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System-„TRIPLE A“ – Android – Abschied – Ausmusterung

schuerhaken / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Seit längerer Zeit beschäftige ich mich mit „BIG DATA“. Dieser Begriff wird je nach Situation als wundervolle Verheißung oder als schreckliche Bedrohung aufgefasst. In Wahrheit ist er nichts von beidem, sondern die Wegmarke für einen Bruch, für eine Zeitenwende.

Als in New York zwei Linienjets in die WTC-Türme krachten, war vielen Menschen klar: „Ab jetzt ist die Welt eine andere!“ – Und sie wurde eine andere, wenn auch nicht so wie häufig angenommen. Vor allem wurde sie unter dem Etikett „War on Terrorism“ – Krieg gegen Terrorismus – Freiwild für US-amerikanische Torheiten mit vielen Menschenopfern. Immerhin kann man täglich auf den Bildschirmen sehen, wie die „Guten“ waffenstarrend auf die „Bösen“ einschlagen. Dagegen wehren sich die „Bösen“ asymmetrisch und angeblich mit dem Segen eines Gottes durch Suizid-Bomben inmitten der Zivilgesellschaften.

Das macht Krach. Es lässt sich auch gut in Bildern festhalten, nach denen Medien gieren. Es regt viele Menschen auf und lenkt zudem willkommen von den Dingen ab, die im Verborgenen stattfinden. Da sind TTIP und CETA beispielsweise, die auch aufregen, aber von den meisten Menschen wie so Vieles auf dieser Welt ignoriert werden. Ignoriert wird auch, weil „das Ding“ so „nützlich“ ist, weil es so „bequem“ zu handhaben ist und „ein Fenster zur Welt“ öffnet, wie sich Millionen Anwender Tag für Tag und Stunde für Stunde, ja sogar in jeder Sekunde der Nutzung einem Giganten ausliefern, der völlig lautlos die Welt in eine neue Ära der Diktatur entführt hat und noch vehementer entführen wird. Da ist eine Bombe, die alles, was wir an Demokratie, an Freiheit und ziviler Selbstbestimmung so sehr schätzen, lautlos wegsprengen wird, bis ein Informationskapitalismus unser Denken und Handeln unterwandert haben wird.

Diese Bombe heißt BIG DATA

Ihr Sprengstoff wird unablässig von uns selbst geliefert. Als Apple das mobile Telefonieren revolutionierte, erfuhr die Evolution des Handys einen Bruch. Es folgte disruptiv eine Weiterentwicklung über das Smartphone. Dieses wurde unablässig mit APP’s aufgebläht, die immer neue Informations- und Kommunikationsfelder erschlossen. Doch mit dem iPhone – so hieß das Ding – geriet man in eine proprietäre und abgeschlossene Apple-Welt. Für das teure Apple-Universum gab es keine adäquate Konkurrenz. Sie schien auch unmöglich.

Da kam der Gigant Google, der sich im Internet mit Suchmaschinen beliebt und fast unentbehrlich gemacht hatte, auf die Idee, für Smartphones ein Betriebssystem zu entwickeln und den Herstellern von Smartphones vor die Füße zu werfen. Google nannte dieses Betriebssystem „Android“. Das bedeutet so etwas wie „Roboter in menschenähnlicher Gestalt und mit menschenähnlichem Verhalten“ (de.wiktionary.org/wiki/Android).

Samsung gab sein eigenes Betriebssystem für Smartphones auf und eroberte den Markt am Ende dominierend mit Android. Auch andere Hersteller mit heute bedeutenden Namen setzten auf Android, so dass mit den Jahren dieses Betriebssystem den Markt überwiegend beherrschte. Dazu trug bei, dass sich zu den Smartphones die zahlreichen Tablet-PC’s gesellten. Diese verdrängten für reines Stöbern im Internet sogar weitgehend die PC’s und Notebooks.

