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News: Verlorene Jugend?

14-jähriger Abiturient geht als jüngster deutscher Student ans HPI

Michael Nickles / 26 Antworten / Flachansicht Nickles
Informatik-Crack geht ans Potsdamer Hasso-Plattner-Institut. Deutschlands jüngster Student im Wintersemester 2015/2016: Abiturient Conrad Lempert (14) aus Potsdam, der am Hasso-Plattner-Institut (HPI) sein Informatik-Studium in IT-Systems Engineering aufnehmen wird. Neben dem Sieger im brandenburgischen Landeswettbewerb Informatik HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. (Foto: Dirk Laessig, HPI Hasso-Plattner-Institut)

Als jüngster Student Deutschlands wird der 14-jährige Abiturient Conrad Lempert am 1. Oktober sein Informatikstudium in IT-Systems Engineering am Hasso-Plattner-Institut (HPI) aufnehmen.

Conrad,  diesjähriger Absolvent des Potsdamer Helmholtz-Gymnasiums, hat soeben erfahren, dass seine Bewerbung vom HPI angenommen wird. Dem 14-Jährigen ist das von SAP-Gründer Prof. Hasso Plattner gestiftete und finanzierte Institut an der Universität Potsdam wohl vertraut.

Er hat in den vergangenen zwei Jahren bereits erfolgreich am HPI-Schülerkollegprogramm teilgenommen. 2014 gewann er zudem den ersten Preis im brandenburgischen Landeswettbewerb Informatik, in diesem Jahr den zweiten Preis.

"Ich habe mich fürs Hasso-Plattner-Institut entschieden, weil es einen sehr guten Ruf hat, die Betreuung gut sein soll und die Lage in Potsdam besonders günstig für mich ist", sagt Lempert, dessen Vater Informatiker und freiberuflich tätig ist. Auch der Sohn kann sich jetzt schon vorstellen, "später einmal zusammen mit anderen ein Start-up zu gründen oder international tätig zu sein". In seiner Freizeit schwingt der sportliche junge Potsdamer gerne das Badminton-Racket. Er ist auch musikalisch, spielt Klavier und singt im Chor.

Conrads Eltern betonen, dass ihr Sohn von der Einschulung mit fünf Jahren über das Überspringen von zwei Klassen in der Schiller-Grundschule und einer Klasse beim Wechsel vom Humboldt- auf das Helmholtz-Gymnasium bis hin zum Abitur mit 14 Jahren alles "aus eigener Kraft prima selbst bewältigt hat". Auf diesem Weg habe es immer wieder Lehrer gegeben, die den Sohn "verständnisvoll unterstützten".

Conrads Informatiklehrerin in der Sekundarstufe II, Silvia Handke, ist voll des Lobes über den sehr jungen Abiturienten: "Besonders auffällig ist seine schnelle Auffassungsgabe". Conrad habe mit neuen Fachinhalten den Unterricht bereichern können. Mit "erkennbarem Hunger nach mehr" habe er seinen Kurs in neue Problemstellungen eingeführt und "unbedarft professionell geholfen", wenn es zu Fehlern kam", sagt Handke.

Die Pädagogin des Hermann-von-Helmholtz-Gymnasiums ist selbst eine Preisträgerin: 2012 erhielt sie von der Potsdamer Landesregierung den "Brandenburgischen Lehrerinnen- und Lehrer-Preis" für herausragendes Engagement. Handke ist seit dem Start des HPI-Schülerkollegs als betreuende Lehrerin dabei.

Conrad sprach schon mit dem Bundespräsidenten

Sein Abschlussprojekt in Informatik am Potsdamer Helmholtz-Gymnasium sei "ein von den Schülern in allen Jahrgangsstufen begeistert aufgenommenes Spiel" gewesen, berichtet die Pädagogin. Bei der Entwicklung an Conrads Seite: Dennis Kipping (18), der als Sieger des brandenburgischen Landeswettbewerbs Informatik 2015 sich ebenfalls am HPI bewarb und wie Conrad auch einen Studienplatz zugesagt bekam. Conrad und Dennis hatten bereits im Dezember 2013 als Teil einer Delegation des HPI-Schülerkollegs dem Bundespräsidenten Joachim Gauck bei der Zukunftspreis-Verleihung in Berlin die Hand schütteln und mit ihm diskutieren dürfen.

"Wir freuen uns, ab Oktober solch ein Ausnahme-Talent wie Conrad und viele weitere begabte Nachwuchsinformatiker in unseren Reihen zu haben", sagt HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. Mit seiner Abi-Durchschnittsnote von 1,2 war der junge Potsdamer unter die 80 besten Bewerber gekommen, denen für das Wintersemester ein Bachelorstudienplatz im Fach IT-Systems Engineering zugesagt wurde. Der endgültige Bescheid der Universität Potsdam wird in einigen Wochen erwartet. Mehr als dreimal so viele Kandidaten, wie am HPI Plätze vergeben werden können, hatten sich angemeldet.

Johannes Wolf, Fachschaftsrats-Vorsitzender der HPI-Studierenden und Mitglied im Präsidium des Potsdamer Studierendenparlaments, sichert dem künftigen Kommilitonen besondere persönliche Unterstützung zu. "Anders als an einer Massen-Uni wird Conrad zusammen mit den weiteren 'Ersties' eine dreitägige Einführungsphase ins Studium genießen können - mit fast 40 'Paten' aus der Studentenschaft, die sich persönlich um alle neuen Kommilitonen kümmern", sagt Wolf. Wie im vergangenen Jahr würden wieder Infomaterial und ein Willkommensgeschenk verteilt, es gebe eine spielerische Einlage zum Teambuilding, eine Filmvorführung im Hörsaalkino, ein Grillen und eine Stadtrallye. Zudem würden auf einer Podiumsdiskussion ältere Studenten und Alumni den Erstsemestern von ihren Erfahrungen berichten. "Selbstverständlich achten wir darauf, dass Conrad schnell Anschluss an die älteren Kommilitonen bekommt", verspricht Wolf.

