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Unkalkulierbares Datenverlustrisiko bei Telekom Cloud-Speicher?

Michael Nickles / 32 Antworten / Flachansicht Nickles

Beim Cloud-Speicher der Telekom, dem sogenannte Mediencenter, scheint es ein Problem zu geben. Es besteht die Gefahr von Datenverlust.

Das Problem scheint aufzutreten, wenn ein Datenbestand in der Cloud von mehreren PCs aus genutzt und synchronisiert wird - also bei genau dem Einsatzfall, für den eine Cloud-Lösung eigentlich ideal ist.

In meinem Fall handelt es sich um einen Desktop PC mit Windows XP und einen Laptop mit Windows 8. Auf beiden ist zur automatischen Synchronisation eines Verzeichnisses die Telekom Mediencenter-Software installiert. Alle Texte und Bilder, die ich für Nickles.de schreibe, werden über die Telekom-Cloud auf Desktop PC und Laptop synchronisiert.

Somit hab ich auf Laptop und Desktop also jeweils den gleichen Datenbestand und gleichzeitig ein Backup in der Cloud. In den vergangenen Wochen ist mir alle Weile aufgefallen, dass größere Dokumente, an denen ich arbeite, plötzlich von der Telekom-Synchronisations-Software umbenannt  werden. Eine Datei, die ursprünglich beispielsweise

2014-News-Nickles.doc

hieß, wurde plötzlich in

2014-News-Nickles(1).doc

umbenannt, die ursprüngliche Word-Datei ohne (1) war nicht mehr vorhanden. Warum diese Umbenennung und die seltsame Nummerierung auftrat, konnte ich nicht ermitteln - weder in den Einstellungen der Mediencenter-Synchronisations-Software, noch in den FAQs der Telekom.

Was kann dahinter stecken? Denkbar ist das Szenario, dass eine Textdatei beispielsweise gleichzeitig auf zwei Rechnern geöffnet ist und unterschiedlich bearbeitet wird, verschiedene Inhalte, aber den gleichen Dateinamen hat. Auf Rechner A gibt es also dann eine Textdatei namens 2014-News-Nickles.doc und auf Rechner B ebenfalls eine namens 2014-News-Nickles.doc, aber beide mit teils unterschiedlichem Inhalten.

Wie soll sich eine Synchronisations-Software in diesem Fall verhalten? Woher soll sie wissen, welche der beiden Dateien die richtige, die aktuelle ist? Generell gibt es eigentlich keine Möglichkeit das zu entscheiden. Denn: eine Synchronisation über die Wolke ist nicht unbedingt jederzeit möglich, weil einer der eingebundenen Rechner vielleicht mal keine Netzverbindung hat. Und: ist ein Dokument auf zwei verschiedenen Rechnern gleichzeitig geöffnet, dann hat die Synchronisations-Software selbsterklärend ein Problem. Es braucht irgendeine alternative Lösung. Genau das ist vermutlich der Grund, warum diese komischen Nummerierungen entstehen. Im Fall der Synchronisations-Software der Telekom, wird es irgendwann recht kirre:

Wie hier im Dateimanager-Auszug zu sehen, existierte eine Textdatei kurz über lang in mehreren Versionen. Zunächst wurde von der Synchronisations-Software der Telekom die eigentliche Datei "!2013-Neues Material.doc" einfach in "!2013-Neues Material.doc(1)" umbenannt. So eine Umbenennung ist schon mal blöd, weil bei den "zuletzt geöffneten Dateien" einer Anwendungs-Software natürlich nur der alte Dateiname erfasst ist.

Irgendwann entstanden dann weitere kirre Nummerierungen wie (2)(1)(1) und (2)(1). Dann geht der Durchblick komplett verloren, was die aktuelle Version ist, man kann sich eigentlich nur noch am Änderungsdatum orientieren. Ich beobachte diesen Nummerierungsirrsinn jetzt schon eine Weile, habe bislang aber keine Erklärung dafür, kann dabei keine Logik erkennen.

In meinem Fall kommt erschwerend hinzu: ich achte eigentlich recht pingelig darauf, dass ein Textdokument nicht gleichzeitig auf Desktop und Laptop geöffnet oder bearbeitet wird, um eben exakt solches Chaos zu vermeiden. Trotzdem scheint die Telekom-Synchronisations-Software diesen Nummerierungsirrsinn zu völlig unkalkulierbaren Zeitpunkten durchzuführen.

