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Fortsetzung zu: Empfehlung für ein passendes Objektiv für Canon 1Ds

xafford / 31 Antworten / Flachansicht Nickles
EOS 5D Mark II (Quelle: www.canon.de)

Vor einiger Zeit hatte ich ja Empfehlungen für passende Objektive für eine Canon EOS 1Ds Mark III gesucht (http://www.nickles.de/forum/digitalkameras-und-webcams/2014/empfehlung-fuer-ein-passendes-objektiv-fuer-canon-1ds-mark-iii-539100336.html), was sich dann im Laufe des Threads quasi erledigt hat, da sich mein vermeintliches Schnäppchen als Albtraum entpuppt hat, aus dem ich glücklicherweise recht sauber heraus kam - vom Ärger abgesehen. Hier nun ein kleines Update wofür ich mich dann entschieden habe aufgrund der hilfreichen Tipps.

Canon EF 70-200 F/4 L USM (Quelle: www.canon.de)

Mittlerweile habe ich (mit viel Geduld) ungefähr doppelt so viel ausgegeben, als ich eigentlich wollte, was aber wohl weitgehend an meinen eher naiven Vorstellungen lag bezüglich der Wichtigkeit von Kamera und der Nebensächlichkeit der Objektive. Hier das, was ich mir geholt habe:

  • Canon 5D Mark II (einwandfreier Zustand, knapp 20.000 Auslösungen).
  • Canon EF 17-40 F/4 L USM mit GeLi.
  • Canon EF 70-200 F/4 L USM mit GeLi.
  • Canon Speedlite 580 EX II.
  • Speicherkarte 32GB UDMA6.
  • CF II Adapter auf SD-Card (hatte noch 2x 32GB SD Class 10).
  • Lensbaby 2.0 (ich konnte nicht widerstehen, weil ich es ziemlich günstig bekommen habe und ich den Effekt mag).
  • Meike Batteriegriff mit Fernauslöser (http://www.meikestore.com/product/meike-mk-5diil-lcd-battery-grip-for-canon-5d-mark-ii/1064.html).
  • Zwei zusätzliche Akkus mit 2.200 mAh.
  • Lowepro Fotorucksack.

Was ich bereits hatte:

  • Canon EF 50 F/1.8 II
  • Tamron 28-200 blablubb (irgendein aspherical für Vollformat für meine alte Kamera).
  • Handschlaufe.
  • M42 auf EF-Adapter für ein altes Zeiss-Objektiv, das ich von meinem Vater geerbt habe (35mm).

Was mir noch fehlt:

  • Gutes Stativ mit Kugelkopf, aktuell suche ich nach einem günstigen togopod da die mir vom Preis-/Leistungsverhältnis noch am ansprechendsten erscheinen.
  • Ein Canon EF 24-105 F/4 L IS USM.
Canon EF 17-40 F/4 L USM (Quelle: www.canon.de)

Warum ich mich so entschieden habe?

  • Bei der Kamera war meine ursprüngliche Alternative eine 5D Mark I (classic), aber mir erschien die Mark II dann aufgrund der Auflösung, der ISO, des Film-Modus, des nicht vorhandenen Spiegel-Problems und des dann doch nicht so großen Preis-Unterschiedes als die bessere Wahl (habe wie gesagt eine sehr gut erhaltene für einen guten Preis bekommen).
  • Bei den Objektiven hätte mich zwar die größere Lichtstärke bei den F/2.8ern gereizt, aber der Preis ist jenseits dessen, was ich mir hätte leisten wollen. Zudem muss man für vernünftige Abbildungsleistung auch dort meist abblenden.
    Dann wäre noch die Option mit Bildstabilisator gewesen, aber nach langem Nachdenken (und beobachten der Preise) kam ich zu dem Schluss, dass ich bei meiner Verwendung entweder eh ein Stativ verwenden kann (Landschaft, Architektur), oder die Motive so bewegt sind, dass mir ein Stabilisator keinen Gewinn bringt was die Belichtung angeht, denn ich muss die Verschlusszeit ohnehin niedrig halten (Veranstaltungen). Also war der Kompromiss für mich möglichst gute Gläser für möglichst vertretbare Preise zu bekommen und da ich die Kamera zusammen mit dem 17-40 und dem 70-200 günstig bekam traf sich das gut.
    Die Brennweiten habe ich deswegen so ausgesucht, weil ich - wie erwähnt - ein Weitwinkel zwingend brauche für Fotos auf Veranstaltungen (begrenzter Raum und großer Bildwinkel) und ein guter Zoom wohl immer sinnvoll ist.
    Bei dem 24-105 (ich würde auch ein 24-70 nehmen, das ist aber ungleich teurer) habe ich Zeit, da ich es nur als variables Objektiv will, wenn ich nicht alles mitschleppen will (Urlaub, unterwegs...). Da warte ich einfach auf ein Schnäppchen.
  • Warum das Lensbaby? Einfach darum :)... Es war günstig, ich will damit ein bisschen experimentieren und wenn ich genug davon habe verkaufe ich es wieder.
  • Warum der Batteriegriff? Nachdem ich die 1D Mark III in der Hand hatte habe ich festgestellt, was mich bei meiner alten immer störte - 1/3 meiner Hand hing immer in der Luft und die Handhabung war für mich unangenehm, gerade hochkant. Zudem finde ich es angenehm etwas mehr Laufzeit (mit den zwei Akkus) zur Verfügung zu haben ohne zwischendurch den Akku wechseln zu müssen. Außerdem war direkt ein Fernauslöser (Infrarot) mit dabei, den ich ohnehin noch anschaffen wollte.