Unter den unzähligen Applikationen, die sich heute sintflutartig in die Angebotslisten ergießen, sind auffallend viele so genannte APP’s, die schon bei ihrer Installation dem Benutzer zahlreiche „Berechtigungen“ abnötigen. Sie wollen die „Service-Konfiguration lesen“, „konfigurierte Konten anzeigen“, „Konten“ auf dem Gerät sogar „verwenden“, einen „vollen Netzwerkzugriff“, „Kontakte lesen“, den „genauen Standort“ per GPS erfahren und nicht selten auch „SD-Karteninhalte ändern oder löschen“ dürfen. Sie wollen auch schon mal etwas, von dem der Anwender nicht einmal weiß, dass es so etwas gibt, dem er jedoch blind zustimmt.

Spionage-Software als Basis-System

Mit Android hat der Smartphone-Nutzer sich eine Schnüffel-Software als Betriebssystem eingehandelt. Von dieser weiß er nicht, was sie wirklich tut außer die APP’s zum Laufen zu bringen. Und von jeder APP weiß er das auch nicht allumfassend. Google lebt vom Schnüffeln und Auswerten. Das ist der Unternehmenszweck. Der eigentliche Wert der Schnüffel-Beute ergibt sich erst aus deren Verknüpfung und späteren Vermarktung. Und das, was dabei heraus kommt und einen ungeheuren Schatz darstellt, nennt man BIG DATA.

Yvonne Hofstetter, etwa 50-jährig, KI-Spezialistin, schreibt in ihrem Bestseller „SIE WISSEN ALLES“: „Wenn intelligente Maschinen der Motor des Informationskapitalismus sind, ist Big Data ihr Treibstoff und das Internet ihr Chassis.“ Hofstetter formuliert einen neuen „Bund zwischen Kapitalismus und Diktatur“ und stellt ihn in ihrem Buch unter Beweis, Big Data: „Als Informationskapitalismus etabliert Big Data die Diktatur von Informationseliten, weil sie über unsere Daten und über Schlüsseltechnologien zu deren Analyse verfügen.“ Das alles erscheine uns zu abstrakt und zu komplex, als dass wir uns damit beschäftigen wollen.

Hofstetter beschreibt das ausführlich als eine „technologische Revolution bisher unbekannten Ausmaßes“. Erst haben die Militärs sich dieser Technologie bemächtigt, dann kam die Finanzindustrie, und jetzt greifen die Werkzeuge von BIG DATA nach allem und jedem im täglichen Leben, um möglichst allgegenwärtig zu erfassen und zu vermessen. Unterm Strich wird daraus eine „Ware“, mit der sich viel Geld abräumen lässt.

Widerstand scheint zwecklos, „Schadensbegrenzung“ jedoch lässt sich versuchen.

Alle Android-Smartphones hier sind auf den Auslieferungszustand zurückgesetzt. Die Akkus sind noch in den Geräten, jedoch durch Papierschnipsel von den Kontakten getrennt. Ausschalten scheint oft nicht zu genügen, erst recht nicht bei Geräten mit fest verklebten Akkus, die sich nicht wechseln lassen. Ein so genanntes „Phablet“ mit UMTS wurde ebenso stillgelegt wie auch ein 10"-Tablet mit Android. Sämtliche Mail-Konten und WLAN-Kennungen sind gelöscht. Ein anderes 10"-Tablet wurde fast aller installierten APP’s beraubt bis auf eine Nachrichten-APP, die über normale WEB-Browser-URL’s funktioniert. Das wird vorläufig noch weiter benutzt.

Aus die Maus – zumindest ein wenig

Und jetzt? – Es existiert noch ein Convertible-Notebook mit Windows 8.1, dessen Display abgetrennt und als Tablet genutzt werden kann. Dazu sind noch zwei Lumia-Smartphones mit Windows 8.1 verfügbar.

Was bedeutet das? – Weil auch Google nicht mehr als Suchmaschine genutzt wird (statt dessen „BING“) und das Apple-Universum sowieso außen vor bleibt, ist zumindest schon einmal eine Beschränkung auf ein einziges Imperium erreicht, dessen Ruf freilich auch nicht gerade golden glänzt. Doch ist das Kerngeschäft von Google das Heranschaufeln von Informationen aus Wort und Bild sowie deren Verknüpfung. Das umfasst auch noch weitere und deutlich kommerziell ausgerichtete Dienste. Von all dem sollte und soll weiterhin eine weitgehende Trennung vollzogen werden. Bleibt noch Google-Chrome, das erst später stillgelegt werden soll.

