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David gegen Goliath? – Verbraucherzentralen fordern Google heraus

Olaf19 / 16 Antworten / Flachansicht Nickles

Schon seit 2012 klagt der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) gegen Google. Im einzelnen geht es um nicht weniger als 25 Klauseln aus Googles Nutzungsbedingungen, wie sie zu jener Zeit abgefasst waren. Zwar gewannen die VZBV im November 2013 den Prozess vor dem Landgericht Berlin, aber Google ist natürlich in Berufung gegangen. Eine Entscheidung des Kammergerichts Berlin steht noch aus.

Ein Stein des Anstoßes ist die Praxis, die E-Mails der Google-Mail-(Gmail-)Kunden nach "interessanten" Begriffen durchzuscannen, mit dem Ziel, den Kunden passgenau auf ihre persönlichen Interessen zugeschneiderte Werbung anzuzeigen. Google argumentiert, dass dies in den Nutzungsbedingungen steht; der VZBV hält dagegen, dass diese indirekte Einwilligung nicht ausreiche, um die auf diesem Wege gewonnene Information zu Werbezwecken weiterzuverwerten.

Quelle: www.zeit.de

Olaf19 meint: Leider haben sich einige meiner Kontakte für eine Adresse bei Gmail entschieden – warum auch immer. Kostenlose Anbieter, inkl. dem eigenen Internetprovider, gibt es ja nun genug. Bei t-online.de kann man sogar eine Mailadresse bekommen, wenn man dort nicht einmal Kunde ist.

Wenn ich nun an diese Kontakte E-Mails schreibe, werden meine Äußerungen natürlich mitgescannt – ohne dass ich dazu je eine Zustimmung gegeben habe. Genau genommen müsste ich als Nicht-Gmail-Nutzer diese Nutzungsbestimmungen nicht einmal kennen.

Finde ich nicht so witzig, und schon deshalb kann ich das Vorgehen der VZBV nur begrüßen.

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"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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Maybe Olaf19 „Wenn es in Deutschland ganz knüppeldicke für Google kommen lassen sollte, könnten die ihre Niederlassungen in Berlin, ...“
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Wenn es in Deutschland ganz knüppeldicke für Google kommen lassen sollte, könnten die ihre Niederlassungen in Berlin, Hamburg und München dichtmachen – oder sogar ganz aus Europa verschwinden. Dann können die uns ganz gepflegt den Mittelfinger zeigen mit unseren ach so kleinkarierten Datenschutzbestimmungen aus dem "Alten Europa". Von USA aus wäre Google für Europäer natürlich weiterhin problemlos im Internet erreichbar.

Genauso würde es im schlimmsten Falle kommen, für den Nutzer vollkommen unbemerkt, der natürlich weiterhin die Google-Services nutzen wird.

Kann das damit zusammenhängen, dass du unmöglich mit zwei Smartphones gleichzeitig "jonglieren" kannst, zumindest nicht sinnvollerweise, so dass eine lizenzmäßige Einschränkung nicht sinnvoll ist? Bei Windows-Programmen ist das anders, die kannst du für jemanden kopieren und weitergeben, sofern sie nicht irgendwie "verdongelt" sind.

Jonglieren habe ich noch nicht versucht! ;-)

Die wesentliche Installationsdatei ist eine apk-Datei, die man z.B. mit externen Programmen sichern kann. Hinzu kommt bei einigen Bezahl-Apps eine Schlüssel/Lizenzdatei, die im Dateisystem des Gerätes gespeichert wird. Beide scheinen meistens nicht an das Gerät bzw. die Hardware gebunden zu sein, sondern an den Google-Account. Von der lizenzrechtlichen Seite kann ich nicht sagen, ob es Einzel- oder Mehrfachlizenzen sind.

Yo. Schönen Dank auch, Facebook & Konsorten.

Hm, eigentlich müssten wird uns alle selber an die Birne fassen. Sofern die Dastellung im Film auch nur halbwegs stimmt, war z.B. Mark Zuckerberg ja selber überrascht, wie naiv die Menschen ihre Daten und intimste Gedanken preisgeben.

Die Naivität erschreckt mich schon lange. Wie kann ein halbwegs logisch denkender Mensch glauben, dass diese digitalen Großmächte etwas anderes als wirtschaftliche Interessen haben?

Wie sich Idealismus und Realismus unterscheiden, erleben wir ja beinahe täglich. Der Mensch möchte eben glauben, dass man es gut mit ihm meint.

Bei Facebook habe ich nur zum Mitreden man einen Testaccount erstellt. Skype habe ich benutzt, bis M$ es aufgekauft hat. Für WhatsApp hatte ich noch nie Bedarf. Ich habe 200 SMS in meinem Tarif, die ich noch nie verbraucht habe.

Allerdings bekomme ich teilweise von WhatsApp-Nutzern inzwischen keine Antwort mehr, weil sie offenbar normale SMS nicht mehr zuordnen und beantworten können.

Es gibt aber noch unzählige, andere Beispiele, wie z.B. das beliebte TeamViewer. Das habe ich jahrelang benutzt, bis die Daten auf amerikanischen Servern gespeichert wurden.

Datenspeicher und der Support kostet Geld. Und das macht schlicht und ergreifend niemand, der nicht mit den Daten kosteneffizient oder sogar gewinnmaximierend wirtschaftet.

Aus diesen Gründen ist für mich inzwischen auch Win10 Geschichte. Bis 2020 nutzte ich noch Win7 und im Anschluss wird vielleicht auf dem Spielerechner Win10 installiert. Produktiv und für sensible Daten setze ich mehr und mehr Linux ein.

Inzwischen versucht sich selbst mein Bruder, der seit Win95 mit Microsoft hantiert, an Ubuntu. Das will schon etwas heißen bei ihm. Natürlich stand mein Telefon nicht still, weil ich ja selber so ein "Linux-Experte" bin! ;-)

Gruß

Maybe

"Es gibt nur eine falsche Sicht der Dinge: der Glaube, meine Sicht sei die einzig Richtige!" (Nagarjuna, buddhistischer Philosoph)
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