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Bequeme On-Hand-Maschine für wenig Geld- Eine 'PC-Home-Story'

schuerhaken / 22 Antworten / Flachansicht Nickles

Für manchen könnte es die erholsame Erfüllung unruhiger Träume sein, hier bei mir aber sollte es nur der Bequemlichkeit dienen: Ein Notebook, das auch dort immer „on hand“ – schnell zur Hand – ist, wo ich mich gern und oft aufhalte: In der Küche.

Entweder hocke ich da, sehe zu und unterhalte mich mit jemandem, der gerade am Herd werkelt, oder blättere im Vorort-Käseblatt, trinke dazu ein Tässchen Kaffee, oder ich koche selbst. Was dabei immer wieder spontan auftaucht: Eine Frage. Manchmal lässt einen eine Frage nicht los. Und da schien es auf die Dauer lästig, zum Arbeitszimmer oder ins Wohnzimmer zu stiefeln, um mit einem gerade aktiven Rechner im Netz zu stöbern.

Also sollte ein billiges Notebook her, das man noch als „richtiges“ Notebook bezeichnen konnte. Für eine Antwort aus dem WEB erwies sich die Fummelei auf einem Smartphone als zu dürftig. Auch der Umgang mit einem Tablet oder einem „schnuckeligen“ 10-zölligen Notebook mit abnehmbarem Display wurde als nicht sonderlich begeisternd und eher nur als Notbehelf empfunden.

Also wasRichtiges!
Zunächst wurde ein smart und schlank wirkendes ThinkPad ausprobiert, das mit LINUX statt Windows arbeitete (Modell X200s). Das war wirklich eine tolle Sache. Alles funktionierte tadellos. Für alles und jedes waren bereits Programme vorinstalliert – zumindest dann, wenn man nicht etwas ganz Spezielles brauchte und suchte, das man nur aus der Windows-Welt kannte. Mir selbst behagte jedoch auf die (kurze) Dauer nicht das LINUX selbst. Dabei war die Mint-Version schon etwas sehr Ähnliches wie ein Windows. Nur: Es funktionierte nicht immer so; für meinen Geschmack gab es zu viele Unterschiede, die mich vor einer Operation erst zu gründlichem Nachdenken zwangen, wie „so etwas“ bei Linux „geht“. Zudem wanderte ich ständig zwischen verschiedenen Rechnern mit diversen Jobs hin und her. Da erschien mir LINUX doch als etwas zu „exotisch“. Für jemanden, der überhaupt noch keine Ahnung hat und ein komplettes System sucht, mag solch ein Notebook mit LINUX jedoch ideal sein. Zumal es kaum nennenswert etwas kostet (keine 150 Euro).

Also auf zur nächsten Runde mit gewohntem Windows 7 und mit einem HP-Compaq für auch „so gut wie kein Geld“ (EUR 145,00). Vorinstalliert war Windows 7 Professional als 64-bit-Version. WLAN und Internet mit allem Nötigen war schnell eingerichtet. Ein paar bei mir „übliche“ Programme waren ebenfalls schnell installiert sowie auch einige Mini-Anwendungen. 

Über diesen Erwerb hatte ich ja schon anderweitig berichtet, sozusagen „voll des Lobes“ für diese Maschine. Doch jetzt – nach einiger Zeit – sind einige Erfahrungen und wichtige Gesichtspunkte hinzu gekommen, die jeden interessieren können, der sich ein Notebook überhaupt oder speziell ein professionelles „refurbished“ Notebook zulegen möchte, um erheblich Geld zu sparen. So habe ich auf dem HP-Compaq beispielsweise meinen Textverarbeitungs-Liebling WORD 2002 für Broschüren und das entsprechende EXCEL für Kostenrechnungen installiert und nichts als angenehme Überraschungen erlebt. Hinzu kam, das hier unter hohem Zeitdruck miniDV- und Digital8-Cassetten über Firewire auf Festplatten überspielt werden sollten. Weil auch der kleine HP-Compaq (Modell 6910p) eine IEEE1394-Schnittstelle aufweist, wurde mit viel Pessimismus ein D8-Camcorder auch an diesen Rechner angeschlossen. Doch wider Erwarten funktionierten alle Überspielungen einwandfrei und ohne jede Art Dropout. 

Das wurde deshalb nicht erwartet, weil das Gerät nur eine Zweikern-CPU ohne HT und nur 2 GB RAM mitbrachte. Bei näherem Hinsehen fiel auf, dass der Rechner offensichtlich über ein auch heute noch erstaunliches Power- und Speicher-Management verfügen muss. Für ein Gerät, das vor recht langer Zeit produziert wurde, schien mir das überraschend. Und während die angezeigte Speicherauslastung bei den Notebooks mit vier oder acht GB RAM stets sehr erheblich zu sein schien, nahm sich der HP-Compaq von den angezeigten 1,99 GB trotz Multitasking oft nicht einmal die Hälfte. Dann wiederum – eigentlich im Leerlauf – schlug das System auch mal heftig zu; wahrscheinlich für eine Indexierung.

War das ThinkPad-Leichtgewicht schon wegen des Weglassens eines DVD-Brenners von recht schlanker Natur, gibt sich das Modell 6910p als „richtiges“ Notebook mit entsprechenden Ausmaßen. Von einem anderen HP-Rechner – einem i7-8540w – unterscheidet es sich auf den ersten Blick nur wenig. Das wurde in einem anderen Beitrag bereits gezeigt.

