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News: SD-Formfaktor knapp verfehlt

Intel Edison: Briefmarken-Komplettrechner wird Hauch größer

Michael Nickles / 7 Antworten / Flachansicht Nickles

Es gibt einen unverkennbaren Trend zu immer kompakteren Rechnern, die sich universell einsetzen lassen. Einer der beliebtesten kompakten Komplettmodelle, der Raspberry Pi, zählt inzwischen zu den vergleichsweise eher größeren Brocken. Denn: im Januar hat Intel erstmals seinen neuen Komplettrechner namens Edison vorgestellt, der gerade mal so groß wie eine SD-Speicherkarte sein soll.

Es sieht zwar aus wie eine SD-Speicherkarte, ist aber keine. Randy Wang von den Intel Labs in China zeigt hier den Miniatur-Rechner "Edison". (Foto: Intel)

Ein angepeiltes Einsatzgebiet von Edison sind unter anderem Wearables, also "anziehbare Rechner". Zur näher rückenden Markteinführung im Sommer 2014 schiebt Intel jetzt eine Mitteilung nach, die vielleicht ein ganz kleines Bisschen enttäuscht.

Zum einen wurde der SD-Speicherkarten-Formfaktor verworfen, Edison wird einen Hauch größer sein. Zumindest zwischen den Zeilen lässt sich auf dem Blog-Beitrag von Intel erlesen. Grund für die Größenzunahme ist, dass die geplante Quark-CPU es nicht in die erste Edison-Modellreihe schaffen wird.

Quark wird zwar weiterentwickelt, Intel wird in den Edison aber erstmal CPUs der Silvermont Atom Baureihe verlöten. Die 500 MHz getakteten Dual-Kerner werden mit 22nm Fertigungstechnik produziert und bewähren sich aktuell bereits unter anderem in Intel-basierten Tablets.

Im Vergleich zur Quark-Architektur braucht Silvermont aber wohl einen Hauch mehr Platz. Wie groß oder klein dieser Hauch ist, verrät Intel aktuell noch nicht. Es ist nur von "ein bisschen größer als eine SD-Karte" die Rede, vermutlich geht es pro Seite um einen Millimeter. Durch die (gewiss nur  vorübergehende) Aufgabe des SD-Formfaktors soll sich die Ausdauerfähigkeit erhöhen und Edison auch preisgünstiger werden.

Michael Nickles meint:

Prinzipiell ist es technisch faszinierend, wenn Rechner und Zubehör immer weiter schrumpfen. Bedenklich ist aber gewiss, wie weit Schrumpfen wirklich Sinn macht. Bei Micro-SD-Speicherkarten ist das untere vernünftige Limit eigentlich schon längst überschritten.

Man muss schon verdammt aufpassen, dass so ein Ding auf dem Schreibtisch oder beim Transport nicht verloren geht oder der "Hund es verschluckt". Im Zusammenhang mit Edison mag weiterhin diskussionswürdig sein, ab wann ein Rechner eigentlich als "Komplettrechner" gelten darf.

So weit mir bekannt, verfügt Edison über WLAN und Bluetooth, also ausreichend Schnittstellen nach draußen. Spezielle "Grafikrechenleistung" ist glaub nicht vorhanden, ein "Videoausgang" im herkömmlichen Sinne sowieso nicht.

Es wird gewiss spannend, wie die Entwicklergemeinde Edison aufnimmt, was Freaks aus dem Ding rauskitzeln. Inzwischen hat Intel übrigens bereits angedeutet, dass es in der Zukunft gewiss Edison-Nachfolger geben wird, die im "Micro-SD-Formfaktor" kommen.

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The Wasp Michael Nickles „Intel Edison: Briefmarken-Komplettrechner wird Hauch größer“
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Bedenklich ist aber gewiss, wie weit Schrumpfen wirklich Sinn macht.
Man muss schon verdammt aufpassen, dass so ein Ding auf dem Schreibtisch oder beim Transport nicht verloren geht oder der "Hund es verschluckt".

Das ist deine einzige Sorge?

Mir macht da etwas ganz anderes Sorgen: Je kleiner diese Dinger werden, um so häufiger werden sie in unser Leben eindringen. Minicomputer überwachen unseren Puls, zählen unsere Schritte, zeigen an, wo wir uns befinden und das 24h/365Tage im Jahr und all diese Informationen landen auf US-amerikanischen Servern und wir wissen nicht, was diese Firmen damit tun, niemand in Europa kann das kontrollieren, der Verbraucher selbst schon gar nicht, nicht mal mit Totalverweigerung, denn was man selbst nicht tut, übernehmen die naiven Freunde, die nicht begreifen wollen, dass hier eine System entsteht, das wenige, vor allem US-Konzerne in die Lage versetzt, den Willen ganzer Völker nach ihrem Willen zu steuern.

Diese Computertechnik wird mehr und mehr zum Werkzeug, das uns versklavt. Wir verhalten uns nicht anders als Ratten im Versuchslabor, für ein bischen Annehmlichkeit lassen wir uns von profitorientierten Firmen permanent überwachen und Datenbanken erstellen, die besser über uns bescheid wissen als wir selbst, denn diese Datenbanken vergessen nichts!

Die Besitzer dieser Datenbanken werden die Welt beherrschen und die Minicomputer und Sensoren sind deren Augen und Ohren.

Ende
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