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Volltreffer: Nickles.de startet Live-Artikel und das Testgerät geht futsch

Michael Nickles / 37 Antworten / Flachansicht Nickles
Unter dem geöffneten 5,5 Zoll Smartphone liegt ein Asus Fonepad mit 7 Zoll. Die 1,5 Zoll Größenunterschied machen wie zu sehen schon ganz schön was aus. (Foto: mn)

Zwischendurch mal was Internes. Aktuell wird auf Nickles.de eine völlig neue Methode der Berichterstattung erprobt: Live-Artikel.

Umfangreiche Artikel mit viel Hintergrundwissen werden dabei nicht einfach am Stück veröffentlicht, sondern Seite für Seite.

Ihr könnt also live dabei sein, während der komplette Artikel entsteht und Einfluss auf seinen Verlauf nehmen, Anregungen liefern, Fragen stellen oder schimpfen

Und Ihr könnt natürlich auch live miterleben wenn etwas richtig schief läuft oder sich völlig neue Testaspekte ergeben.

Für den ersten Live-Artikel wurde das sehr komplexe Thema "China-Smartphones" ausgewählt. Es geht dabei um den Test eines sehr beliebten Smartphones vom chinesischen Hersteller Xiaomi, der sich aktuell auch in Europa eine enorme Fangemeinde erobert.

Dieser erste Live-Artikel läuft gerade hier: TEST: China-Smartphone Geheimtipp - Xiaomi Redmi 3 Pro durchleuchtet.

Bei Live-Artikeln ist prinzipiell jede Seite auch ein eigenes Thema und kann auch eigenständig am Ende der Seite diskutiert werden. So entsteht Seite für Seite ein interaktives Gesamtwerk mit viel Knowhow und bisher nicht dagewesenen Möglichkeiten zum Mitmachen.

Wenn etwas "live" ist, dann ist auch immer eine gesteigerte Portion Risiko dabei. Und in meinem Fall hat Satan jetzt voll zugeschlagen: das Testgerät Xiaomi Redmi Note 3 Pro ist während dem Test verreckt. Und das ist gut so, weil dadurch mehr Wissen entsteht, als wenn einfach alles glatt läuft. Mein Gerät befindet sich aktuell in einem sozusagen scheintoten Zustand. Es reagiert noch, aber schafft es nicht mehr hoch.

Diesen Zustand nennt man in der Szene "bricked" (frei übersetzt "im Eimer"). Spötter dürfen jetzt natürlich gerne behaupten, dass es halt "China-Rammsch" ist der schnell kaputt geht. Ich mag solche Pauschalverurteilungen nicht.

Tatsache ist: JEDES Smartphone kann in einen "bricked"-Zustand geraten - egal welche Marke und aus welchem Land (wobei sie ehe fast alle aus China kommen).

Innenleben des Smartphones. Das Gerät ist sehr modular aufgebaut, sämtliche Verbindungen sind gesteckt. Mit etwas Übung kann man es in rund 20 Minuten in sämtliche Einzelteile zerlegen und auch wieder zusammenbauen. Ein neues Display einbauen (ca 20 Euro inklusive Versandkosten!) oder sonstige Komponenten wie Akku oder Mainboard austauschen, ist also mit ein wenig Geschick leicht machbar. (Foto: mn)

Was auch immer: mein Redmi Note 3 Pro ist jetzt futsch. Kann es bei einem Live-Artikel ein glücklicheres Ereignis geben? Kaum. Dank des "Bricks" habe ich inzwischen viel über die aktuelle Smartphone-Technologie gelernt und werde dieses Wissen hier natürlich weitergeben. Das ist alles sehr spannend!

Denn: wenn bei einem Smartphone scheinbar nichts mehr geht, heißt das nämlich noch lange nicht, dass wirklich nichts mehr geht. Die Hersteller haben sich sehr viel einfallen lassen um auch extrem "abgestürzte" Geräte wieder hinkriegen zu können.

Und gerade Smartphones mit Qualcomm Snapdragon Architektur (wie beim Testgerät der Fall) gelten inzwischen eigentlich als "unverreckbar".

Erster Teilerfolg beim Reparaturversuch. Hier gelang es schon mal, das Gerät in den "Fastboot"-Reparaturmodus zu bringen. (Foto: mn)

Klar: wenn die Hardware futsch ist, dann geht nichts mehr. Aber in den meisten Fällen ist es nicht die Hardware sondern ein Software-Crash, der ein Smartphone in den "Dämmerzustand" versetzt.

Inzwischen habe ich das Redmi Note 3 Pro gründlich erforscht und bin dabei auf erstaunliche Dinge gestoßen. Beispielsweise, dass der "fest verbaute" Akku keineswegs fest verbaut ist, sondern relativ leicht ausgetauscht werden kann - wobei ein Original-Ersatzakku inklusive Montagewerkzeug nur lächerliche 8 Euro kostet. Siehe dazu diese Seite des Live-Beitrags: Smartphones - fest verbaute Akkus einfach und preiswert austauschen.

