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News: Knallharte Ansage

Microsoft schockt: neue Prozessoren erfordern bald aktuelles Windows

Michael Nickles / 19 Antworten / Flachansicht Nickles
Bereits im Handel erhältlich: Intels Skylake Prozessoren sollen nur mit Windows 10 maximale Leistung entfalten. (Foto: Intel)

Microsofts Windows-Chef Terry Myerson hat in seinem Blog eine neue Gangart angekündigt: neue Prozessoren werden künftig nur noch mit neuen Windows-Versionen unterstützen, womit gewiss "mindestens Windows 10" gemeint ist.

Treffen wird die neue Microsoft-Politik wohl erstmals die CPU-Generationen, die sich aktuell in Entwicklung/Fertigstellung befinden. Details hat Myerson noch nicht genannt, die neuen Support-Richtlinien sollen aber demnächst veröffentlicht werden.

Windows-Chef Terry Myerson. (Foto: Microsoft)

Grundsätzlich wird die geplante Änderung als Vorteil verkauft. Genannt wird beispielsweise Intels sechste Generation der Core-Prozessoren, genannt "Skylake", die bereits im Handel ist. Im Vergleich zu Windows 7 soll Windows 10 bei diesen Prozessoren bis zu 30x bessere Grafikleistung und 3x längere Akkulaufzeit bieten.

Es geht also nicht um Kleinkram sondern durchaus beachtliche Werte. Auch die neuen CPUs von AMD und Qualcomm werden von der Neuregelung betroffen sein.

Künftig wird es also so sein, dass eine neue in den Handel kommende CPU-Generation nur noch mit der zu diesem Zeitpunkt aktuellen Windows-Version perfekt läuft.

Michael Nickles meint:

Myersons Ankündigung provoziert selbsterklärend Diskussionen. Unter Strich kann sie bedeuten, dass jemand der sich demnächst den neusten Intel-Prozessor kauft, enorme Leistungseinbußen in Kauf nehmen muss, wenn er nicht Windows 10 sondern ein älteres Windows installiert.

Natürlich können CPU-/Chipsatz-Hersteller weiterhin "Treiber" für ältere Windows-Versionen anbieten, Microsoft will damit aber wohl nichts mehr zu tun haben und nur noch für Windows 10 optimieren.

Heikel ist die Ankündigung für Unternehmen, die neue Hardware anschaffen oder defekte ersetzen müssen und ein älteres Windows weiterverwenden möchten.

winnigorny1 jueki „Womöglich passt dieses Problem: ...“
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Womöglich passt dieses Problem:

Jo, passt - m. E. - Zumindest im Sinne von Updatezwang durch nicht abwärtskompatible, neue Hardware.

- Das was MS jetzt zwar nicht gerade neu einführt, aber doch kräftig befördert. Der Zwang zum Zwangsupdate nimmt also weiterhin zu.

Dem ist - zumindest auf mittlere Sicht - Nichts entgegenzusetzen - spätestens wenn die alte Hardware den Geist aufgibt.

Und MS wird mit dieser Strategie natürlich erfolgreich sein, denn nun überlegen sicherlich viele, ihren noch anhaltenden Widerstand spätestens bis Juli aufzugeben. - Lieber den Teufel umsonst kriegen, als auch noch dafür bezahlen.

Und - ja - spioniert hat Windows wohl spätestens seit XP schon immer. Das scheint kein Argument zu sein.

Ist es aber doch - zumindest in diesem Zusammenhang:

Bisher war es immer möglich, die Spione mit einfachen Mitteln zu stoppen. Und es gab eigentlich bei der Installation schon möglich, das weitgehend zu unterbinden (völlig einfach war es, die verdächtige "nsa-datei" mit einem Schreibschutz zu versehen (XP). - Auch konnte man schnell herausbekommen, welche Dienste was machten und völlig überflüssig waren und welche man schon aus Sicherheitsgründen deaktivieren sollte.

All dies gilt seit Win10 nicht mehr (und seit der "Fummelei von MS an den Vorgänger-Systemen), denn:

Es besteht Updatezwang. - Wer sich dem zu lange entzieht, wird (natürlich nur aus Sicherheitsgründen) deaktiviert werden.

Microsoft wird entscheiden, was auf den Rechner läuft und was nicht. Und wer "boeseUpdates" mit einer einfachen BatchDatei nach Installation wieder entfernt, hat die anschließend sofort wieder. Und es steht zu befürchten, dass bei fortwährender Renitenz auch hier das System gesperrt werden wird. - Natürlich aus Sicherhetsgründen und aus Gründen der Systemstabilität - was denn sonst?

Auf einen Nenner gebracht:

Die Qualität der Spionage ist eine völlig andere, als bei früheren Windows-Versionen. - Dort konnte der halbwegs kundige noch über seinen Rechner herrschen.

Die Zeiten sind ab sofort gelaufen. Im Prinzip können alle Administratoren den Koffer packen. - Mittel- bis langfristig wird nur noch einer die Windows-Rechner dieser Welt administrieren (wenn man ihn lässt): Microsoft.

Bislang war ich immer mein eigener Admin und habe mir meine Maschine so hingebogen, wie sie mir am besten dienen konnte. - Schon das wird immer schwieriger. Die Zukunft heißt "Einheitsmaschine" und die Betriebssysteme werden nicht vom Besitzer der Rechenknechte administriert werden, sondern von denen, die schon immer glaubten, dass das eigentlich ihr Part ist, denn schließlich sind wir User ja "nur" Lizenznehmer!

Was erdreisten wir uns eigentlich? Ist doch normal, dass der Inhaber aller anderen Rechte für sich in Anspruch nimmt, Herr über die vom BS gesteuerte Maschine zu sein, diese nach seinem Gutdünken zu konfigurieren, die Entscheidungshoheit für zu installierende Programme verlangt und selbstverständlich Einsicht in die gespeicherten Daten nehmen kann, falls irgendein böster Cloud-Verweigerer doch Pornos auf der geheiligten HD hat.

Das wollen wir doch nicht; das wird dann gelöscht. - Und natürlich auch alle illegal anmutenden Film- und Musikdateien. - "Was erlauben......." die Konzerne werden diese Welt nach eigenem Gutdünken umgestalten, formen und - natürlich - alles verbessern.

Vor allem und zuforderst ihren Gewinn. - Scheiße, da kommt wieder der Alt68er zum Vorschein. - Hilfe! Es scheint alles so zu kommen, wie wir es vorausgesagt haben. - Scheiße, Scheiße, Scheiße.

Ich schenke mir jetzt mal das berühmte Berthold Brecht-Zitat von den Kälbern..... Die meisten wissen schon, was ich meine, denn wir Alten sind langsam die Mehrheit. - Das scheint die einzig verbliebene Hoffnung. - Massenhaftes Aufmucken der Alten, die ja angeblich heute so fit sind - Es sei denn sie fangen schon morgens mit Glotzegucken an.......... Was tragischer Weise auch eine Mehrheit wird....

Ich hör' jetzt lieber auf, sonst krieg' ich noch ne Abmahnun wg. OT....

Palladium ist wieder da? reader