Gingest du etwa nicht dorthin, wo du dir die größtestmögliche Sicherheit bei halbwegs akzeptabler Versorgung versprichst? (Zitat von mir - Shrek3)
Also ich dachte das Frankreich auch gute Bedingungen hat. warum wollen also Flüchtlinge, nun wo sie ein sicheres Asyl gefunden haben in ein weiteres EU Land wie England oder Deutschland? (Zitat von provinzler - die unmittelbare Antwort auf mein Zitat)
Verzeih, dass ich die falschen Fragen zu deinen Antworten gestellt habe.
Ich hatte dich gefragt, was du tun würdest, falls du in die Lage kämest. Stattdessen antwortest du damit, was andere tun.
Abgesehen davon - hättest du den 2. Link von fakiauso aufgerufen und gelesen, hättest du die Antwort dort gefunden.
Dort seht nämlich, dass viele Asylanten diejenigen Länder präferieren, in denen bereits Angehörige oder Bekannte leben. Und nun könnte ich dich wiederum fragen, was du tun würdest - würdest du nicht auch dasjenige Land aufsuchen, in dem dein Sohn bereits lebt?
Jedes Jahr immer weiter steigende Zahl von Flüchtlingen kann kein Land stemmen (rechne nur mal da konstant in 10 Jahren wären es 10 Mio Flüchtlinge, da ist schon keine weitere Steigerung enthalten
Was soll diese Art der (linearen) Hochrechnerei?
Steigen etwa die Temperaturen bis zum Jahr 2100 ins Unermessliche, nur weil man im März 2015 feststellt, dass die Tagestemperaturen wegen des heraufziehenden Frühlings im Tagesdurchschnitt um 0,1°C ansteigen?
Von 1992 - 2008 (16 Jahre) sanken sie jährlich. Seit 2009 bis heute (6 Jahre) steigen sie.
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/76095/umfrage/asylantraege-insgesamt-in-deutschland-seit-1995/
Und jedes Mal stehen die gleichen Männchen auf, die mit Fingern auf die gefährliche Asylschwemme zeigen. Ende der 80er Jahre waren es die REPs, heute ist es der verbliebene Rest der AfD. In 20 Jahren werden sie nochmals anders heißen - immer begleitet von abendländischer Untergangsstimmung...
Asylantenzahlen werden auch wieder sinken - und sie sinken immer dann, wenn die Kriege beendet werden wie z.B. in den 90er Jahren im ehemaligen Jugoslawien.
Was wir tun können, ist (im Rahmen der begrenzten Möglichkeiten der EU) darauf hinzuwirken, dass es zu weniger kriegerischen Auseinandersetzungen kommt.
Hier wäre ich sogar für sehr viel mehr EU.
Leider hat das Beispiel Syrien gezeigt, dass tatenloses Heraushalten genausogut der falsche Weg sein kann wie ein Intervenieren (Irak). Hinzu kommen "weltpolitische" Faktoren (dein geliebtes Russland hält die Schutzhand über Assad).
Aber sei, wie es sei.
Deutschland (und auch du) war sehr froh, sich im Syrienkonflikt heraushalten zu können. Die Folgen erleben wir jetzt, wollen aber die Konsequenzen nicht tragen.
Gruß
Shrek3