Das GMX Kundenmanagement hat mir mitgeteilt, dass ab 27.03.der Zugriff auf mein GMX-Postfach nur noch mit standardisierter Verschlüsselung möglich ist. Für das Aktivieren der Verschlüsselung gibt es eine Anleitung, z. B. für Android-Smartphones und für PCs gibt es mehrere Anleitungen, nämlich Apple Mail, Outlook, Outlook Express, Thunderbird, Windows Live Mail, Windows 8 Mail, Incredimail. Nun weiß ich gar nicht, welche der Anleitungen ich in Bezug auf v. g. Möglichkeiten nutzen müsste. Ich schreibe alle E-Mails über GMX, im Ausland über Googlemail. Bei direktem Zugang über www.gmx.net oder GMXMail App. könne ich auch weiterhin jederzeit und automatisch SSL-verschlüsselt auf meine E-Mails zurückgreifen, schreibt GMX. Ich bin aber nicht sicher, ob ich doch noch eine Verschlüsselung vornehmen muss, weil ich nun inzwischen immer wieder diese Droh-Mitteilung von GMX bekomme. Was muss ich machen, um weiterhin auf mein Postfach zugreifen zu können? Und welche Anleitung käme infrage? Ich finde das total kompliziert, wie GMX da "Anleitungen" aufzeigt.
Kann mir jemand helfen? Und wenn ja, besten Dank im Voraus!
Bruni Kämpfer
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Hi!
Ich denke da liegt nur eine kleines Missverständnis vor. Daran sind allerdings in meinen Augen die Anbieter schuld, weil sie das nicht deutlich sagen.
Die Ankündigungen hören sich so an, als ob da zum 27.03.2014 etwas neues Hinzukommen würde und dass der Anwender in jedem Fall aktiv werden muss.
Dem ist (in meinen Augen) nicht so! Am 27. März wird lediglich eine von zwei technischen Zugriffsvarianten abgeschaltet!
Zum Senden einer Mail von einem Rechner oder Smartphone aus, muss die Mail an einen SMTP-Mail(sende)server übertragen werden. Um eine Mail auf einem Rechner oder Smartphone lesen zu können, müssen die Maildaten vom Postfachverwaltungserver zum eigenen Rechner oder Smartphone übertragen werden.
Für diese Maildatenübertragung zum Senden und zum Abrufen (vom Postfachserver) gibt es schon seit Jahren zwei technische Übertragungsverfahren:
- eines unverschlüsselt
- eines verschlüsselt
Seit mehreren Jahren raten Fachzeitschriften wie z.B. die c't die verschlüsselte Übertragung zu nutzen, sofern die Mailanbieter und deren Server das unterstützen.
Was GMX&Co nun machen, ist sie schalten zum 27. März die unverschlüsselte Variante ab. Zusätzlich machen sie vorher viel Wind darum, damit zumindest jeder ihrer Nutzer/Kunden davon gehört hat und hoffen, dass er dann daran denkt, wenn nach dem 27. etwas mit dem Abrufen oder Senden von Mails nicht klappt.
Die Übertagungsart beim Senden und Empfangen sind Einstellungen mit denen man die normalen User nicht belästigen will. Heute richtet kaum jemand Mailzugänge zu Fuß ein, quasi alle Apps und Mailprogramme bieten entsprechende Voreinstellungen und Assistenten. Leider sagen die nie, ob sie die unverschlüsselte oder die verschlüsselte Übertragungsart gewählt haben.
Aus dem Grund sehen die Anleitungen von GMX auch kompliziert aus, aber sie versuchen nur möglichst vielen Anwendern die nötigen Einstellungen in verschiedenen Mailprogrammen zu beschreiben. Das wirkt natürlich(!) unübersichtlich, ist es aber streng genommen nicht, weil man ja eigentlich nur die Anleitung herausgreifen muss, die für das eigene Mailprogramm bzw. Mailapp gilt.
Bei dem Webmailern der Anbieter (also die Seiten, die man im Browser nutzt), muss man sich quasi nie um diese Einstellungen kümmern, weil die Anbieter ihre eigenen Webmaildienste ja selbst einrichten und warten können. (Eine Ausnahme wäre, wenn der Webmailer den Abruf von anderen Mails, bei anderen Anbietern, ermöglicht; dann muss man dort gegebenenfalls ebenfalls manuell umkonfigurieren).
Übrigens ist das nicht die erste "große" Umstellung im Mailversand, die man als GMX-Kunde durchmachen muss. Die Dinosaurier unter uns, können sich noch dunkel an die Zeit vor dem Meteoreinschlag erinnern.
So etwa um 2000 bis 2001 wurde eingeführt, dass man Mails nur noch nach vorheriger Authentifizierung versenden konnte. Davor konnte quasi jeder Mail über jeden SMTP-Server versenden. Die SPAM-Versender waren da echt froh drüber.
Dann kam die Umstellung und jeder musste sein Mailprogramm umstellen. Wenn das Programm das nicht unterstützte, musste man vor dem Versenden erst einmal Mails abrufen (weil dann das Abruf-Passwort zum Senden genutzt wurde). Aber damals gab es weniger Anwender, so dass die Aufregung recht klein blieb. Außerdem war damals eh alles komplizierter und man war es gewöhnt, dass man herumkonfigurieren musste. CDs wurden damals ja auch noch per Hand gemeiselt, wenn ich mich nicht irre.
Bis dann
Andreas