Viren, Spyware, Datenschutz 11.213 Themen, 94.186 Beiträge

Die nächste Klatsche für Springer bei Werbeblockern...

fakiauso / 5 Antworten / Flachansicht Nickles

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/stuttgart/werbeblocker-duerfen-weiter-eingesetzt-werden/-/id=1592/did=17607744/nid=1592/ohp2c0/index.html

Solange Seitenbetreiber keinen Einfluss darauf haben, auf welchem Wege und durch wen überhaupt "Werbung" auf Webseiten gelangt, ist das m.E. die sinnvollste Lösung.

Ich gehe einfach davon aus, dass bei einem Verlust wichtiger Daten selbst durch einen nachzuweisenden Befall von einer dieser Seiten keiner der Betreiber dafür geradestehen dürfte. Da gilt dann die Eigenvorsorge - was ja im Grunde auch richtig ist.
Solange allerdings Online-Angebote keinen Einfluss auf das haben, was per Skript oder Drittseitenbetreibern über ihre Seiten flimmert, dürfte sich da auch nichts Entscheidendes ändern.

Interessanterweise wurde hier gegen die Entwickler einer App geklagt, die diese selbst als Einnahmequelle auf Smartphones und Tablets verkaufen und ergo ebenfalls kostenpflichtig ist. Bei einem kostenlosen Addon wie Adblock Plus oder µblock wäre das vermutlich sowieso aussichtslos gewesen, da dort vordergründig keine wirtschaftlichen Interessen bestehen.

Alles in allem bleibt es da am besten bei diesem Hinweis auf die Freiwilligkeit:

"Die Zeitung könne Gegenmaßnahmen ergreifen, indem sie ihre Nutzer zum Verzicht auf den Werkeblocker aufrufe, ihr Angebot für Nutzer des Blockers einschränke oder sie ganz von der Nutzung des Online-Angebots ausschließe."


Einen leicht faden Beigeschmack hat es angesichts der klagenden Institution sowieso, denn der Hintergedanke seitens Springer dürfte hier ein mögliches Grundsatzurteil zum generellen Verbot von Werbeblockern sein, um endlich seitenweise aufdringlich und per Popups Webseiten vollzupflastern.

"Anyone who believes exponential growth can go on forever in a finite world is either a madman or an idiot (or an economist)" - Hellsongs
bei Antwort benachrichtigen
fakiauso giana0212 „Das funktioniert schon deswegen nicht, weil ich auf meinem Rechner installiere, was ich will. Ein Verbot von Werbeblockern ...“
Optionen
Das funktioniert schon deswegen nicht, weil ich auf meinem Rechner installiere, was ich will.


Hier war der "Angriffspunkt" die ebenfalls kostenpflichtige App für Mobilgeräte. Das so etwas der Werbe-Mafia ein Dorn im Auge ist und diese jetzt schon lange am Verbot von Blockern herumspielt, kann ich mir schon denken.
Bei kostenlosen Dingern bekäme man juristisch vermutlich sowieso keinen Fuss in die Tür. Der Brüllsatz in einem anderen Artikel ist jedoch dieser:

"Offensichtlich fehlt bei weiten Teilen der Nutzerschaft immer noch das Bewusstsein für die Bedeutung von Werbung für die Refinanzierung kostenfreier Angebote im Internet."


Wenn das der Vorsitzende des Online-Vermarkterkreises sagt, dürfte da keine Lobby dahinter zu erkennen sein, vor allem bei Springer und Co im Hintergrund;-)

Das Problem ist halt bei tatsächlichen Angeboten, welche auf die Werbeeinnahmen angewiesen sind. Da gehören aber die Kläger wie in diesem Fall bestimmt nicht dazu. Da geht aber PC-Sicherheit trotzdem vor, solange kein Einfluss auf den Anbieter besteht.

"Anyone who believes exponential growth can go on forever in a finite world is either a madman or an idiot (or an economist)" - Hellsongs
bei Antwort benachrichtigen