Wir sollten uns bewusst sein, dass über nahezu allem, was wir mit PC, Tablet oder Smartphone vornehmen, ein Rüssel von BIG DATA lauert, um alles nur Denkbare einzusaugen und in einem gigantischen Filter mit anderen Daten zu verwirbeln. Google schmeichelt uns mit banaler Auskunftsfreudigkeit und mit erstaunlicher Bequemlichkeit bei der Beschaffung von Informationen, die uns selbst interessieren. Doch gerade unsere Fragen sind für Google interessante Informationen, weil sich aus ihnen unsere Interessen ablesen lassen. Wir sollen sogar selbst mithelfen, indem wir „Konten verknüpfen“ und für „Notfälle“ unsere Handy-Nummern preisgeben. „gmail“-Emails via Google werden garantiert durchstöbert, um mit raffinierten Algorithmen Erkenntnisse zu gewinnen, von denen wir nicht einmal ahnen mögen, was daran eine „Erkenntnis“ sein mag.

Zu „BIG DATA“ gehört auch, dass es bereits etliche Unternehmen gibt, bei denen man Auskünfte zu bestimmten Themen und Personen ordern kann, die in ihrer Ausführlichkeit nur durch BIG DATA ermöglicht werden. Denn Google ist nur eine Seite der Medaille, eine andere ist die Finanzindustrie. Die arbeitet schon seit langer Zeit mit BIG DATA-Methoden. Über Querverbindungen profitiert auch das Personalwesen.

Wer von sich glaubt und auch behauptet, er habe „nichts zu verbergen“, sollte aber auch glauben, dass gerade er/sie von besonderem Interesse für BIG DATA ist, nämlich als Konsument. Wer er auf einer beliebigen Seite in der Anzeigenspalte „überraschend“ die Werbung für Artikel findet, zu denen er sich anderswo zuvor erkundigt hatte, ist bereits ein „Opfer“ von BIG DATA. Alle Bewegungen im Netz werden irgendwohin gemeldet oder von irgendwo abgegriffen, um gegen Bezahlung angeboten oder abgefragt zu werden.

Für mich selbst und mir gegenüber wollte ich einmal ein Zeichen geben und habe dieses deshalb mit „TRIPLE A“ – „Android – Abschied – Ausmusterung“ auch gesetzt. Jedenfalls habe ich dem schlimmsten Kraken – Google – ein wenig in die Suppe gespuckt. Und mit den Lumia-Smartphones unter Windows 8.1 bin ich nur noch in der „Windows-Familie“ ohne den nagenden Verdacht wie bei Android, bei Updates meistens im Stich gelassen zu werden.

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Maybe schuerhaken „System-„TRIPLE A“ – Android – Abschied – Ausmusterung“
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Moin,

interessanter Beitrag. Traurig ist nur, dass diese Fakten schon lange bekannt sind!

Smartphones sind für die heranwachsende Generation inzwischen "Lebensmittelpunkt". Die machen sich nicht einmal ansatzweise Gedanken darüber, was mit all ihren Daten passiert.

Dabei ist die Strategie eigentlich relativ einfach:

Identifizieren --> Analysieren --> Validieren --> Manipulieren --> Kontrollieren

Der Weg zur "Konsumdrohne" ist geebnet und wird mächtig von den Medien gepuscht. Und wenn noch 1 Euro auf dem Konto ist, so zeigt das Smartphone den schnellsten Weg, auch diesen noch auszugeben.

Smartphones sind nichts anderes als Marktforschungs-Analysesysteme.

Gruß

Maybe

PS:

Während ich das hier schreibe, sitzt mein Gegenüber mit starem Nacken und tippt auf seinem iPhone 5s rum!!!

"Es gibt nur eine falsche Sicht der Dinge: der Glaube, meine Sicht sei die einzig Richtige!" (Nagarjuna, buddhistischer Philosoph)
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