Ich hätte gerne ein paar Test-Bilder gepostet, aber leider kam ich noch nicht wirklich dazu etwas zu fotografieren, was sich zu zeigen lohnen würde oder für die Öffentlichkeit bestimmt wäre (nein, nichts unanständiges, aber bisher gibt es nur ein paar Fotos von Personen, die ich hier nicht posten will). Aber ein paar bisherige Eindrücke will ich mitteilen:

  • Das EF 17-40 enttäuscht mich bisher etwas. Dass Weitwinkel an den Rändern flau sind und meist stark abgeblendet werden müssen war mir klar. Was mir aber nicht gefällt ist der gesamte Bildeindruck. Wenn ich Fotos meines Neffen mit seiner ramponierten 60D und einem billigen Wallimex EF-S 8mm dagegen ansehe bin ich arg ernüchtert.
  • Das 70-200 ist echt toll. Die Bilder sind wirklich gut, die Farben toll, der Bildeindruck mit der Unschärfe bei großer Blende ist richtig schön - das Objektiv gefällt mir richtig gut.
  • Das Lensbaby - naja, ehrlich gesagt komme ich damit noch nicht so richtig klar. Aus irgend einem Grund ist die Belichtung meist nicht so, wie sie sein soll. Ich befürchte da sitzt das Problem (wie meistens) hinter der Kamera... mal sehen ob ich damit mit etwas Übung besser klar komme.
  • Die Kamera... eigentlich toll, aber ich bin immer noch nicht sicher, ob sie nicht um mindestens 10 Klassen überdimensioniert ist für meine Ansprüche. Ja, ich wollte unbedingt Vollformat und ja, sie kann auch Vollautomatik, aber man hat ja den Ehrgeiz bei so einer Kamera eben nicht den Deppen-Modus zu nutzen und ich befürchte bisher, dass ich für die Nicht-Deppen-Modi doch zu viel Foto-Depp bin.
    Zudem bin ich von den höheren ISO-Werten doch recht enttäuscht. Nach meinem Eindruck ist alles jenseits von ISO 800 absolut nicht brauchbar, da stark verrauscht, was auch nach Experimenten mit der Rauschreduzierung nicht wirklich besser wurde. Aber auch da denke ich, dass das Problem vielleicht eher hinter der Kamera zu suchen ist.

Auf jeden Fall will ich allen Danken, die sich im vorherigen Thread beteiligt haben und mit mit Rat weiter geholfen haben und ich hoffe demnächst (so die Zeit, das Wetter und die Motive mitspielen) einmal ein paar Bilder beitragen kann.

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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Fetzen Borlander „Macht das bei Belichtungszeiten unter einer Sekunde bei ...“
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Keine Ahnung, ob man das messen könnte, da sich bei Veranstaltungen ständig die Umgebungsverhältnisse ändern. Irgendwie bezweifle ich sogar, dass sich dieses unbekannte Begegnungsfeld zw. Photonen, Elektronen mit all ihren tausenden von Interaktionen wirklich objektiv messen lässt. Ich weiß, für einen Mathematiker ist alles relativ, aber trotzdem mag es noch ein wenig dauern, bis sich das lückenlos berechnen lässt. Zwinkernd

Mal als Beispiel: mir ist schon ein paar Mal aufgefallen, dass es selbst bei unproblematischen ISO-Werten von 50-200 und Verschlusszeiten von 1/60s und kürzer zu Rauschen kommen kann. Andererseits kann man bei Veranstaltungen im oberen Empfindlichkeitsbereich der Kamera wunderbare Bilder machen.

Ich schätze ganz unqualifizeirt und ins Blaue hinein, während ich um ein Pentagramm tanze, dass auch Winkel, Farbintensität, Lichstärke und Kontraste damit zu tun haben könnten, was die gebundenen Dämonen hinter der Glashülle fabrizieren. Kurz, es entzieht sich völlig meinem Verständnis und vorhersagen kann ich es auch nicht.

Da hat man in einer Reihe 2-3 verrauschte Bilder, bei ISO 100 und dann kommen 1-2, wo die Fläche glatt, wie ein Babypopo ist. Dies auch nicht nur bei einer Kamera. Ich bin jetzt aber echt zu faul, etwas zu suchen, denn ich hake solche Sachen als unvermeidlich ab und speichere das nicht gesondert.

Wie lange ein Sensor zum abkühlen braucht, das kann ich dir leider nicht sagen. Ich habe allerdings schon Langzeit-Belichtungsreihen gemacht und eine Verschlechterung der Qualität nach hinten ist mir nicht aufgefallen. Gezielt gesucht habe ich nicht danach, wäre es signifikant, würde man es trotzdem bemerken. Ein Messlabor habe ich aber nicht. Es sind ja keine Glühlampen und die Kühlfläche ist relativ groß.

Rauschen kann man über Software in gewünschter Intensität dazu geben. Das ist leichter und qualitativ besser, als es heraus zu retuschieren. Bei Portraits, kann man damit nette Effekte erzielen und gewisse Stimmungen verstärken. Als 'immerdabei' Effekt würde ich es nicht wollen.

Das wahre Leben ist nicht der Kampf zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Böse und noch Schlimmeren!(Joseph Brodsky)
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