Der letzte Tag ist angebrochen und um wenig Zeit zu verlieren geht es alsbald raus
aus der vier Sterne Enge unseres Hotels. Traurig aber war, grad ein Vormittag gilt
einem vorzüglichem Ort namens Cefalu.
Eine mittelalterliche Altstadt mit angrenzenden, über 1 km langen, Sandstrand sind
sicher die Hauptgründe für die Beliebtheit von Cefalu. Sandstrände sind an der Nordküste
Siziliens eher rar, man findet meist steinige Strände und viele Steilküsten.
Das findet man in nahezu jeder Stadt, diese Tafeln. So wie mit Werbung geschmückt,
so unbrauchbar.
Das schöne Wetter treibt die meisten Touristen an den Strand und die Gassen sind so
fast menschenleer. Vorbei an unzähligen Geschäften, es gibt eigentlich nur drei, da sich
alle drei Läden lang das Angebot wiederholt, geht es hinauf zum Piazza del Duomo.
Den Bau des Domes verdankt die Stadt einem gewissen "Roger II". Das Äußere der
"Chiesa di Cefalu" zu beschreiben überlässt man besser den Fachleuten. Zu viele
Bauepochen und -stile vermischen sich da. Wer sich günstig zwischen den Palmen
dahinten postiert, kann der Verwandschaft, per Webcam, daheim zu winken.
Das innere des Doms erinnert ein wenig an Monreale. Wenn auch weniger grandios
geschmückt, finden sich einige wundervolle Dinge.
Ein Altar aus puren Silber und
eine sehr schöne 500 Jahre alte Madonna.
Es geht auf Mittag zu und nach einem Espresso noch ein kleiner Rundgang durch die
Stadt Richtung Lilies Bar.
Wir parkten auf einem der großen unbefestigten Plätze die sich anboten. Da forderte
man im strengen Ton fünf Euro und nach der Zahlung notierte man sofort das
Kennzeichen. Ich vermute das ich erstmals Schutzgeld gezahlt habe. Wie romantisch.
Ein knappe Stunde und Palermo hat uns wieder und letztmalig.
Vorbei an so manchem kuriosem,
gibts in Park der Villa Giulia einen kleinen Imbiss.
Und wiedermal auf Goethes Spuren...
sogleich in den Botanisch Garten von Palermo.
Die Luft ist angenehm kühl und frisch unter den Bäumen. Ein Rundgang macht sich so
zum reinen Vergnügen. Kakteenliebhaber sollten hier wohl besser die Pfötchen in die
Höschen stecken. (zähl ich auch dazu) Zu verlockend was hier so herumsteht.
Mich überrascht die fast peinliche Sauberkeit. Wege und Pfade sind sehr geschickt
angelegt und laden förmlich zur Entdeckungsreise ein.
Wenn schon von Goethe die Rede ist, lassen wir ihn auch mal sprechen:
Aus "Goethes Italienreise"
Die vielen Pflanzen, die ich sonst nur in Kübeln und Töpfen, ja die größte
Zeit des Jahres nur hinter Glasfenstern zu sehen gewohnt war, stehen
hier froh und frisch unter freiem Himmel, und indem sie ihre
Bestimmung vollkommen erfüllen, werden sie uns deutlicher. Im
Angesicht so vielerlei neuen und erneuten Gebildes fiel mir die alte
Grille wieder ein, ob ich nicht unter dieser Schar die Urpflanze
entdecken könnte. Eine solche muß es denn doch geben! Woran würde
ich sonst erkennen, daß dieses oder jenes Gebilde eine Pflanze sei,
wenn sie nicht alle nach einem Muster gebildet wären?
Dieser Baum nennt sich "Ficus macrophylla" und ist das Wahrzeichen des bot.
Garten.
Diese Kakteenart ist sowas wie Unkraut auf Sizilien. Aller Orten wo Platz ist, wuchert dieser in unglaublicher Größe. Die roten Früchte sind mit Samen prall gefüllt und sorgen
sicher für weiteren und reichlichen Nachwuchs.
Gesucht in den letzten Winkeln im Garten, nichts zu finden von einer Urpflanze.
Ich hätte noch Stunden bleiben mögen doch der Tag geht zu Neige und es heißt nun
endgültig Abschied nehmen von Sizilien. Hier, unter den "Monte Pellegrino"
wartet sicher schon unsere Fähre, die uns nach Neapel bringt.
Bleiben wird bei all den Geschichten über diese Insel, ihren Gegensätzlichkeiten
und der Mafia aber eines über Allem:
Das Gesicht der kleinen Rosalia, vergängliches und schönes, gebündelt auf einer
Insel, die wir sicher wieder besuchen werden.
Die verbleibende Woche Urlaub, nach neun Stunden mit der Fähre, starten wir in Neapel.
Die Wahl zwischen Vesuv oder Pompeji fiel auf Letzteres.
Doch dann gehts endlich richtig Urlaub machen. Ein außergewöhnliches Ferienobjekt,
das ich im Vorjahr entdeckt habe und das sich in dieser Straße befindet, bewohnen wir.
Viel zu schnell geht so eine Urlaubswoche ins Land und die Heimfahrt steht an. Nicht
aber um noch zwei Bekannte auf zu suchen. Einer befindet sich in dieser Kirche.
In einem Nebenraum dieses aus Balsaholz geschnitzte Kreuz.
Einem gewissen "Don Camillo" saß jener "Herr" immer ein wenig im Nacken. Der kleinen
Stadt Brescello seien die Mehreinnahmen durch die Touristen gegönnt, wenn es
die Gemeinde schafft auch mal das Museum zu öffnen.
Dieses Ungetüm von Panzer hat mit den Filmen wenig zu tun. Im Film ist ein anderes
"Modell" zu sehen.
Der Rest ist schon fast traditionell. Einmal in den herrlichen Betten in Salurn übernachten
und schnell durch Österreich Richtung München, Mike wartet bereits. Wovon wir bisher
verschont blieben, die Asylantenströme, an der deutschen Grenze erinnern sie wieder.
Man machte aus zwei Spuren einfach eine und es ging im Schritttempo vorwärts zur
Grenze.
Mike ist ja für seinen Humor und so manche Überraschung bekannt doch damit habe ich
nicht gerechnet.
Ich guck nochmal auf die Hausnummer.... doch das ist Mike. Gruß Andy
Ein paar Seiten und so, die mir sehr nützlich waren:
https://sizilienverstehen.wordpress.com/
https://de.wikipedia.org/wiki/Italienische_Reise
http://www.vulkane.net/vulkane/etna/reisetipps-etna.html
https://www.trip-tipp.com/sizilien/urlaub.htm#Panorama
http://www.mein-italien.info/wissenswertes/verhaltensregeln.htm
Google Earth und Maps
u.v.a.