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News: HIFI für 25 Euro

Raspberry Pi: Offizielle Soundkarten-Erweiterung ist lieferbar

Michael Nickles / 3 Antworten / Flachansicht Nickles

Direkt von den Schöpfern des Raspberry Pi, gibt es jetzt eine Soundkarten-Erweiterungsplatine für den beliebten Miniaturrechner. Die "Wolfson Audio Card" kann bereits im Element14-Shop für 25 Euro gekauft werden:

(Foto: Element14)

Hardware-Kern der Soundplatine ist ein energiesparsamer Wolfson WM5102 Audio-Chip, der auch bei anderen mobilen Audiogeräten verbaut wird und HIFI-Qualität bringen soll.

Die auf dem Raspberry Pi selbst verbaute Audio-Lösung hat nicht unbedingt den besten Ruf.

Die kompakte Platine wird auf den Raspberry Pi aufgesteckt und bietet üppige Anschlussvielfalt: analoge Stereo-Ein-/Ausgänge, Mikrofon/Kopfhörer-Buchse, SPDIF In/Out.

Über Pins herausgeführt sind zwei Lautsprecher-Ausgänge, die 2 Watt Leistung bringen. Ein externer Stromeingang ist ebenfalls vorhanden um den Saft für externe Lautsprecher zu liefern.

(Foto: Element14)

Weiter sind auf der Platine direkt noch zwei Mikrofone aufgelötet. Auch gibt es einen Erweiterungssteckpfosten. Insgesamt sollen sechs analoge oder digitale Eingänge möglich sein, Soundverarbeitung geht mit bis zu 24-Bit / 192 kHz.

Ein kleiner Knackpunkt der Erweiterung ist, dass sie nur mit Raspberry Pi ab Platinenrevision 2 funktioniert (zu erkennen an den 2x4 Löchern unterhalb der Erweiterungs-Steckleiste).

Michael Nickles meint:

Der Raspberry Pi selbst hat wie gesagt bereits einen analogen Stereo-Audio-Ausgang, der halt nicht so klasse sein soll. Auch lässt er Audio digital über die HDMI-Buchse raus. In diesem Fall ist das HDMI-Endgerät ausschlaggebend für die Klangqualität.

Ob die Soundplatine für den Raspberry Pi ein Hit wird, ist fraglich. Recht unglücklich ist gewiss, dass sie beim Aufstecken die GPIO-Anschlussleiste des Pi komplett verdeckt, deren direkte Nutzung unmöglich macht. Das ist ungünstig, weil an der GPIO-Steckleiste im Fall von Mediaplayer-Projekten beispielsweise gern auch Infrarot-Empfänger angeschlossen werden.

Als Notlösung bleibt dann nur noch, die benötigten GPIO-Pins per Lötkolben von der Platinenunterseite aus anzuzapfen. Weiter gilt: mit 25 Euro ist die Sound-Erweiterung zwar nicht teuer, aber in vielen Fällen reicht für besseres Audio (und auch Audio-Eingänge) gewiss ein USB-Sound-Adapter aus. Man braucht generell nur einen, der mit Linux kompatibel ist. Solche Dinger gibt es ab rund 5 Euro. So gesehen ist die "Wolfson Audio Card" also schon eher teuer.

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Michael Nickles mawe2 „Meinst Du, dass ein 5 EUR Teil wirklich besser klingt als ...“
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Das kann ich nicht beschwörten - müsste man mal ausprobieren. Interessant sind USB-Audio-Adapter auf jeden Fall, wenn zumindest überhaupt auch Audio-/Mikrofoneingänge für einen Pi haben will.

Grüße,
Mike

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