Und es kommt noch schlimmer: totaler Verlust von Arbeit droht! Mein Haupt-Textdokument ist aktuell die Datei "!2014-Neues Material.doc". Dort schreibe ich Infos, Notizen und dergleichen, aus denen dann irgendwann Artikel für Nickles.de werden. Grad eben (26.2.2014) wollte ich am Desktop PC die Datei mit Word öffnen um daran weiterzuarbeiten, aber sie war weg. Stattdessen fand sich im Arbeitsverzeichnis diese Datei:

Meine aktuelle (am Tag zuvor bearbeitete Textdatei) war also weg, in "!2014-Neues Material(1).doc" umbenannt worden, beziehungsweise eben nicht umbenannt worden! Meine aktuelle Textdatei "!2014-Neues Material.doc"  mit Stand 26.2.2014 war einfach GELÖSCHT und es tauchte stattdessen die Datei "!2014-Neues Material(1).doc" auf mit Stand vom 11.2.2014. Alle Texte, Änderungen von fast 2 Wochen waren verloren. Das ist eine verdammte Menge Arbeit.

Weder lokal auf dem Desktop, noch lokal auf dem Laptop, noch direkt im Telekom Cloud-Verzeichnis war mein aktueller Arbeitsstand, die Textdatei vom 22.2.2014 vorhanden.

Wieder gefunden, habe ich die Datei im Papierkorb meines Desktop-PC:

Mein aktueller Arbeitsstand, die Textdatei vom 22.2.2014 mit dem richtigen Dateinamen "!2014-Neues Material.doc" wurde also einfach in den Papierkorb geschmissen. Und laut Löschdatumseintrag, passierte das am 26.2.2014 um 10:10 Uhr.

Und jetzt kommt's: wenige Minuten bevor diese Löschung passierte, habe ich zusätzlich zum Desktop-PC meinen Laptop hochgefahren, der gut zwei Wochen lang nicht mehr benutzt wurde. Nach Hochfahren des Laptops hat dort logischerweise die darauf installierte Cloud-Synchronisations-Software der Telekom losgelegt und wohl irgendeinen "Mist" produziert, bei dem mein aktueller Arbeitsstand in den Papierkorb des Desktop-PCs gewandert ist und durch einen total veralteten Stand und eine umbenannte Datei ersetzt worden ist. Glücklicherweise habe ich das Problem gleich bemerkt. Hätte ich aber vielleicht einen eventuell überfüllten Papierkorb geleert, dann hätte ich meine Arbeit verloren und das vielleicht erst viel später bemerkt!

Dieses Löschproblem mit Datenverlust, ist heute zum dritten Mal in diesem Jahr aufgetreten. Erst jetzt kann ich es aber zumindest ein wenig nachvollziehen und berichte drum erst jetzt darüber. Das Problem scheint nur dann aufzutreten, wenn ein Cloud-Verzeichnis auf mehrere Rechner synchronisiert wird. Und in meinem Fall scheint das Hochfahren des Laptops ein Auslöser dafür zu sein.

Ob das Datenverlustrisiko unmittelbar durch die Telekom-Mediencenter-Synchronisations-Software ausgelöst wird, weiß ich nicht. Theoretisch kann auch ein völlig exotischer "Virus/Trojaner" vorliegen oder Windows XP oder Windows 8.1 spinnt oder was immer. Praktisch erlebe ich dieses gravierende Problem halt nur bei Synchronisation über den Telekom-Cloud-Speicher. Eine Lösung habe ich aktuell nicht. Aktueller Stand ist, dass ich das Problem mit der Telekom kommuniziere und es dort seit rund zwei Wochen untersucht wird.

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Hallo Olaf, ... Kabelschrat
Borlander papa-frank1 „Hallo Nickles, O.K. das ist ein Argument, das ich gelten ...“
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Ich kann mir regelrecht vorstellen, wie diese Dienstleister jede Verantwortung für deine Daten ablehnen und wenn Du dann den Schaden hast, wird es diese Herrschafften nicht interessieren, denn es sind ja nicht ihre Daten, sondern deine.

Das ist bei Herstellern von Datenträger nicht anders. D.h.: Am besten produzierst Du überhaupt keine Daten mehr wenn Du Angst hast sie könnten verloren gehen. Oder Du machst Dir einfach Gedanken über eine Backuplösung.

Wenn Du Cloud-Dienste haben willst die für irgenedwas Garantieren, dann solltest Du Dich allerdings besser im kommerziellen Bereich umschauen und nicht bei irgendwelchen kostenlosen Angeboten. Rechne allerdings damit, dass irgendwelche Garantien das Ganze signifikant teurer machen…

Wenn der mike hier seine News und Artikel mit der Cloud synchronisiert, dann liegen die Daten nicht ausschließlich in der Cloud, sondern lediglich zusätzlich zu den lokalen Kopien. Wenn ihm die Bude abfackelt sind die also noch da. Außerdem sollen die Texte die sowieso veröffentlicht werden, sind also eher keine privaten Informationen ;-)

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