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News: Ohrfeigen vom obersten Rechnungshof

BR wegen Millionenverlust und Unwirtschaftlichkeit angeprangert

Michael Nickles / 7 Antworten / Flachansicht Nickles
(Foto: mn)

Der Bayerische Oberste Rechnungshof hat laut Bericht der TZ die finanzielle Situation des Bayerischen Rundfunks untersucht und sein Ergebnis präsentiert, das fataler kaum sein könnte.

Binnen 5 Jahren hat der Bayerische Rundfunk 101 Millionen Euro Miese gemacht. Daran schuld sind vor allem die hohen Personalkosten und Rückstellungen für Pensionen ehemaliger Mitarbeiter. Für diese Posten verballtert der Bayerische Rundfunk 30 Prozent (!!!) seines Gesamtetats.

Weiter hat der Bayerische Oberste Rechnungshof ermittelt, dass die festangestellten Mitarbeiter des BR durchschnittlich nur zu 63 Prozent ausgelastet sind. Der BR wehrt sich mit der Behauptung, dass hier wohl Auffassungsunterschiede bestehen, wie der Auslastungsgrad zu berechnen ist.

Der BR soll bis 2025 45 Prozent seiner Mitarbeiter im Fernsehproduktionsbetrieb feuern - das sind 450 Planstellen.

Michael Nickles meint:

Erstmal zum Thema der kritisierten Auslastung von "nur 63 Prozent". Ich möchte die Mitarbeiter da mal klar verteidigen. Ich war bei diversen TV- und Radioproduktionen (auch beim Bayerischen Rundfunk) mit dabei. Jede Produktion - egal ob Live oder Aufzeichnung - fordert von allen Beteiligten verdammt viel: enorme Konzentration, perfektes Zusammenspiel, höchste Anspannung.

Live ist am härtesten und bei Aufzeichnungen bedeutet jede Wiederholung wegen einem Patzer kostbare Zeit - ein Studio nebst Team steht nur für eine bestimmte Zeit zur Verfügung. Mein Respekt allen TV-Mitarbeitern, die diesen Stress meistern!

Zur Geldverbrennung: Prinzipiell sind die 101 Millionen die der BR verknallt hat nur ein Tröpfchen der stinkenden Gesamtbrühe. Vor knapp einem Monat kam raus, dass in den Pensionskassen von ARD und ZDF eine Milliardenlücke klafft. So langsam müssen auch die ganz Dummen begreifen, dass unser "teuerster Zwangsrundfunk der Welt" eine bodenlose Verarsche ist.

Aber der Widerstand wächst unermüdlich. 2014 hat der Club der Sichselbstbereicherer bereits 890.912 Vollstreckungsversuche rausgelassen, inzwischen wird gemunkelt, dass es bereits über 2 Millionen sind. Diese Zahl kann ich aktuell noch nicht belegen, offiziell werden derlei Informationen erst wenn die Abkassierer ihren jährlichen Geschäftsbericht rauslassen und der von 2015 steht noch aus.

Ich rechne hier dennoch mal mit "2 Millionen" rum. Es handelt sich hier wohlgemerkt nicht um einzelne Menschen sondern um Haushalte, in denen jeweils mehrere Menschen leben! Deutschland hat rund 82 Millionen Einwohner, davon sind rund 64 Millionen wahlberechtigt. Von diesen 64 Millionen beteiligen sich rund 70 Prozent bei den Wahlen, 30 Prozent pfeifen drauf.

Es gehen also rund 45 Millionen wählen. Insgesamt gibt es 40 Millionen Privathaushalte mit durchschnittlich je zwei Personen. Bei zwei Millionen Haushalten die sich gegen die GEZ wehren macht das also mal grob gerechnet rund 4 Millionen Menschen (abzüglich Nichtwahlberechtigter) denen ARD und ZDF und die Lobby dahinter ordentlich zum Hals raushängt.

Das sind aktuell 10 Prozent der Wählenden. Hinzu kommen noch alle, die noch kein Vollstreckungsverfahren am Hals haben, unfreiwillig zahlen, den Zwangsrundfunk nicht gerechtfertigt finden. Unterm Strich kommen da also durchaus "ein paar Leute" zusammen.

Auch nicht zu vergessen - bald gibt es interessante Termine: 16 Revisionen beim Bundesverwaltungsgericht – 16. und 17. März 2016

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Textauszug:

Welche Mängel fand der Landesrechnungshof bei seinen Prüfungen? Das versucht CORRECTIV-Publisher David Schraven seit drei Jahren zu recherchieren. Vor Gericht hat er gegen teure Anwälte gewonnen. Trotzdem verweigert der Landesrechnungshof bis heute einen Teil der Antworten.Im Januar 2013 meldet sich David Schraven – einer der Gründer von CORRECTIV – beim Landesrechnungshof in Nordrhein-Westfalen. Er fragt nach, wann der WDR und die Landtagsfraktionen zuletzt geprüft wurden. Und ob das regelmäßig geschehe.Ein paar Wochen später, Mitte Februar, kommt die Antwort vom Landesrechnungshof per Email: Der WDR sei 2011 und 2012 insgesamt dreimal geprüft worden, die Landtagsfraktionen 2004, 2009, 2012.Am selben Tag fragt Schraven: Was stand in den Prüfberichten? Welche Bereiche genau wurden untersucht und welche Mängel gefunden?Doch der Landesrechnungshof will nicht Antworten und verweigert schließlich am 15. März die Auskunft.Ein Prozess mit mehreren Akten folgt. Der letzte ist immer noch nicht abgeschlossen.....

Quelle =>

https://correctiv.org/blog/auskunftsrechte/artikel/2016/02/26/auskunft-vom-landesrechnungshof/

Ende offen....

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