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News: Apple Watch kein Schnäppchen

Größenwahn in Cupertino!

xafford / 77 Antworten / Flachansicht Nickles

Heute hat Apple wieder neue Produkte vorgestellt, unter anderem die Apple Watch. Viel neues gab es nicht zu hören, die meisten Eckdaten waren schon im Vorfeld bekannt oder zumindest gab es recht zuverlässige Hinweise. Der einzig wirklich spannende Punkt waren die Fragen zur Akku-Laufzeit (die im Groben zwar auch bekannt, aber nicht bestätigt waren) und die Preise.

Der Einstieg in der Welt der Apple Watch (Modell Watch Sport, Quelle: Screenshot Apple Webseite)

Im Vorfeld wurde in beide Richtungen spekuliert: Von sehr günstig, um den Markt zu befeuern bis hin zu extrem teuer. Dabei war auch vorab schon der Einstiegspreis nicht geheim - das günstigste Modell soll bei 349 Dollar liegen. Wie üblich wird es dann in Deutschland etwas teurer, aufgrund der im Dollar-Preis nicht eingerechneten Steuer und dem üblichen Umrechnen von Dollar zu Euro mit dem Faktor 1:1 plus oftmals noch einem Europa-Aufschlag. Somit kostet das günstigste Modell in Deutschland 399,- Euro. So weit keine Überraschung.

Damit ist die Geschichte jedoch noch nicht beendet, denn neben dem Einstiegsmodell Watch Sport das in der einfachsten Ausführung (mit viel Plastik und ohne Saphir-Glas) für rund 400,- Euro über die Theke wandert gibt es noch die Watch (ohne Zusatz, dafür aus Edelstahl) mit einer Preisspanne von 649,- bis 1249,- Euro - je nach Armband (!!!).

So weit wäre dies jetzt kaum eine Meldung wert (bis auf den Punkt mit dem Armband, auf den ich gleich noch kommen werde), aber es gibt noch ein weiteres Modell - die Watch Edition! Hier gehend die Preise bei 11.000,- Euro los. Ein wirklich stolzer Preis, aber dafür bekommt man ein Uhrengehäuse aus einer Goldlegierung mit einem sehr schicken Armband aus Plastik. Wem dann die Kombination aus goldener Uhr und Plastik-Armband nicht gefällt, der kann aus weiteren wählen und stattdessen ein Lederarmband nehmen für einen geringen preislichen Aufschlag von 7.000,- Euro.

Das Premium-Modell - die Watch Edition für 18.000,- Euro (Quelle: Screenshot Apple Webseite)
xafford meint:

Ja, Apple ist bekannt für eine - sagen wir es einmal wohlwollend - eigenwillige Preispolitik. Man kennt es auch, Apple bringt ein tolles Premium-Produkt auf den Markt, viele erregen sich über den zu hohen Preis und es wird trotzdem ein Erfolg. So weit bekannt. Allerdings finde ich, hier treibt es das Unternehmen etwas zu weit, gleich aus mehreren Gründen:

  1. Ein Einstiegspreis von 400,- Euro ist hoch, aber nach Apple-Maßstäben nichts ungewöhnliches und wenn das Produkt so gut ist, wie man es von Apple kennt, dann geht so ein Preis in Ordnung. Aber 18.000,- Euro? Für eine Smartwatch? Ein Produkt, dass spätestens in 3 Jahren veraltet sein wird, keine Updates mehr bekommt, dessen Akku nur 18 Stunden hält und ebenfalls in 3 Jahren wahrscheinlich reif für einen teuren Austausch ist (okay, angesichts des Preises der Uhr wahrscheinlich ein Schnäppchenpreis)?
    Für das Geld bekommt man 2 bis 3 richtig gute Chronometer renommierter Manufakturen aus der Schweiz, wenn man auf Gold und Brillanten verzichtet... Ein Produkt, das auch in 50 Jahren noch zuverlässig läuft und dann noch einen hohen Restwert hat, wenn nicht sogar einen höheren Sammler-Wert.
  2. Apple will hier ein Gadget zum Preis eines Prestige-Objektes mit hoher Werthaltigkeit verkaufen. Die Klientel, die bereit ist 18.000,- Euro für eine Uhr zu zahlen dürfte überschaubar sein und wenn man noch den Anteil an konservativen Käufern abrechnet, die eine Uhr nur ernst nehmen, wenn sie möglichst viele Steine und Komplikationen besitzt und der Name des Uhrmachers am Boden eingraviert ist, dann dürften nicht mehr viele übrig bleiben.
  3. Ziemlich viele Leute dürften sich aufgrund der Preisgestaltung wirklich fragen, ob Apple noch alle Äpfel am Ast hat, denn falls es noch nicht bekannt ist: In all diesen Uhren steckt die absolut gleiche Technik - der einzige Unterschied sind Gehäuse (Größe, Material, Glas) und Armband. Wenn also zwischen dem Aluminium-Gehäuse der Apple Sport zum Edelstahl-Gehäuse der normalen Watch 300,- Euro liegen, dann dürfte sich mancher fragen ob das deren Ernst ist. Auch der Unterschied zwischen Sport-Armband (Plastik) zum günstigen Leder-Armband von 50,- Euro ist durchaus diskussionswürdig. Aber ein Aufpreis von 450,- Euro von Sport-Armband zu einem Edelstahl-Gliederarmband? Das ist lächerlicht.
    Nicht mehr lächerlich, sondern grotesk wird es bei der Watch Edition: schlappe 7.000,- Euro (in Worten: Sieben Tausend Euro) Aufpreis vom Sport-Armband (ja, Gold Gehäuse und Plastik-Armband - ohne Worte) zu einem Leder-Armband für die gleiche Uhr? Was haben die da in Cupertino konsumiert?

Nein ehrlich - ich habe ein Iphone und ein Macbook. Beides sind gute Produkte, auch wenn ich sie seltener Nutze als andere Geräte. Aber was soll das mit der Watch? Ein Einstige in einen Markt, den es eigentlich noch nicht gibt mit Geräten die noch nicht wirklich alltagstauglich sind (Akku.Laufzeit, sind die Dinger überhaupt wasserdicht?) zu einem Preis der einen zweifeln lässt, ob mit den Augen alles in Ordnung ist und einer Preispolitik für Zubehör (Armbänder) die die Grenze zur Unverschämtheit schon überschreitet - da hat sich jemand entweder viel gedacht und eine extrem ausgetüftelte Strategie, oder es ist schlicht der Größenwahn ausgebrochen bei Apple...

Also ganz ehrlich: Müsste ich 18.000,- Euro in eine Uhr investieren (was ich freiwillig nie tun würde), dann käme diese aus der Schweiz, wäre mechanisch und würde mich durch den Rest meines Lebens begleiten oder würde irgend wann für einen ähnlichen Preis oder gar mehr weiter verkauft (darauf stünde dann etwas wie Longines, Breitling oder ähnliches) - aber es wäre garantiert kein Gadget mit fragwürdigem Nutzen und begrenzter Lebensdauer und zudem fragwürdigem Design (okay, dieser Punkt ist diskussionswürdig).

DISCLAIMER: Ich entschuldige mich bei allen Apple-Fans für diese News, sofern sie sich hiervon angegriffen fühlen.

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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... winnigorny1
Alpha13 gelöscht_321652 „Die Wirkung setzt doch erst dann richtig ein, wenn alle Welt um ...“
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Es ist da absolut zuerst schon die Frage, ob man wirklich und freiwillig seinen Beitrag dazu leisten will, daß ne Firma so mächtig wird!!!

Und jeder mit etwas Ahnung von Geschichte sagt da nein!

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