Hallo,
in Anbetracht der Win10-Update-Philosophie habe ich versuchsweise mal Ubuntu installiert, unter anderem auch deshalb, weil ja Viren unter Linux wohl noch kein Thema sind.
Sehr attraktiv finde ich die Möglichkeit, mit WINE so etwas wie ein WIN-API zur Verfügung zu haben, sodass einige meiner wichtigsten Programme (Transcribe!, Sibelius) unter Ubuntu laufen.
Nun stellt sich für mich die Frage, ob das Linux, was durch WINE dem Windows (,von dem ich weg will,) immer ähnlich wird, damit auch die Anfälligkeit für Viren "erbt", da ja schließlich nun Windows-Bibliotheken auf dem Rechner sind!
Weiß jemand etwas (Verlässliches) darüber?
Beste Grüße
schuermr
Linux 14.981 Themen, 106.343 Beiträge
Moin, was ist schon verlässlich.
Theoretisch: Wenn Du eine Schadware unter Wine aktiv hast, kann diese trotzdem nicht das System ändern, dazu ist immer eine Passworteingabe nötig. Auch das Laufwerk c: ist nur eine emulierte Umgebung, es ist ja nicht tatsächlich vorhanden. Wo diese Schadware aktiv werden könnte, ist das Home-Verzeichnis, also Deine "Eigenen Dateien". Davon solltest Du aber immer mehrere Sicherungen auf verschiedenen Datenträgern extern aufbewahren, dann kann auch da nichts verloren gehen. Ein System selber neu aufsetzen ist schnell erledigt, die Daten zurückgespielt, fertig.
Theoretisch wäre ein Befall also sicher möglich, bekannt ist mir kein einziger Fall. Die Gefahr besteht auch bei Linux durch das Anklicken eines Links in einer eMail, bisher ist jedoch immer Schadware nachgeladen worden, die nur unter Windows startfähig war. Das Hauptrisiko besteht auch unter Linux also bei einem zugeschickten Link, wo Du persönliche Daten und Passwörter eingibst. Da kann aber das System generell nichts für, auch Windows wäre da unschuldig.