Noch genialer: geht das Display eines Redmi Note 3 Pro zu Bruch, kostet ein Ersatz-Display nur schlappe rund 20 Euro. Und wer kein Grobmotoriker ist, der kriegt das auch selbst hin! Früher haben wir unsere PCs selbst zusammengeschraubt und repariert. Heute können wir unsere Smartphones durchaus sehr preiswert selbst reparieren! Die Dinger sind eigentlich ähnlich modular aufgebaut wie ein PC, nur halt viel kleiner.

Hier lädt Windows-Chef Joe Belfiore die Xiaomi-Fans ein Windows 10 auf ihrem Gerät auszuprobieren. (Foto: Youtube / Microsoft).

Für den Fall, dass ich das Testgerät nicht mehr hinkriege, habe ich bei Gearbest schon mal ein Ersatzgerät angefordert. Aktuell bin ich mit einem Techniker von Xiaomi in deren Support-Forum dran das Problem zu knacken.

In diesem "Unbrick"-Beitrag des Herstellers ist klar erkennbar, dass das "Bricken" eines Geräts kein Ausnahmefall ist - und  Wiederbelebung dabei in den meisten Fällen gelingt.

Das liegt daran, dass die Xiaomi-Smartphones in der Szene extrem beliebt sein - weil sich verdammt viel damit anstellen lässt. Selbst Microsoft setzt bei seinen aktuellen Experimenten Windows 10 auf Android-Geräten installierbar zu machen auf ein Modell von Xiaomi.

https://www.youtube.com/watch?v=qrPgTCcahBE

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=qrPgTCcahBE

Xiaomi hat wohl als einer der ersten Hersteller auch klar erkannt, was technikbegeisterte Freaks und Tüftler wollen: kompromisslosen Support und die Unterstützung bei Experimenten. Drum gestattet Xiaomi es übrigens ausdrücklich das Nutzer ihre Geräte "modden", rooten, mit alternativen Systemen wie Cyanogenmod bespielen und das ist nicht mit Garantieverlust verbunden!

Und wenn ein Gerät "gebrickt" wird, dann gibt es auch sehr detaillierte Hilfe im Internet. Wie es mit meinem scheintoten Redmi Note 3 weitergeht, können Interessierte auch in meinem Thread mit Raaj52 im Xiaomi-Forum mitverfolgen. Im Moment stehe ich jedenfalls ziemlich auf dem Schlauch und bezweifle arg, dass dieses Ding noch mal hochfährt.

Den Live-Artikel werde ich bis zum Eintreffen des Ersatzgerätes fortsetzen - es ist bereits genug interessantes Material gesammelt.

Das Testgerät: Xiaomi Redmi Note 3 Pro - hier aktuellen Preis checken

HINWEIS: Dies ist ein exklusiver Nickles.de LIVE-Beitrag! Du bist live dabei während der Beitrag entsteht, kannst jederzeit den aktuellen Stand mitdiskutieren und Einfluss auf den weiteren Verlauf des Betrags nehmen.

Inhaltsverzeichnis des Beitrags:

1. TEST: China-Smartphone Geheimtipp - Xiaomi Redmi 3 Pro durchleuchtet

2. China-Smartphones - Irrtümer bei Modellvarianten vermeiden

3. TIPP: Smartphones - fest verbaute Akkus einfach und preiswert austauschen

4. Volltreffer: Nickles.de startet Live-Artikel und das Testgerät geht futsch

5. Leserbericht: XIAOMI Redmi Note 3 Pro erster Kontakt

6. China-Smartphone ausgepackt - Lieferumfang und Online-Informationen

7. TIPP: Smartphone-Gehäuse - Unsinn vermeiden, auf Cover-Vielfalt achten

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Systemcrasher Michael Nickles „Habe inzwischen auch wiederholt gelesen, dass es rotes Blinken bei Xiaomi-Geräten wohl extreme Entladung des Akkus ...“
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mit Nicht-EU-Nachteil geliefert

Was ist das? 

Ein Nicht-EU-Vorteil? Also sind alle im Vorteil, die nicht in der EU sind?

Klar, ein Gerät wird bei zu schwachem Netzeil oder völlig vermurkstem Kabel vielleicht zu langsam geladen, kaputtgehen sollte es dabei aber nicht.

Während meiner Außendienstzeit habe ich die USB-Kabel alle paar Monate erneuern müsssen, da die Micro-USB-Stecker ausgeleiert waren. Deshalb habe ich auch immer zugeschlagen, wenn es die im 1-€-Shop gab.

Die haben jedoch oft den Nachteil daß sie nur zum Laden, nicht jedoch zum Datenübertragen taugen. Macht zwar nix imAuto als Navi eingesetzt, merkt man aber, wenn man am Computer läd (was ich sehr oft mache).

Auch die USB-Ladebuchsen für den Sargnagelanzünder gehen gelegentlich kaputt. Da gibt es Geräte, die liefern so wenig Strom, daß über einen USB-Verteiler angeschlossene Geräte im Betrieb entladen werden statt geladen.

Und es gibt USB-Verteiler, die sind so besch*, daß sogar ein einzelnes dort angeschlossenes Gerät nicht ausreichend geladen wird. 

Das ist so ein Teil, das nicht mal eingesteckte USB-Sticks lesen kann. 

Also eigentlich fürs Recycling. Aber halt "nur" 1€......

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