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News: US-Journalist fordert Klartext

Surface Pro 4 Probleme - Microsoft soll endlich Stellung nehmen

Michael Nickles / 2 Antworten / Flachansicht Nickles
Microsoft Surface Pro 4. (Foto: Microsoft)

Microsofts Surface Pro Tablets rangieren im oberen Preisbereich, bei den neuen Surface Pro 4 will Microsoft für "geballte Innovation" mindestens 999 Euro haben. Dafür gibt es die Minimalstausstattung mit Intel Core m3, 4 GByte RAM und 128 GByte SSD.

Das aktuelle Topmodell mit Intel Core i/7, 16 GByte RAM und 512 GByte SSD kostet 2.449 Euro und noch üppigere Modelle mit höherem Preis sind im Anmarsch.

Der bekannte Windows-Journalist Paul Thurrott nimmt Microsoft wegen den aktuellen Surface-Geräten jetzt massiv in die Zange, tituliert seinen Vorwurfsbericht mit "Welcome to Surfacegate". Was gerade bei den Surface-Geräten hinsichtlich deren Zuverlässigkeit schief läuft, vergleicht Thurrott mit Apples Antennenpanne beim Iphone 4.

Dessen "schicker" Metallrahmen war ein gravierender Hardware-Designfehler, weil er die Antenne im Gerät beeinträchtigte und damit die Signalstärke, wenn das Gerät "ungünstig" (eigentlich richtig) gehalten wurde. Apple gestand das Problem öffentlich ein, erklärte gar, dass man sich bereits vor Auslieferung darüber bewusst war, aber das Design halt so schick fand. Das Problem war

Ganz anders verhält sich laut Thurrott aktuell Microsoft, versteckt sich hinter einer Mauer des Schweigens. Kritisiert werden gleichermaßen das auch bei uns erhältliche Surface Pro 4 als auch das Surface Book, das in diesem Tagen kommt. Thurrott summiert die Probleme wie folgt: der Treiber für die Intel-Grafik stürzt regelmäßig ab verursacht Bluescreens und Neustarts des Systems.

Ein Fix wurde veröffentlicht, der das Problem aber nicht vollständig löste und ein weiteres schuf: Bootprobleme, weil die Power-Taste nicht mehr funktionierte. Weiter kritisiert Thurrott auf gravierende Probleme beim Powermanagement. Das System gehe nie richtig in Schlaf was Akkuleistung frisst. Bei Surface Book kritisiert Thurrott Probleme mit der Halterung und es soll auch welche mit dem USB-Bus geben, die sich aber nicht treffsicher lokalisieren lassen.

Thurrott klagt Microsoft an, bislang nichts Greifbares gegen diese Probleme unternommen zu haben und es herrsche totales Stillschweigen: kein Blog, keine Pressemitteilung, keinerlei Information an betroffene Kunden. Fündig wurde Thurrott nur beim Buddeln in den Microsoft Support-Foren. Dort fand er Hinweise eines Technikers der komplizierte Powermanagement-Probleme erwähnt und die Notwendigkeit diese zu beseitigen. Auch vom Surface Support-Team fand der US-Journalist im Forum eine "versteckte Entschuldigung", wie hier berichtet.

Unter Verdacht steht im Zusammenhang mit denProblemen natürlich auch Intels aktuelle Skylake-Architektur die in den Geräten verbaut ist.

Thurrott fordert Microsoft nun konkret auf das Schweigen zu brechen und zu den Problemen öffentlich Stellung zu nehmen. Auch hat er Vorschläge was Microsoft nun tun sollte: die betroffenen Surface-Besitzer entschädigen. Beispielsweise mit einer Verlängerung der Garantiezeit um 6 Monate oder sie erst dann zu zählen, wenn die Probleme behoben sind. Als Entschädigung wäre auch so was wie ein Jahr Office 365 extra denkbar.

Michael Nickles meint:

Ganz blöde Nummer. Es handelt sich hier schließlich um relativ teure Geräte mit enormen Qualitätsansprüchen des Herstellers. Fehler totschweigen ist in solchen Fällen immer fatal für den Ruf. Ist die Sache ernst zu nehmen? Definitiv.

Paul Thurrott ist seit vielen Jahren ein sehr sachkundiger und gut informierter Journalist mit Schwerpunkt Microsoft und Windows. Es wäre schon sehr außergewöhnlich, wenn ihm bei dieser schwerwiegenden Anklage ein Fehler unterlaufen ist. Jetzt ist auf jeden Fall damit zu rechnen, dass Microsoft sehr bald öffentlich Stellung zu den Vorwürfen nehmen wird.

Durch Thurrotts Bericht wird es jetzt schlichtweg zu viele potentiell Kaufinteressierte geben, die jetzt erstmal abwarten.

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giana0212 andy11 „Ich hoffe da ja nur, das die noch wissen was sie tun. http://winfuture.de/news,90746.html Hat MS überhaupt mal eigene ...“
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Der Zune-Player wurde eingestellt, bevor er in Europa rauskam, hihi.

Ein Irrtum dieser Zeit ist es, Glück mit Besitz zu verwechseln.
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