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News: Halbvoll in die Mülltonne?

Computerclub 2: Wolfgang Rudolph enthüllt Batterieskandal

Michael Nickles / 31 Antworten / Flachansicht Nickles
Wolfgang Rudolf vom Computer:Club2 macht mit Schrottbatterien Licht. (Foto: cczwei)

In der Folge 180 des Computerclub2 hat Wolfgang Rudolph eine sehr interessante   Nachhaltigkeitsnummer präsentiert: alte Batterien, die eigentlich alle sind und weggeschmissen werden einfach weiterverwenden!

Denn: wenn gewöhnliche Geräte mit Batterien nichts mehr anfangen können, dann haben die meist dennoch viel Restkapazität, die sich sinnvoll nutzen lässt. Die reicht locker aus um beispielsweise eine gewöhnliche mobile LED-Leuchte noch eine ganze Weile zu betreiben.

Prima funktionieren tut das mit sogenannten "Primärzellen", die nur aus einer Energiezelle bestehen - beispielsweise die gängigen Mignon-AA/AAA-Batterien mit 1,5 Volt. Fällt deren Spannung nach einer Weile beispielsweise von 1,5 Volt auf 1,2 Volt, betrachten viele Geräte sie als "zu leer", verweigern die weitere Nutzung.

Alles was es braucht ist ein kleines günstige Volt-Umwandler-Modul (DC/DC-Spannungswandler)  das im Internet für rund 1,20 Euro zu kriegen ist. Wolfgang Rudolph schimpft am Ende des Beitrags, warum Gerätehersteller solche vielleicht 20 Cent billigen Elektronikmodule nicht direkt in Geräte verbauen, um Batterien wirklich reslos auszusaugen. Stattdessen will die Industrie lieber das Batterien schnell weggeworfen und neue gekauft werden.

Am Ende des Beitrags hat Wolfgang noch das Ergebnis eines entscheidenden Experiments mitgeteilt: wie lange eine angeblich "leere" Batterie im Vergleich zu einer frischen neuen noch durchhält. Ergebnis: bei Einsatz des Spannungswandlers leuchtet die Lampe praktisch doppelt so lange, der Batteriepreis halbiert sich also - und auch die Einnahmen der Batterieindustrie.

Aber seht selbst:

https://www.youtube.com/watch?v=4BR_XFJ9nKo#action=share

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=4BR_XFJ9nKo#action=share
Michael Nickles meint:

So einen Batterie-Aussauger kriegt man prinzipiell auch mit geringen Elektronik- und Lötkenntnissen hin. Basis ist wie von Wolfgang gezeigt ein DC/DC Spannungswandler, der für 1,5 Volt Batterien geeignet ist. Also beispielsweise einer wie im Bild zu sehen, der Spannungen von 1 bis 5 Volt auf 5 Volt 500mA wandelt.

Auf Ebay fand ich dieses Ding auf die Schnelle für 2,99 Euro, inklusive Versandkosten. Wolfgang hat sein Wandlermodul für 1,28 Euro (inklusive Porto und Verpackung) gezahlt, dafür 6 Wochen Lieferzeit aus China in Kauf genommen.

Spannungswandler-DC-DC-Boost-KSQ-1-5V-auf-5V-500mA-Step-Up-Modul-Down-Arduino. (Foto: Ebay)

Wie auch vom Verkäufer angegeben ist ausdrücklich zu beachten, dass beim Anschluss auf die richtige Polarität geachtet wird (plus an plus / minus an minus). Ein Fehler zerstört die Platine und kann auch daran angeschlossene Geräte beschädigen.

Ergänzend braucht es zur Platine dann eigentlich nur noch einen billigen Batteriehalter, wie auch im Video gezeigt.

Wird ein Halter für mehrere Mignonzellen verwendet, lassen sich auch mehrere Batterien in Reihe schalten und leersaugen (ebenfalls im Video zu sehen).

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Systemcrasher gelöscht_152402 „Ich hatte schon öfter mal Akkus NiMH dabei, die angeblich voll waren, nach wenigen Minuten aber wieder entladen. 1,2V ...“
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Zeig mir die Kappa und ich sage dir wie voll du bist ;-)

Ja, wobei man Akkus nur bei stärkeren Verbrauchern einsetzen sollte.

Ich habe mir z.B. Reihenweise Akkus zerstört, bis ich erfahren habe, daß es sowas wie den "Memory-Effekt2 gibt. In Wanduhren ist der verbrauch so minimal, daß die Akkus siech schon fast schneller selbst entladen als das dies durch die Uhr passiert.

Auch werden die Akkus wegen unterschiedlciher (Rest-)Kapazitäten unterschiedlich voll.

Micht man das ohne es zu wissen, dann mischt man Akkus mit geringer Kapazität mit solchen mit hoher Kapazität (unabhängig davon, welche Kapazität die offiziell haben), und das ist für beide nciht gesund.

Die mit der geringen werden tiefentladen ---> babutt

die mit der größeren werden nur Teilentladen und 2merken" sich den Entladepunkt. Passiert das öfter, haben die dann ruckzuck nur noch einen kleinen teil ihrer Kapazität.

Seit ich das oben erwähnte gerät habe, sortiere ich die Akkus und Batterien nach ihrer "Balkenzahl", so daß ich dann immer Zellen in etwa gleicher kapazität habe, solte ich in einem Gerät mehrere Zellen benötigen.

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