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News: Simsme kann auch Selbstzerstörung

Deutsche Post: gratis Whatsapp-Alternative mit Verschlüsselung

Michael Nickles / 12 Antworten / Flachansicht Nickles

Als der Messenger-Dienst Whatsapp im Februar von Facebook übernommen wurde, sorgte das für viel Empörung. Den Schreien nach Alternativen folgte aber rasch die nüchterne Tatsache, dass Whatsapp auch nach Übernahme durch den Datenkraken dem Dienst treu bleiben.

Jetzt - recht spät, aber dennoch - hat die Deutsche Post eine eigene kostenlose  Alternative zu Whatsapp vorgestellt, die sich Simsme nennt. Simsme ist ein "Secure Instant Messenger", den die Deutsche Post mit "vertrauensvoller Kommunikation" bewirbt.

Screenshots von Simsme. (Foto: Deutsche Post)

Screenshots von Simsme. (Foto: Deutsche Post)

Im Gegensatz zu Whatssapp, werden bei Simsme sämtliche Daten mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im AES-256-Verfahren übertragen: Texte, Bilder, Videos, Standorte und vor allem auch Kontaktdaten.

Die Deutsche Post versichert zudem, dass keinerlei Daten auf ihren Servern gespeichert werden.

Das Funktionsprinzip von Simse wird auf dessen Webpräsenz sims.me ausführlich beschrieben. Ein bisschen gespickt haben die Simsme-Entwickler wohl auch beim recht beliebten Messenger-Dienst Snapchat. Auch Simsme bietet eine Selbstzerstörungsfunktion für sensible Daten.

Diese Extrafunktionalität kann gegen einmalig 89 Cent frei geschaltet werden. Ansonsten wird Simsme laut der Deutschen Post kostenlos zur Verfügung gestellt und es erfolgt auch keine Nutzung für Werbezwecke. Simsme kann bereits für Apple und Android installiert werden.

(Danke auch Lutty für den Hinweis zu Simsme)

Michael Nickles meint:

Warum nicht? Bislang konnte sich keine nennenswerte Alternative zu Whatsapp etablieren. Auch die Unbedenklichkeit von Simsme scheitert natürlich daran, dass das System nicht Open Source ist. Aber die Deutsche Post ist gewiss nicht weniger vertrauenswürdig als Facebook. Was mit übel aufstößt ist die Beschreibung der Post zum Selbstzerstörungsmechanismus.

Da steht unter anderem "Dadurch verschwindet sie automatisch zum gewünschten Zeitpunkt. Auf diese Art hinterlässt du keine Spuren im Netz.", was trügerischerweise eine Sicherheit suggeriert, die einfach nicht existiert!

Auch bei Snapchat ist längt bekannt, dass das mit der sicheren Selbstzerstörung eine Illusion ist (siehe dazu auch Dummfang 3.0 Beitrag von mawe2). Alles was auf einem digitalen Gerät zu sehen oder zu hören ist, lässt sich irgendwie auch aufzeichnen und konservieren. Auch Simsme kann da keine Ausnahme machen.

 

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