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News: Dolchstoss für Android?

Kostenloses Windows 8.1 mit Bing jetzt offiziell angekündigt

Michael Nickles / 15 Antworten / Flachansicht Nickles

Seit März kursiert das Gerücht, dass Microsoft eine neue Version von Windows 8.n plant, um  günstigere Geräte mit Windows zu ermöglichen. Herstellern soll also mit einer besonders preiswerten Version entgegen gekommen werden.

Die durchgesickerte Microsoft-interne Bezeichnung "Windows 8.1 with Bing" löste Spekulationen aus, dass vielleicht eine völlig kostenlose, werbefinanzierte Version von Windows 8.1 kommt.

Jetzt hat Microsoft das Geheimnis im Blog offiziell gelüftet. Die extra billige Windows 8.1 Variante wird tatsächlich "Windows 8.1 with Bing" heißen und die Sache ist rein technisch betrachtet alles andere als spektakulär.

Es wird einfach ein Windows 8.1 sein, bei dessen Internet Explorer Bing als Standardsuchmaschine voreingestellt ist. Microsoft stellt im Blog klar, dass Nutzer diese Voreinstellung ändern können, es keinen Zwang zur Nutzung von Bing gibt. Der Haken bei "kostenlos" ist, dass Windows 8.1 with Bing nur auf neuen Geräten vorinstalliert, also nicht einzeln erhältlich sein wird.

Microsoft geht davon aus, dass viele Hardware-Partner bis zur kommenden Computex in Taipei neue preiswerte Windows 8.1 Geräte vorstellen werden.

Michael Nickles meint:

An dieser Stelle gilt erst mal dran zu erinnern, dass Microsoft bereits im April ein kostenloses Windows 8.1 für Hardware-Partner angekündigt hat, um den mobilen Niedrigpreismarkt anzukurbeln.

Hersteller von Smartphones und Tablets kriegen Windows 8 gratis, wenn die Displays der Geräte kleiner als 8 Zoll sind. Und: die Hersteller dürfen ihren Kunden sogar ein 1-Jahres-Abo von Office 365 dazuschenken (um sie anzufixen). Exakt um dieses kostenlose  Windows handelt es sich bei "Windows 8.1 with Bing".

Es wird demnächst also eine Menge billige Windows-Smartphones- und Tablets geben, die dieses "Bing-Windows" drauf haben. Der Schritt, Windows 8 an Hersteller zu verschenken, ist eigentlich unverzichtbar, wenn Windows im Meer der Billigst-Android-Geräte nicht untergehen will.

Makaber bei der Sache: Durch Windows 8.1 with Bing haben Hersteller nun die Wahl, ob sie ein kostenloses Windows auf ihre Geräte machen oder ein kostenpflichtiges Android. Denn: Google will zwar für Android-Lizenzen nichts haben, Microsoft aber sehr wohl!

Hersteller von Android-Geräten, die keine Patentstreits mit Microsoft riskieren wollen, müssen eine "Schutzgebühr" bezahlen. Es wird vermutet, dass sie pro Android-Gerät zwischen 7,50 und 12,50 Dollar an Microsoft blechen müssen (siehe Microsoft kassiert kräftig bei Android-Smartphones).

Bei Billigst-Android-Geräten für bereits weniger als 100 Euro kann man sich leicht vorstellen, dass dieses Schutzgeld einen fatal fetten Brocken der Herstellungskosten ausmacht. Nehmen Billiggeräte-Hersteller statt Android das "Bing-Windows", haben sie ein wirklich kostenloses Betriebssystem.

 Microsofts Plan ist höchstwahrscheinlich, im mobilen Markt eine dominante Position zu erreichen und dann über Dienste wie Office-Abos oder Cloud fett zu kassieren. Für den Billig-Android-Markte könnte "Windows 8.1 with Bing" also durchaus ein Dolchstoss werden.

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mawe2 reader „Gegenfrage - wie viel machen das mit dem PC? Ich kenne 2 ...“
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Gegenfrage - wie viel machen das mit dem PC? Ich kenne 2 (zwei) Personen die in der Lage sind das Betriebssystem aufzusetzen und davon auch gebrauch machen.

Es ist doch egal, ob die Leute das selber machen oder ob sie es machen lassen. Fakt ist, dass man es machen kann.

Die PCs sind nicht als frei konfigurierbare geräte entwickelt worden

Na, das höre ich jetzt aber zum ersten Mal. Da war ich also 30 Jahre auf einer völlig falschen Fährte? Funktioniert hat's aber immer...

Gruß, mawe2

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