Unter dem Titel „Erweiterbar, sparsam und trotzdem schön klein“ hat Golem Mini-Business-Rechner untersucht.
Es gibt insbesondere auch Videos zu den einzelnen Modellen mit einem Blick in das Innenleben (zur Wartung): HP - DELL - LENOVO - FUJITSU - An anderer Stelle findet sich ein Seitenblick auf Mini-Rechner mit Linux von Zotac. Generell gibt es bei Zotac (hier nur als Marken-Beispiel gemeint!) eine überraschend große Auswahl an Mini-Rechnern. Also spielen Mini-PC’s doch wohl eine nicht unbedeutende Rolle.
Als lautlos arbeitendes Gerät findet man etwa dieses. Und wer nur ein „Werkzeug“ für „SoHo“ sucht, kommt mit weniger als 300 Euro bequem aus. In diesem Falle ist eine SSD bereits Standard. Eine reichhaltige Auswahl von Mini-PC's findet sich ebenso zu ASUS, ACER und anderen Herstellern. Zotac ist hier wirklich nur als Beispiel etwas ausführlicher dokumentiert.
Interessant bei Golem scheint die Feststellung zu „Konkurrenz und Alternativen aus dem Consumer-Geschäft“. Typische Endkunden-Minirechner seien bisher mit der Ausnahme des Mac Mini -- der Geschäftskunden wie auch Endkunden bediene -- bewusst nur am Rande beachtet worden. Ein Vergleichsblick auf Alternativen ergebe, dass Consumer-Geräte meist günstiger seien und bereits auf die nächste Generation von Intel-Prozessoren setzen. Auch sei die Auswahl an AMD-basierten Rechnern größer. Der Verzicht auf Teilebevorratung des Herstellers spare zudem enorme Kosten, und viele Kunden würden geringe Preise fordern, „auch wenn die Geräte im Schadensfall tendenziell weggeworfen werden müssen“.
Ich selbst hatte mir einmal einen Zotac-Rechner auf der Basis einer ITX-Platine mit NVIDIA ION und ATOM 330 zusammen gebaut und war sehr angetan. Auch der im Bild zu sehende Mini-Rechner von ASRock basiert auf ION und ATOM. Dass mein Hauptrechner mit einer i7-CPU und mit INTEL HD3000-Grafik ebenfalls mit einer Zotac-ITX-Platine arbeitet, sei nur am Rande erwähnt.
Thema soll ja der Mini-Rechner sein, der kaum Platz wegnimmt, aber in den meisten Fällen völlig ausreicht. Zusätzliche Festplatten lassen sich über USB 3.0 anschließen, was völlig ausreichen dürfte. Auch da wäre eine SSD empfehlenswert. Ich hatte einen Mini-Rechner auch von ASUS und habe immer noch einen von Acer, der in einer VESA-Halterung hinter einem Monitor „klebt“ und insofern aus der PC-Anlage eher einen „All-in-One“-PC macht.
Die Mini-Rechner waren bis auf umfangreichen Videoschnitt und heftige Bildbearbeitung voll tauglich für alle anderen Einsatzgebiete. Der ASRock-Rechner am Wohnzimmer-TV wird nur selten benutzt, weil ja genügend andere Möglichkeiten bis zu griffbereiten Notebooks vorhanden sind. Aber wenn einem größeren Kreis etwas gezeigt werden soll, macht er sich sehr nützlich. Er wird dann über Funk-Maus und -Tastatur gesteuert. Hochinteressant ist aber sein Einsatz zusammen mit dem Programm „MediathekView“, um versäumte TV-Sendungen nachtäglich aufzugreifen und vielleicht sogar aufzuzeichnen.
Die von Golem untersuchten Mini-Rechner sind jedoch für den Business-Bereich bestimmt. Deshalb sind sie teurer, aber dadurch angeblich wartungs- und reparaturfreundlicher. Nur: Braucht man das? Meine Erfahrung: Was man gleich nach Inbetriebnahme einige Zeit gehörig „durch die Mangel“ dreht, hält sozusagen „ewig“. Falls nicht: Zurück zum Händler. Ich selbst hatte nur ein einziges mal das „Glück“ mit einer Kamera, die ich in der ersten Woche hart heran nahm. Als sie zu spinnen begann, ging sie (mit Erläuterung der Fehler) nach Amazon zurück. Zwei Tage später war der Kaufpreis bereits erstattet.
Erstaunlich ist, zu welchem Preis auch Mini-PC's einschließlich Betriebssystem angeboten werden wie zum Beispiel dieser Rechner.
Der Vielfalt scheinen kaum Grenzen gesetzt, und die Preise liegen selten über EUR 300,00. Was für „Asketen“ eigentlich fehlt, ist das Mittelding zwischen einem Raspberry in optimaler Version und den Mini-PC's. Denn das könnte etwas ganz Feines sein: Ein Kästchen in der Größe etwa einer kleinen Smart TV Box. Was da möglich ist, beweisen die schlanken Smartphones, deren Technik ja nur mit entsprechenden Schnittstellen „aufgeblasen“ werden müsste. Es wäre bei dem heutigen Stand der Technik und bei entsprechenden SOC’s (System on Chip) sogar möglich, wahlweise Windows, Linux, Android oder Google Chrome auf solchen Geräten lauffähig zu halten. Auch die Drahtverbindung zu Monitoren könnte man sich sparen und stattdessen die „Wireless Display“-Technik nutzen. Setzt man Funk für Tastatur und Maus ein, könnte man sein „Kästchen“ samt Netzteil irgendwo verschwinden lassen, wie es bei meinem ASRock schon nahezu der Fall ist.
Unterm Strich bleibt die Frage, warum man sich überhaupt noch mit „großen“ Rechnern abgibt, zu denen hier schon die Mini- oder Midi-Tower zählen mögen. Es ist klar, dass man für leistungshungrige Spiele, für die professionelle Grafikbearbeitung und auch für das Schneiden hochauflösender Videos viel Computer-„Power“ benötigt, die heute auch noch mit beachtlicher Wärmeentwicklung verbunden ist. Falls jedoch solche Anforderungen nicht vorliegen, dürfte die Zeit der „Tower“ abgelaufen sein. Da müsste sich das Augenmerk doch eigentlich nur noch auf Notebooks und Mini-PC’s richten. Und das mit Recht. Die Zeit der „Schrauber“ sollte abgelaufen sein. Weitgehend ist sie es bereits, wie die zahlreichen Schließungen und auch Pleiten von „Computer-Shops“ beweisen, in den sich vor Jahren noch die Bastler drängten.
Wer sich zu der Flut an Mini-PC’s „ein Bild machen“ möchte, braucht nur auf diesen Link zu klicken.
schuerhaken
