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News: Yo

Yo

Michael Nickles / 40 Antworten / Flachansicht Nickles

"Yo" - diese zwei Buchstaben sind anscheinend eine Million Dollar wert. Konkret handelt es sich bei "Yo" um eine App, die das einfachste und effektivste Kommunikations-Tool der Welt sein will. Kommuniziert wird hier weder per Text, Sprache oder Bild.

Yo.

Es gibt einfach nur eine einzige Möglichkeit: Kontakte anklicken um ihnen die Mitteilung "Yo" zu schicken. Als Beispiel für "Yo" wird von den Entwicklern erklärt: Du willst "guten Morgen" sagen? Schick einfach ein "Yo".

Aktuellen Berichten zufolge, sollen Investoren von der App so begeistert sein, dass es gerade mal zwei Monate nach Start gebraucht hat, eine Million Dollar Kapital einzusammeln, berichtet Thinkprogress.

Dabei war der Entwicklungsaufwand recht überschaubar. Gerade mal 8 Stunden will der Programmierer "Or Abel" gebraucht haben um sein Werk zu schaffen, das nichts tut als "Yo" mitzuteilen.

Abel stellt klar, dass "Yo" kein Witz sei, sondern (obwohl am 1. April veröffentlicht) ernstgemeint ist und Sinn mache. Empfänger würden in der Regel verstehen, was mit einem "Yo" gemeint sei - das Kennen des Absenders und der Zeitpunkt des Absendens seien aussagekräftig genug.

Trotz Spott aus der Fachwelt, hat Yo laut Abel inzwischen über 50.000 Nutzer, die sich bereits rund 4 Millionen "Yo" geschickt haben und der Entwickler hofft auf eine Verbreitung mit viralem Ausmaß. Im Google Playstore verzeichnet die Yo-App aktuell bereits über 10.000 Downloads und eine Benotung von 3,8 von 5 Sternen.

Auch deutsche Erfahrungsberichte im Playstore sind durchwegs positiv. Einer meint: "Brillant. Alle die hier diese App schlecht bewerten haben den Sinn dahinter nicht verstanden."

Michael Nickles meint:

Bravo, hier macht jemand alles richtig! Das Presse-Echo ist gewaltig, die App wird sich garantiert rasend verbreiten. In einer Zeit, wo der Wortschatz der "Generation Opfer" sowieso schon auf eine halbe handvoll Worte geschrumpft ist, braucht es einfach eine weitere Kommunikationserleichterung.

Zwei Buchstaben sind eigentlich schon zu viel - einfach nur "Y" statt "Yo" fände ich cooler. Es gibt also noch spannenden Entwicklungsspielraum für noch mehr Kommunikationsvereinfachung.

Lesenswert zur Sache ist der Bericht von Forbes (Hinweis via Kommentar auf Heise). Darin wird das Geheimnis um die "irren Investoren" gelüftet, die angeblich eine Million Dollar für "Yo" locker gemacht haben. Die Million kam offensichtlich von einem Investitionsunternehmen namens "Moshe Hogeg's angel fund".

Or Abel war laut Bericht von Forbes ein Mitarbeiter von Moshe Hogeg. Der bat ihn eine App zu basteln, mit der er seine Sekretärin herbeirufen kann. Daraus entstand dann "Yo".

Kurzum: so wie es aussieht, sind der "Yo"-Eigentümer und der Risikoinvestor wohl die gleiche Person, das gleiche Unternehmen. Es geht also eventuell nur darum, mit spektakulären Meldungen weitere Kapitelgeber zu locken.

So blöd "Yo" sein mag, so blöd die ganze Finanzierungsgeschichte sein mag - ich glaube, dass das funktioniert. Mal gucken wie viele Milliarden Zuckerberg für "Yo" locker machen wird.

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