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News: Zeit und Ort werden bedeutungslos

Echtzeit-Fernsehen ist out, Streaming auf dem Vormarsch

Michael Nickles / 21 Antworten / Flachansicht Nickles
Fernmeldeturm Heidelberg. (Foto: mn)

Echtzeit-Fernsehen ist laut einer aktuellen Umfrage zum Auslaufmodell geworden, Verbraucher greifen zunehmend auf Streaming-Dienste zurück, rufen Sendungen bei Bedarf online ab.

Beliebt ist das Streaming insbesondere bei den jüngeren Generationen. Ermittelt wurden die Zahlen anhand einer Befragung von 1.382 erwachsenen Bundesbürgern, die vom DSL-Vergleichsportal Schaubi.de in Auftrag gegeben wurde.

Die Auswertung lässt vermuten, dass das traditionelle Fernsehmodell bald ausgedient hat. Auch findet der Fernsehkonsum nicht mehr zwangsläufig vom heimischen Sofa aus statt, mobile Endgeräte mit Internet machen die Zuschauer auch vom Ort unabhängig.

40% der Befragten bevorzugen nach eigenen Angaben Streaming aus dem Internet gegenüber Fernsehen in Echtzeit. Bei der Gruppe der 18-30 Jährigen sind es laut Studie sogar knapp drei Viertel (73%), die lieber VoD-Portale (Video auf Abruf) nutzen; unter den 31-45 Jährigen sind es 57%.  

Knapp jeder Zweite (49%) streamt laut Studie mindestens einmal im Monat Filme; weitere 44% greifen mindestens einmal innerhalb von vier Wochen über einen VoD-Anbieter auf Serien zurück, 14% tun dies sogar einmal pro Woche.

Unter den Serienfans zeichnet sich ein Trend zum ‘Binge-Watching’, womit regelrechte Marathon-Sitzungen gemeint sind. Die Frage, ob sie drei oder mehr Episoden einer Staffel am Stück gesehen haben, beantworteten insgesamt 53% dieser Befragtengruppe mit ‘ja’; bei den 18-30 Jährigen waren es sogar 68%. Insgesamt 9% der Serienfans gaben an, 6 oder mehr Episoden auf einmal gesehen zu haben.

Erkennbar ist gemäß Auswertung der Umfrage auch ein zum Multitasking während des Fernsehens. 78% widmen sich nicht ausschließlich der Sendung, die sie gerade sehen, sondern tun mehrere Dinge gleichzeitig. 45% sind nach eigenen Angaben nebenbei in sozialen Medien aktiv, weitere 61% surfen gleichzeitig im Internet; nur ein Viertel dieser Befragten (26%) gab an, dass die Parallel-Aktivitäten im Zusammenhang mit der Sendung stehen, die sie gerade sehen.

Michael Nickles meint:

Befragt wurden wohlgemerkt Erwachsene. Wären auch Jugendliche einbezogen worden, sähe das Ergebnis für das traditionelle Fernsehen wohl noch vernichtender aus. Bezüglich der älteren Generationen liefert die Auswertung der Umfrage keine Ergebnisse. Dabei ist gerade das die spannende Generation!

Es ist kein Geheimnis, dass ARD und ZDF die Zuschauer so langsam auch biologisch bedingt wegsterben, ihr Durchschnittsalter ist inzwischen auf 60 Jahre gestiegen. Da wundert es wenig, dass kürzlich erst die Verbrennung von 45 Millionen Euro für Jugendinhalte im Internet durchgewunken wurde.

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cbuddeweg Ralf103 „Ich streame zwar nicht, nutze aber meinen Festplattenrecorder ...“
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Mein nächstes TV wird aber auch smart

Hallo Ralf103

Da kommst Du jetzt schon kaum drum herum. Die "Hängepartie" aus meiner Sicht ist in dem Zusammenhang nicht nur die Bandbreite zum Empfang der Inhalte aus dem Internet, sondern auch die Methoden mit denen deine Sehgewohnheiten benutzt werden, auf "smartem" Weg Zusatzinhalte aus dem Internet zu empfehlen. Das kann man mögen, muss es aber nicht.

Insbesondere des Multimedia-Heimnetzwerk sollte m.E. vom sonstigen (PC-Heimnetzwerk) Netzwerk getrennt arbeiten. Das Verhalten meiner PC Freigaben etc. kann ich kontrollieren und bestimmen. Was die TV-, Receiver- und Videorecordersoftware der Hersteller so veranstaltet, ist für den Laien (auch für mich) nicht so ohne weiteres zu überschauen und ob jeder die Firmware der Geräte regelmässig patcht und ob dann auch alle bekannten Lücken aus der PC-Welt gestopft sind, die "Übergriffe" ermöglichen, ist für mich mehr als fraglich.

Jedenfalls läuft bei mir inzwischen auf DLNA-Basis stabil ein Multimedianetzwerk aus 4 Endgeräten im 5 Ghz WLAN. 2,4 Ghz bot nicht genügend Bandbreite und führte immer zu Hängepartien. Aber der Router dafür hängt nicht am Internet.

Es ist schon eine coole Sache einfach eine USB Festplatte an den TV zu hängen und Du hast mit der Bearbeitung von drei Punkten im TV-Menü einen streamingfähigen Festplattenrecorder im Netzwerk.

Video auf Abruf ausserhalb der Mediatheken der Sender liegt nicht auf meiner Linie, aber vielleicht hängt das auch damit zusammen, dass Video- und DVD Ausleihe auch völlig an mir vorbeigegangen sind (trotz zweier Versuche Anfang der 90-iger und Mitte der 2000-er).

Gruß cbuddeweg

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