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News: Bootchess für alle Plattformen

Rekord: Bootfähiges Schachprogramm ist nur 487 Byte groß

Michael Nickles / 8 Antworten / Flachansicht Nickles
Hier läuft Bootchess im Emulator "DOSbox". (Foto: Red Sector Inc.)

Gerade mal 487 Bytes, weniger als ein halbes Kilobyte ist das kleinste Schachprogramm der Welt, das jetzt vom Programmierteam Red Sector Inc. veröffentlicht wurde. Verstärkt wird der Weltrekord noch dadurch, dass Bootchess sogar direkt im Bootsektor eines Datenträgers installiert werden kann.

Bisheriger Rekordhalter war das Schachprogramm 1K TX Chess, das 1982 für den Sinclair ZX81 Heimcomputer in einem Magazin als Listing veröffentlicht wurde. Konkret war 1K ZX Chess nur 672 Bytes groß und aus einer Not heraus gebastelt worden: der ZX81 hatte in der erschwinglichen Basisvariante nur 1 KByte Arbeitsspeicher, der anteilig auch noch für die Bildschirmdarstellung geopfert werden musste.

Bootchess teilt sich mit dem Rekordvorgänger natürlich die Tatsache, dass die "grafische" Darstellung des Schachbretts auf das Allernotwendigste reduziert ist.

Bootchess kann als ZIP-Archiv runtergeladen werden. Im Archiv befinden sich das Programm, Sourcecode und Dokumentation. Zum Ausprobieren unter Windows wird die Verknüpfung "BootChess_Win7-32b" gestartet.

Michael Nickles meint:

Respekt, irre Leistung! Die Jungs sollten vielleicht mal an den Speicherfresser Skype ran - die bringen den Messenger im Wartezustand bestimmt von seinen rund 127  MByte runter auf knapp 100 Byte.

Über 30 Jahre hat es gedauert um den 672 Byte Rekord vom ZX81 Schachprogramm zu knacken. Es ist also davon auszugehen, dass Bootchess eine Weile auf dem Thron verbleiben wird. Oder vielleicht nicht?

Inzwischen gibt es durchaus Diskussionen, ab wann ein Schachprogramm eigentlich als Schachprogramm gelten darf. Tatsache ist, dass Bootchess die Regelfeinheiten nicht bis ins letzte Detail beherrscht.

Es gibt die unsinnige Möglichkeit, den König selbst ins Schachmatt ziehen zu können und die Rochade beherrscht Bootchess auch nicht. Auch bei 1K TX Chess scheitert es aber an ein Regelkleinkram.

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Systemcrasher Andreas42 „Die Reaktionen zeigen, dass man vermutlich selbst seit ...“
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Die Reaktionen zeigen, dass man vermutlich selbst seit Jahren programmieren muss, um das Geleistete wirklich würdigen zu können.

Du weißt doch: Keine Ahnung, davon aber jede Menge.

Ich selbst finde es fanzinierend, was alles möglich ist, wenn man nur will.

Ich erinere mich noch, wie ich beim C-64 nach wochenlanger Balstelei aufgegeben habe, eine Eingabeschleife unter Basic zu programieren, die die Eingabe zeichenweise abfragt und auswertet, so daß Korrekturen möglich sind, gleichzeitig falsche Zeichen ignoriert (soweit hatte ich es geschyafft) UND alle Zeichen normal darstellt und nicht - wie bei mir - mal normal, mal revers.

Das waren noch Zeiten. Damals gab es noch wirklich neue Programmmierideen.......

Und Leute gaben sich Mühe, ressourcenschonend zu programmieren......

Null Toleranz f?r Intoleranz
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