Googles Cardboard ist das Virtual Reality Set für Arme, besteht eigentlich nur aus einer Pappschachtel und zwei Linsen. Der komplette Rest wird von einem daran montierten Android-Smartphone erledigt.
So bescheuert das klingt, so gut überraschend gut klappt das und es gibt inzwischen hunderte Cardboard-kompatible Apps.
Und "Nachbauer", die das ohnehin schon spottbillige VR-Selbstbausystem noch billiger als das Google-Original anbieten. Eine Ebay-Suche nach "Cardboard" liefert eine üppige Auswahl. Die Bezeichnung "original" ist eigentlich falsch. Google hat das "Kartonset" zwar vor einem Jahr auf einer Entwicklerveranstaltung verteilt, der Bauplan ist aber öffentlich, kann dank Open Source von jederman beliebig genutzt werden.
Außer der Schablone für einen Karton (Pizzaschachtel) braucht es eigentlich nur noch zwei Linsen, die man nicht unbedingt so rumliegen hat. Ein Komplett-Set bei Ebay um 10 Euro ist also der bequemste (und immer noch spottbillige) Weg. Ein Problem bei den Nachbauten ist, dass sie insbesondere bei den Linsen nicht unbedingt alle identisch sind.
Jetzt hat Google im Blog mitgeteilt, dass dieses Problem durch ein neues Programm namens "Works with Google Cardboard" gelöst werden soll. Hersteller von Cardboards können Google ihre technischen Daten (Linsen-Typ, Abstand) mitteilen und kriegen dann einen QR-Code, den sie Kunden mitteilen können. Durch Einscannen dieses Codes in die Google-Cardboard-App werden alle Cardboard-kompatiblen Apps passend für die jeweilige Lösung eingestellt.
Super Idee, einfach und cool umgesetzt. Ich werde mir jetzt auch mal so einen Cardboard-Bausatz bei Ebay bestellen und rumexperimentieren, wie weit ich mit meinem 60 Euro Billigst-Android-Smartphone komme.
Aktuell bin ich noch nicht sicher ob ich ein "Standard-Modell" bestelle oder ein größeres, das auch für Brillenträger geeignet ist. Denn: ich trage meine Brille nur gelegentlich, weil die erst ab so 3 Meter funktioniert und nicht bei näheren Sachen.