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News: Aktuell 1,25 Prozent Marktanteil

Linus Torvalds glaubt immer noch an Linux-Durchbruch auf Desktops

Michael Nickles / 31 Antworten / Flachansicht Nickles
Linus Torvalds (rechts) auf der Embedded Linux Conference. (Foto: Linux Foundation/Flickr / www.flickr.com/photos/linuxfoundation/25635241264)

Bereits 25 Jahre sind vergangen, seit Linus Torvalds mit dem quelloffenen Betriebssystem Linux losgelegt hat. Aktuell hat Linux einen Marktanteil von 1,25 Prozent, kratzt am Rande der Bedeutungslosigkeit (Quelle: Netmarketshare).

Linus Torvald glaubt dennoch weiterhin an einen Siegeszug von Linux auf Desktops, wie er anlässlich der Embedded Linux Conference mitteilte. Die komplette Story gibt es hier bei CIO.

Michael Nickles meint:

Der Blick auf die aktuellen Zahlen von Netmarketshare ist äußerst interessant. Weit abgehoben an der Spitze führt zwar Windows mit 63,44 Prozent, aber es geht sichtbar abwärts. Vor rund einem Jahr hatte Windows noch 73,37 Prozent. Im unteren Bereich unter 10 Prozent dümpeln neben Linux noch praktisch bewegungslos Ios, Mac und "Sonstige" (was immer das Nennenswertes sein könnte) rum.

Nur ein System hat es binnen eines Jahres über die 10 Prozent Marke geschafft, ist von 9,71 Prozent auf 17,72 Prozent geklettert, befindet sich (zwar in noch ferner Zukunft aber immerhin) als einziges System auf Kolissionskurs mit Windows. Dieses System heißt Android und Android basiert auf Linux.

Blickt man auf die Marktaufteilung bei mobilen Betriebssystemen, dann führt Android - also "Linux" - mit 63 Prozent. Das inzwischen abgeschriebene "Windows Phone" krepiert gerade bei 2,54 Prozent und Microsofts aktuelles "Windows Mobile" (also der mobile Ableger von Windows 10) überrascht mit einer Tatsache: dass es mit seinen lächerlichen 0,00 Prozent (in Worten "null-komma-null-null") überhaupt aufgelistet wird. Das entspricht in etwa auch der Bedeutung, die Microsoft Windows Mobile auf seiner kürzlich stattgefunden Entwicklermesse Build eingeräumt hat.

Microsoft-Chef Satya Nadella hat vor einigen Tagen beteuert, dass er an seiner Mobilstrategie festhält. Er hofft darauf, dass das Alleinstellungsmerkmal Continuum Windows Mobile zum Durchbruch verhelfen wird. Continuum gestattet es ein mobiles Gerät mit Windows 10 an einen großen Bildschirm zu hängen, es mit Maus und Tastatur zu steuern, quasi zu einem Desktop-PC-Ersatz zu machen (siehe Continuum: wie Microsoft das Ende des PC erfunden hat).

Kann dieses Alleinstellungsmerkmal Windows Mobile retten? Ich bezweifle das zunehmend. Dank meines billigen Fonepad 7 Tablets (bzw Phablets) für 117 Euro verbringe ich immer weniger Zeit vor dem großen Desktop-PC. Das Tablet hat keinen Monitorausgang, aber ich brauch auch keinen, weil ich die meisten Dinge ganz einfach direkt am Tablet erledige. Prinzipiell kann ich das Tablet dank USB-OTG (siehe Android - USB-Anschluss prüfen und ausreizen) und/oder Blutooth problemlos mit einer Tastatur und einer Maus steuern, aber das mache ich fast nie: weil es sich nach Eingewöhnung mit der Onscreen-Tastatur des Tablets richtig schnell tippen lässt. Ja, ich brauche meinen Desktop-PC immer noch und da ist auch Windows (XP) drauf. Aber ich brauche ihn immer weniger. Auf dem Tablet läuft Android und ich wüsste nicht, warum ich da irgendein Windows drauf haben wollte.

Linus Torvalds hat längst gewonnen.

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gelöscht_152402 RW1 „bei welchem Wettbewerb? Sein LINUX ist doch im Prinzip ein reines Aussenseiter BS. Nur wer sich Stunden bzw. Tage lang in ...“
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Sein LINUX ist doch im Prinzip ein reines Aussenseiter BS. Nur wer sich Stunden bzw. Tage lang in Foren rumtriebt oder ein (verständliches) Buch zu LINUX findet kann dort überhaupt neu einsteigen.

Das ist doch schon lange nicht mehr so. Sofern die HW kompatibel ist und sich kein UEFI querstellt, ist eine Linux-Installation ruck-zuck erledigt. Anschließend hat man alles dabei, was man so braucht. Ich wüßte nicht, was ich da extra zu lernen sollte. Das kommt erst dann, wenn man sich damit tiefer auseinander setzt und dann braucht man auch bei Windows Hilfe.

Wenn es DAS Linux gäbe das (wie Windows) auf praktisch allen rel. modernen x86 Systemen installierbar wäre, dann könnte es was werden. Aber das gibts eben nicht. Und das ist aber doch genau die Stärke von LINUX, oder? Also was wll der Linus denn? LINUX als DAS Desktop BS wird es m.E. nicht geben. Da leg ich mich fest.

DAS Linux gibt es, seit dem es Linux gibt- nämlich den Kernel! Welche Distri man letztendlich nimmt, ist doch schnurz. Wenn ich einen Diesel kaufen möchte, ist es auch egal ob es ein Golf oder Mondeo ist. Der normale Win-Nutzer denkt aber immer noch, es gibt nur VW-Käfer, alles andere ist ihm suspekt. Das ist leider normal und menschlich.


Meiner Meinung wird es auch in den nächsten 10 Jahren keine wesentliche Verschiebung auf den Desktop / Notebook Systemen geben. Alleine die gewerblich genutzeten Systeme können ohne Weiters nicht umgebaut werden.

Reicht ja, wenn im Hintergrund ein Linux-Server läuft. Für die Klienten muss halt Windows herhalten, jede Lizenz kostet extra. Geld, dass man besser in eine Umstellung stecken sollte. Aber warum auch, seit Windows hat man das schon immer so gemacht. Warum denn jetzt anders?

Als der "glückliche" Gewinner dann aber feststellte, dass da ein LINUX lief, wollte er den Rechner lieber wieder zurückgeben und seine 2€ fürs Los zurück haben.

Ignoranten gibts ja überall. Zum Glück hat er sich selbst geoutet und einem anderem, dankbaren Anwender ein großes Los beschert! :-)

Sorry fürs schlechte zitieren, der Editor spinnt...

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