Ärzte -- besonders die "Schmutzfinken" unter ihnen -- können zur Gefahr werden.
In deutschen Krankenhäusern herrscht bei weitem noch nicht ein Standard wie etwa in den Niederlanden.
Interessante Lektüre für Leser, die gerade zu einer OP in ein Krankenhaus gehen wollen.
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Es geht um multiresistente Keime, das hat nichts damit zu tun, daß man als Kind Sand gegessen hat.
Multiresistente Keime fallen nicht vom Himmel. Sie werden geschaffen - sei es durch die Massentierhaltung (Antibiotika), sei es durch "Keimversammlungsorte" wie Krankenhäuser in Kombination mit dort verabreichten Antibiotika).
Per se sind aber selbst resistente Keime kein Problem für den Menschen, da sie nicht resistent gegen das menschliche Immunabwehrsystem sind. Das setzt aber voraus, dass der jeweilige Mensch statt Keimfreiheit durch Sagrotan seinem Abwehrsystem ein Mindestmaß an "Training" gewährt. Sonst verkümmern die Abwehrmöglichkeiten auf ähnliche Weise wie sich Muskeln zurückbilden, wenn man z.B. längere Zeit im Weltraum war.
Dann wird der Gang zum Arzt wegen einer eigentlich harmlosen Grippe viel wahrscheinlicher und die nächste Dosis Antibiotika steht an...
Schwierig wird es allerdings prinzipiell, wenn Keime (ich schrieb es schon) in zu hoher Anzahl schlagartig (bspw. über Operationswunden) in den Organismus gelangen.
Dieses Problem ist beim gegenwärtigen Stand der (symptomatischen) Medizin nicht aus der Welt zu schaffen. Menschliches Versagen mag da noch hinzukommen, greift aber als alleinige Erklärung zu kurz, solange man nicht vom Prinzip "Antibiotika" als Hauptbehandlungsmethode abrückt.
Ich habe selber vor einigen Jahrzehnten in einem Krankenhaus gearbeitet und täglich, aber nicht immer, Sterilium zur Händedesinfektion benutzt, Urinflaschen einer ganzen Station täglich desinfiziert, usw.
Gerötete Arme und Hände, geröteter Hals (eigentlich waren alle unbedeckten Körperteile von der Rötung betroffen) waren unvermeidliche Folge dieses permanenten Desinfektions-Bombardements.
Gruß
Shrek3