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Schafft endlich das verfluchte 16:9 Format ab!

Michael Nickles / 10 Antworten / Flachansicht Nickles
Aktuelle Mediamarkt-Werbung für Samsung Galaxy Tab: "Bessere Darstellung von Inhalten durch 4:3 Format". (Foto: Mediamarkt)

Lange Zeit hat die IT-Industrie versucht uns das idiotische 16:9 Display-Format anzudrehen. Idiotisch, weil dieses Format zwar für Filme taugt, aber für sonst eigentlich nichts.

Los ging der 16:9 Spuk mit Laptops, die nicht nur das idiotische Format hatten sondern auch noch die grottige Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten.

Bei einem 16:9 Gerät kommt typischerweise auch noch das Problem hinzu, dass zwar Platz für eine "normale" Tastatur ist, aber nicht mehr für ein brauchbar hohes/großes Touch-Eingabefeld.

Bereits Anfang 2013 hat die (bessere) Fachpresse - hier Popular Science -  gefordert, 16:9 Laptops für immer den Garaus zu bereiten. Zu diesem Zeitpunkt kamen die ersten Microsoft Surface Modelle - ebenfalls mit 16:9 Format. Google hatte bei seinen Chromebooks übrigens bereits Anfang 2013 auf das 4:3-ähnliche 3:2 Format gesetzt. Letzteres geht noch mehr in die "quadratische" Richtung als 4:3. Mit der Surface 3 Generation ist auch Microsoft erwacht und auf das 3:2 Format umgestiegen.

Wie im Bild zu sehen, wird inzwischen sogar deutlich in Prospekten damit geworben, dass das 4:3 Format bessere Darstellung von Inhalten ermöglicht. Apropos Tablet: wer schon mal ein größeres Tablet im 16:9 Format längere Zeit hochkant gehalten hat, der weiß, warum dieses "Längsformat" auch bedienungstechnisch Müll ist. Lob an Apple: da wurde bei den Ipad-Tablets von Anfang an auf das 4:3 Format gesetzt und das wurde konsequent und unbeirrt beibehalten.

Bei Laptops und Tablets haben wir also endlich wenigstens eine Wahl. Wobei das vom Mediamarkt beworbene Samsung-Tablet übrigens eher eine schlechte Wahl ist: 1.024 x 768 Bildpunkte sind unbrauchbar für angenehmes Surfen im Internet. Die meisten Webseiten sind etwas breiter als 1.024, eine optimale Darstellung wird erst ab ca 1.200 Bildpunkten Display-Breite erreicht. Egal wie rum man das Samsung-Tablet mit seinen 1.024 x 728 Pixel also dreht, es ist immer zu wenig. Ich frage mich schon lange, warum diese "veralteten" Samsung-Tablets immer noch so häufig angeboten werden. Vermutlich sind das ewige Ladenhüter. Zumindest kann ich mir kaum vorstellen, dass Samsung immer noch Tablets mit 1.024 x 768 Auflösung produziert.

Wer immer noch an 16:9 Displays glaubt, möge bitte meinen Report Tablet-Displays und Ergonomie - unterschätzte Faktoren - der ist zeitlos gültig.

Kaum eine Wahl beim Display-Format hat man aktuell leider bei Smartphones. Dort ist auf Gedeih und Verderben immer noch das verfluchte 16:9 Format angesagt. Mal gucken wann die ersten Smartphones mit 3:2, 4:3 oder wenigstens 16:10 kommen und dann damit geworben wird, dass Inhalte damit besser dargestellt werden.

Borlander Michael Nickles „Schafft endlich das verfluchte 16:9 Format ab!“
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Die meisten Webseiten sind etwas breiter als 1.024

Nein da muss ich widersprechen. Webseiten mit fester breite sind eher etwas schmaler (typisch: 960 oder 980px), bei Umsetzung von Responsive Design hast du normalerweise auch eine vollwertige Darstellung ab einer Bildschirmbreite von 1000px. Für 768px muss man dann meistens mit der Tablet-Version vorlieb nehmen, die dann aber auch von der Bedienung auf Tablets ausgelegt ist.

Das Seitenverhältnis sollte man heute allerdings auch in Kombination mit der Bildschirmgröße betrachten. Bei 32" Bildschirmen hast Du mit 16:9 schon das Maximum an sinnvoller Höhe erreicht.

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