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News: Kompatibel und verbessert

Banana Pi - Klone mit aufgebohrter Leistung für 69 Euro

Michael Nickles / 7 Antworten / Flachansicht Nickles

Der Raspberry Pi ist gewiss einer der beliebtesten Miniatur-Einplatinenrechner, technisch auf der Höhe ist das System aber längst nicht mehr. Inzwischen gibt es diverse Konkurrenzsysteme, die deutlich besser ausgestattet und dabei dennoch sehr günstig sind. Jetzt gibt es einen neuen Konkurrenten, der quasi ein Klon des Raspberry Pi ist, aber stark verbessert wurde:

(Foto: Bananapi.org)

Der Banana Pi getaufte Klon hat fast die gleichen Abmessungen wie der Raspberry Pi und auch die Anschlüsse sind vergleichbar platziert.

Auch die GPIO-Anschlussleiste ist identisch mit jener des Pi. Somit ist es also einfach, bei Projekten einen Raspberry Pi einfach durch den stärkeren Banana Pi auszutauschen und auch jegliches Zubehör ist natürlich weiterverwendbar.

Mit einem Preis von 50 Dollar ist der Banana Pi teurer als ein Raspberry Pi (ca 35 Dollar), hat dafür aber auch einiges mehr zu bieten. Das fängt schon mal beim schnelleren Rechenwerk an: ARM Cortex A7 Dualkern-Prozessor mit 1 GHz Takt und flottere Grafikeinheit (Mali 400 GPU) als beim Raspberry Pi.

Der Arbeitsspeicher fällt mit 1 GByte doppelt so groß ist, wie beim Raspberry Pi Model B. Ein markanter Schwachpunkt des Pi wurde ebenfalls ausmerzt: die Netzwerkleistung. Mit seiner betagten 100 Mbit/s Netzwerkbuchse ist der Raspberry Pi für viele interessante Netzwerkprojekte nur bedingt geeignet.

Der Banana Pi geht die Sache mit zeitgemäßen 1 GBit/s an. Neuerungen beim Banana Pi sind Infratormodul- und Mikrofon-Anschluss. Weiter gibt es drei Hardware-Taster und einen SATA-Anschluss.

(Foto: Bananapi.org)

In der Vergleichstabelle hat der Hersteller neben dem Raspberry Pi auch den Einplatinenrechner Cubieboard 2 (ca 75 Euro) mit aufgenommen, der einer der interessantesten anderen Raspberry Pi Konkurrenten ist (und aktuell bleibt).

Einige Vorteile des Cubieboard 2, werden in der Vergleichstabelle nicht berücksichtigt. So hat das Ding beispielsweise (neben SD-Speicherkartensteckplatz) auch gleich 4 GByte Flash-Speicher fest verlötet, ist also auch ohne SD-Speicherkarte einsetzbar.

Weiter umfasst die Anschlussleiste des Cubieboard 2 96 Pins, hat also viel mehr Ein-/Ausgänge wie ein Pi - aber ist hier natürlich nicht "Pin-kompatibel".

Der Banana Pi wird bei Aliexpress für 50 Dollar angeboten, bei Lieferung nach Deutschland kommen leider noch 28,12 Dollar Transportkosten dazu. Direkt in Deutschland kümmert sich ab sofort Allnet um den Vertrieb des Banana Pi. Dort wird der "Klone" für 69 Euro angeboten.

Viele Tipps zu Raspberry Pi und Co gibt es hier: Alles zum Thema Raspberry Pi

Michael Nickles meint:

Das Raspberry Pi Model B ist inzwischen für 34 Euro zu kriegen und damit gewiss so ziemlich der preiswerteste Miniatur-Komplettrechner. Und er reicht für zig Projekte immer noch super aus. Aber halt nicht für alle. Es ist toll, dass es eine zunehmende Auswahl an Einplatinenrechnern deutlich unter 100 Euro gibt.

Und besonders toll: alle funktionieren mit Linux, sind sich also ähnlich. Wer sich mit einem der Miniaturrechner eingearbeitet hat, kommt generell auch schnell mit einem anderen klar.

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robinx99 Borlander „Zu Mini-ITX sehe ich keine wirkliche Konkurrenzsituation. ...“
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Zu Mini-ITX sehe ich keine wirkliche Konkurrenzsituation. Da hast Du dann nur die 6-fache Grundfläche und 12-fache Volumen, sondern auch eine signifikant höhere Leistungsfunahme. Den Raspberry-PI kann man ja durchaus auch mit Standard-Akkus betreiben ohne großen Aufwand oder einfach mit an einen bereits vorhandenen aktiven USB-Hub hängen.

Dabei bezog ich mich eher auf die Teureren Modelle und und ja klar Mini ITX ist größer, aber bei der Stromaufnahme kommt es dann schon wieder schnell aufs Modell an wenn ich das Cubieboard 3 mit 11cm x 8cm sehe und eine Leistungsaufnahme 2,5A bei 5V, da sind viele Mini-ITX boards mit 10Watt Leistungsaufnahme auch nicht schlechter. Und Preislich sind solche Modelle auch nicht wirklich gut.

Genau das ist aber eigentlich das einzige was den Raspberry wirklich interessant mach: Die sogar aus Shell-Scripten einfach ansprechbaren Low-Level Hardware-Schnittstellen.

Ja wenn man es braucht ist es natürlich eine Sache, aber wenn ich sehe was oft mit dem Pi realisiert wird, (Mediacenter kleiner Webserver) dann frage ich mich schon häufig ob da nicht oft eigentlich das Falsche Gerät genommen wird.

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