Conrad Lempert und seine Eltern haben übrigens festgelegt, dass es keine weiteren Medienaktivitäten geben soll. Von entsprechenden Anfragen möge deshalb abgesehen werden, bitten sie.

Michael Nickles meint:

Respekt! Der 14-jährige Conrad scheint tatsächlich ein Ausnahmetalent zu sein. Dass er seinen Weg machen wird, daran besteht kein Zweifel. Dafür wird allerdings ein sehr hoher Preis gezahlt: eine normale Jugend.

Trotz aller Bemühungen und bester Vorsätze der Förderer und deren Verständnis für alles Mögliche, kann ich mir nicht vorstellen, dass es einem 14-jährigen gut tut, seine Jugend zu überspringen. Und ich befürchte, dass genau das passieren wird.

Als 14-jähriger den Tag gewiss größtenteils mit deutlich älteren volljährigen Kollegen verbringen und gleichzeitig nicht den Anschluss an Gleichaltrige verpassen, von ihnen akzeptiert werden, ist kaum möglich.

Okay. Ich war auch knapp 14, als ich in der Schule mit Computer loslegte, als einer der wenigen an den "Pet 2001" ran durfte, der eigentlich nur für die älteren Abiturienten gedacht war. Entsprechend hatte ich auch viel Kontakt mit den älteren Schülern und wurde von ihnen akzeptiert. Gleichzeitig blieb ich aber natürlich in meiner Klasse mit Schülern gleichen Jahrgangs. Dieser Mix hat funktioniert.

Ich wünsche Conrad auf jeden Fall, dass alles möglichst super läuft.

Das er und seine Eltern keine weiteren Medienanfragen haben möchten, ist eine lobenswerte Entscheidung.

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Der ist gut gelöscht_238890
gelöscht_103956 Max Payne „3 hochbegabte Kinder? Warum muss ich bloß gerade daran denken: ...“
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LOL

Lieber bin ich dumm und die Balgen dafür um sooo schlauer.... das kann in der heutigen Zeit weiß Gott nicht schaden.

Das Problem bei meinen war eher: Die kapierten das gleich beim ersten Mal in der Schule und meinten sie bräuchten dafür keine Hausaufgaben zu machen....und dafür am PC abhängen. Wennste denen das Lieblingsspielzeug wegnimmt ist das auch sehr stressig.    

Nur mal um das zu veranschaulichen. Der Kleine war gerade mal 7, hat sich von seinen größeren Brüdern alles abgeguckt, auch die Passwörter,hihi, und hat selbstständig surfen und locker skypen können. Spiele konnte der auch schon alleine in die richtige Partition installieren. Der hat gerne die komplette Siedler-Stronghold-AgeofEmpire-Editionen gespielt und kein einziges mal musste ich ihn die Einstellungen erklären. NFS haben die im Netzwerk gespielt, ohne das Papa, die Netzwerkeinstellungen vornehmen mußte.

Also hab ich aus der Not eine Tugend gemacht und 1 Stunde gamen wird mit 2 Stunden toben und Hausaufgaben machen verrechnet. null problemo. Wochenende war immer auswärts und Action (Ausflüge) angesagt.

Als mein 2. in der 1. Klasse war, war der sooooo unterfordert in der Grundschule, dass er aus Langeweile Blödsinn gemacht hat. Und weil die völlig überforderte und null-Bock-Lehrerin auch ihn  nicht mochte, halt umso mehr. Als die mal krank war und die Vertretung sich um den Bengel mehr gekümmert hat, das war im 2, Halbjahr 1. !!! Klasse hat sie ihn Matheaufgaben aus der 4. Klasse zum Rechnen gegeben. Effekt: Kind hat zu tun, ist ruhig und fühlt sich angenommen und rechnet vor allem richtig. Lehrerin kann sich um die anderen, teils struntzdummen, Balgen kümmern. Leider war die nur glaub 2-3 Wochen da, dann kam wieder die alte und der scheixx ging wieder von vorne los. Als klar war, dass die die Klasse in die 2. Jahrgangsstufe übernimmt, hat sie ihn so fertig gemacht und eine Empfehlung für die Förderschule f. Lernbehinderte geschrieben. Entweder Förderschule oder Kinder ins Heim! Damals ging dann garnix mehr, ohne Mafia-Anwalt warste da am Ende. Danach war er dann 2 Jahre auf der Förderschule und die haben dann Gott sei Dank sein Potential auch schriftlich< fixiert und eine Empfehlung für die Realschule geschrieben.

Heute studiert der Älteste Wirtschaftsinformatik, der 2. macht sein Wirtschaftsabi nach der Kaufmannsausbildung und will BWL studieren und der kleine kommt nächste Jahr in die Oberstufe der Gesamtschule. Nebenbei machen die 3 noch Budo.

Das ist zwar nicht der Karrierekick des 14jährigen. Aber Einstein wurde ja auch nach Lebensarbeit und nicht Schulabschluss bewertet. 

Wenn die nach dem Studium im IT oder BW Bereich einen sehr gut dotieren Job finden  ist das auch ok. Danach ist alles offen.

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