Samsung bietet als Erweiterung für viele seiner TV-Geräte eine TV-Kamera an, die am Kamera-USB-Anschluss des Fernsehers angeschlossen wird
Es handelt sich also prinzipiell um eine (teure) USB-Kamera, aber Samsung-TVs akzeptieren nur das Kamera-Modell von Samsung.
Das ist generell auch verständlich: die speziellen TV-Kameras haben Mikrofone drinnen, die auch auf weitere Distanz funktionieren. Die Mikrofone normaler Webcams sind eher auf kurze Distanzen ausgelegt. Ärgerlich: die TV-Webcams lassen sich generell nur an TVs nutzen und nicht an PCs.
Gedacht ist die Samsung-Kamera selbsterklärend für alle Apps, die für Kommunikation eine Webcam unterstützen, wobei hauptsächlich die Skype-App für Samsung-TVs gedacht ist. Auf Skype.com gibt es auch eine FAQ-Sammlung, wie Skype auf einem Fernsehgerät nutzbar ist.
Besitzer eines generell Skype-tauglichen Samsung-Fernsehers kriegen vom Fernseher (so er am Internet hängt) jetzt eine unerfreuliche Mitteilung eingeblendet.
Ab 2. Juni ist also Schluss mit Skype an Samsung-TVs. Hintergründe für die Einstellung des Dienstes sind bislang nicht bekannt.
Ganz schön doof. Gerade mit der Skype-Möglichkeit wurden Samsung-Smart-TVs schließlich geraume Zeit beworben. Da die Samsung Kamera nur an Samsung TVs läuft ist sie jetzt quasi Sondermüll. Zumindest wüsste ich spontan keine andere Samsung-App die von der Kamera gebrauch macht.
Aus den auch online abrufbaren Samsung-Benachrichtigungen geht hervor, dass Samsung auch die Einstellung des Dienstes "Explore 3D" zum 15. März angekündigt hat. Dieser Dienst brachte kostenlose 3D-Clips. Überhaupt scheint Samsung im Dienste-Begräbnisrausch zu sein. Am 30. Dezember 2015 wurde auch der "Sozial TV"-Dienst beendet.
Wer einen smarten Samsung-TV kauft muss jetzt also wissen, dass der Kauf auf keinen Fall von irgendwelchen Apps und Diensten abhängig gemacht werden sollte, weil die jederzeit wegfallen können. Und da die Samsung-App-Sache nicht quelloffen ist, besteht auch kaum eine Chance, dass sich die Fans selbst helfen können.