Hallo zusammen,
es geht sich darum die ermittelte Geschwindigkeit eines (RC-)Modells möglichst annähernd zur Realität umzurechnen. Also 1:x zu 1:1.
Nehmen wir eine Carrera-Bahn. Ein elektr. Rundenzähler misst die Bestzeit und die beträgt x Sekunden auf y m Strecke. Das ganze kann man leicht in m/s bzw. in km/h ausrechnen, so erhält man die Modell-Geschwindigkeit. Ganz einfach.
Nun hat das Modell aber einen Maßstab, sagen wir 1:24. Das ist aber ein reiner Längenmaßstab, bezieht sich also nur auf geometrische Größen.
Nehmen wir also an, ein Auto fährt eine Zeit von 8 sek auf einer 30m Bahn.
30m / 8 sek = 3,75m/s. In km/h dann 13,5.
Ok, das ist also die real ermittelte Modellgeschwindigkeit. Jetzt hat dieses Auto einen Maßstab von 1:24. Also nehme ich das einfach mal. Also 13,5 * 24 = 324 km/h.
Kann man also sagen, dass wenn man nun den Maßstab 1:24 auf 1:1 umrechnen, um in etwa die Geschwindigkeit des realen Pendant zu ermitteln, es einfach reicht, die Modellgeschwindigkeit mal den Maßstab zu nehmen? So kommen je nach x und y aberwitzige Geschwindigkeiten heraus, die real so niemals stimmen können. So fährt ein F1-Fahrzeug in real keine 700 km/h.
Meine Idee war nun, anhand der Froude-Zahl, eine stark vereinfachte Formel zu nehmen, die statt linear hoch zu rechnen, in der Potenz anhand des Maßstabs rechnet. Hier aber umgekehrt, denn das Modell ist ja kleiner als das Original, d.h. man zieht die Wurzel aus dem Maßstab. Demnach wäre die Wurzel aus 1:24 gerundet 4,9, als Multiplikationsfaktor für die Modellgeschwindigkeit. Also 13,5 * 4,9 = 66,15 km/h. So schnell wäre das Original, würde es auf dem Kurs ebenso schnell fahren, wie sein 1:24-Pendant.
Warum ich auf Froude und damit die Wurzel komme?
U.a. im Modellbau benutzt man dieses Annäherungsgesetz speziell bei Schiffen aber auch bei Fluggeräten. All diese Faktoren fallen bei einer Carrera- und Modelleisenbahn natürlich weg. Das Froude-Gesetz sieht aber hier die Potenzierung vor, nicht die Linearität, da sich der Maßstab nicht auf auf nicht-geometrische Größen anwenden lässt.
Wir alle kennen das aus dem Film, wenn Modelle ein Original darstellen sollen. Das Original ist träge, während das Modell wieselflink ist und sein muss, um maßstabsgetreu zu funktionieren. Man muss den Film also um Faktor x langsamer abspielen, damit es einem real vorkommt. Und umgekehrt kann man hochrechnen, wie schnell ein Modell in real sein würde, hätte man diesen Faktor x. Ich verwende hier lediglich die Wurzel aus dem Maßstab .
Nun hätte ich gerne eure Meinung gewusst und ob und wo und warum ich ggf. einem Irrtum unterliege.
Danke & Gruß