Aber die Tastatur ist bereits angenehmer als bei der „Workstation“, wo allerdings auch ein 10er-Zahlenblock vorhanden ist. Angenehmer ist auch das Arbeitsgeräusch, weil das Gebläse so gut wie nie hochfährt und nicht zu hören ist. Die Größe des Displays mit 1280 x 800 reicht deshalb völlig aus, weil bei dem größeren Monitor mit 1600 x 900 eigentlich nur für den ungenutzten Raum mehr Platz bleibt. Die notwendige Nutzungsfläche für Programme ist bis auf 100 Pixel weniger in der Höhe fast gleich und erwies sich stets als völlig ausreichend.

So fand der HP-Compaq nun sein Zuhause in der Küche. Er lehnt neben einem Bein des Küchentisches an der Wand und wartet nun darauf, dass mit ihm vielleicht auch mal die privaten Mails abgearbeitet werden. Ein ganz besonderes Argument für eine solche „On-Hand-Maschine“ ergibt sich auch daraus, dass Gespräche mit einem Partner nicht abreißen müssen, nur weil einer von ihnen an einem Rechner zu arbeiten hat, während der andere vielleicht fernsehen möchte oder eine Mahlzeit zubereitet. Ist überall ein „ordentliches“ Notebook zur Hand, kann "Mann" am Rockzipfel kleben bleiben. Wenn man will und es geduldet wird. Über WLAN ist zudem von überall her Zugriff auf alle Daten möglich. – Doch wie auch immer: Jeder kann für sich entscheiden, ob er solches für sinnvoll hält oder nicht. Es ist halt möglich. 

Man mag das alles für einen Spleen halten, und in irgendeiner Weise ist es das auch. Es ist jedoch ein wirklich angenehmes Gefühl, es an allen Orten – ob nun im Arbeitszimmer, im Wohnzimmer oder auch eben in der Küche – mit ausgewachsenen Personal Computern in der Form „richtiger“ Notebooks zu tun zu haben. Die von der Industrie listig geschürte mögliche Unzufriedenheit mit dem, das man gerade hat, war bei mir vielleicht im Unterbewusstsein noch virulent und hatte mich allen möglichen Kram anschaffen und ausprobieren lassen, der hier jetzt noch herumfliegt: Smartphones, 10-Zoll-Tablets mit und ohne UMTS, zwei 7-Zöller mit ebenfalls Android, eines davon sogar mit UMTS, ein Convertible-Notebook mit Windows 8.1 (Display abnehmbar und als Tablet zu verwenden), zuletzt auch noch ein Lumia-5-Zoll-Smartphone mit Windows 8.1… – und immer noch nicht zufrieden? Für mich persönlich geblieben ist nun je ein „ordentliches“ Notebook dort, wo ich mich jeweils aufhalte, und das Lumia, das ich ständig bei mir trage und auch gern zum Lesen von Nachrichten aus aller Welt benutze. Alles andere bis auf das, was „von der zweiten Hälfte“ benutzt wird, kann jetzt weg und wird wohl bei einer „Tafel“ landen, damit sie es zu eigenem Nutzen versilbern kann.

Gedacht ist diese „PC-Home-Story“ vor allem für jene, die ein Notebook suchen und sich an gebrauchte Geräte von einem „Refurbisher“ nicht so recht heran trauen. Bei mir haben sich in jüngster Vergangenheit eine HP-Mobile Workstation 8540w, ein DELL M4500 (beide mit i7-CPU's) und eben der etwas näher beschriebene HP-Compaq 6910p eingefunden und werden jetzt aus Überzeugung wohl eine dauerhafte Bleibe behalten.

Wesentlich für diese Entscheidung war und ist auch die Pflegeleichtigkeit bei professionellen Notebooks renommierter Markenhersteller. Bei dem DELL und bei der HP-Workstation sind die DVD-Brenner kinderleicht zu entfernen und durch Adapter zu ersetzen, in denen ohne Werkzeug eine zweite Festplatte untergebracht werden kann. Solche qualitativ guten Adapter sind für rund 10 Euro zu haben, also kein Problem. Beim DELL zum Beispiel muss man nur eine einzige Schraube lösen, um die gesamte untere Verkleidung wegschieben zu können. Da bereitet es auch keine Probleme, hin und wieder den „Atemweg“ des Rechners zu kontrollieren und nötigenfalls zu reinigen. Zu allem kommt noch, dass bei Profi-Notebooks die Versorgung mit haargenau modellspezifischen Treibern durch die Hersteller selbst nach langer Zeit in der Regel vorbildlich gelöst ist. Da braucht es kein verzweifeltes Herumirren im Netz. Sind einmal die letztaktuellen Treiber installiert, hat man für immer Ruhe, denn an einem Notebook ist ja bei der Hardware für das Mainboard außer bei Speicher oder Laufwerken nichts auszuwechseln.

Bleibt daran zu erinnern, dass der „Kleine“ von HP-Compaq voll das Zeug hat, unterschätzt zu werden. Ehe man ein solches Modell in Betracht zieht, sollte man sich allerdings notieren, für welchen Zweck man es einsetzen möchte. Für Heimbüro-Anwendungen, Internet-Stöberei und Email-Austausch reicht dieses Notebook mehr als aus. Man darf ja nicht vergessen, dass dieses Modell seinerzeit für rund 1.400 Euro als Profi-Notebook in den Handel kam. Also für Leute, die beruflich ein Notebook einzusetzen hatten. Jetzt ein solches Profi-Notebook als „refurbished“ ungefähr 90 Prozent billiger erwerben zu können und dazu noch mit einem als zuverlässig erachteten Betriebssystem inklusive, das hat schon was.

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Kabelschrat Maybe „Wie ich schon geschrieben habe, sind Notebooks ja als mobile ...“
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