Schon seit Jahren ist es gängige Praxis, dass Software-Hersteller Belohnungen ausloben für jeden, der eine Sicherheitslücke ausfindig macht und an den Hersteller meldet.
Inzwischen etabliert sich gerade ein Geschäftsmodell der ganz anderen Sorte: Ich finde eine Sicherheitslücke und behalte sie hübsch für mich. Zumindest verrate ich dem Hersteller nichts, wäre ja sonst blöd, wenn er sie stopfen könnte. Stattdessen beauftrage ich eine Hackergruppe mit der Programmierung eines Exploits und verkaufe dieses weiter an meine "Kunden". Gemeint sind damit: Unternehmen aus dem Bereich Technologie, Finanzen, Verteidigung – und natürlich Geheimdienste.
Ein wackeliger Trost für alle iOS-Nutzer: Zero-Day-Exploits für dieses Smartphone-/Tablet-System sind besonders teuer, weil es sich hier gewissermaßen um "Raritäten" handelt: das System gilt als ziemlich sicher, deswegen sind Sicherheitslücken dafür ein "begehrtes Gut", und das treibt in einem marktwirtschaftlichen System eben die Preise.
Olaf19 meint: Eine gruselige Vorstellung. Bei mir löst dieser Artikel folgende vergleichende Assoziation aus: Ich weiß, wie ich den Geldautomaten meiner Bank plündern kann. Ich bin nicht so böse, es zu tun; außerdem fehlen mir die technischen Mittel. Ich bin aber geschäftstüchtig genug, jemanden damit zu beauftragen, mir diese Mittel bereitzustellen und diese an "interessierte Kreise" weiterzuverkaufen, was immer die damit vorhaben. Ja, und "irgendwann später" informiere ich vielleicht auch mal meine Bank...
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