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News: Quake 3 mit 133 Bilder/s

Rasperry Pi: Neuer Treiber beschleunigt Grafikleistung gewaltig

Michael Nickles / 8 Antworten / Flachansicht Nickles

Gewaltig gesteigert wurde die Grafikleistung des beliebten Einplatinencomputers Rasperry Bi. Möglich wurde das, weil Broadcom Anfang Februar seinen Grafikkern BCM21553, der auch im Raspberry Pi verwendet wird, öffentlich gemacht hat - Dokumentation und Open Source Code wurden veröffentlicht.

Die Raspberry Pi Macher haben daraufhin sofort einen Wettbewerb gestartet, bei dem 10.000 Euro für die Schaffung eines Open Source Grafiktreibers für den BCM21553 als Preisgeld ausgelobt wurden.

Die Aufgabe bestand darin, den Ego-Shooter Quake 3 auf dem Pi mit akzeptabler Framerate spielbar zu machen. Gefordert wurde konkret, dass das Quake 3 Timedemo 4 bei Auflösung 1.920 x 1.080 mit mindestens 20 Bilder pro Sekunde läuft.

Und es musste mit einem offenen Treiber passieren, der den Grafikkern ohne Umwege direkt ansteuert. Gerade mal vier Wochen hat der Pi-erfahrene "Hacker" Simon Hall gebraucht um den Wettbewerb zu  gewinnen und hat dabei sogar ein kleines Wunder vollbracht: satte 133 Bilder pro Sekunde sollen rauskommen.

Auf der Raspberry Pi Webpräsenz gibt es eine konkrete Anleitung, wie der Treiber jetzt bereits installiert werden kann. Das ist aktuell aber noch recht aufwändig und steinig, weil der Treiber erst in den Kernel compiliert werden muss, was bis zu 10 Stunden dauern kann. Gewiss wird bereits sehr bald eine aktualisierte Rasbpian-Betriebssystemversion erscheinen, die den Treiber direkt eingebaut hat.

Interessant wird die Meisterleistung von Simon Hall gewiss auch abseits der Raspberry Pi Ecke werden. Der Grafikkern BCM21553 ist auch in diversen Android-Smartphones verbaut. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird auch bei diesen Geräten eine enorme Steigerung der Grafikleistung machbar sein.

Michael Nickles meint:

Erstmal was anderes vorab. Ich habe generell nichts gegen Retro-Look, aber das war die Rasbperry-Leute mit ihrer Webpräsenz Raspberrypi.org, verbrochen haben, das ist schlicht ergreifend eine Quälerei, eine Folter für Augen und Bedienbarkeit.

Zum neuen Treiber: superklasse. Da sieht man wieder mal deutlich, was machbar ist, wenn richtige Freaks an eine Sache rangehen. Beziehungsweise es halt endlich können, weil man ihnen die dafür nötige Dokumentation gibt.

Und das zeigt auch wieder mal, warum der inzwischen zwei Jahre alte Raspberry Pi so ein cooles Ding ist: weil er nicht nur älter, sondern auch immer besser, mehr Leistung rausgeholt wird. So ist das halt, wenn viele Menschen mit einer klar definierten Hardware arbeiten.

Auch Spielkonsolen werden über Jahre hinweg immer besser ausgereizt. Was sich in der PC-Ecke abspielt, ist da vergleichsweise lachhaft.

 

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