Vielleicht sehe ich die ganze Thematik deswegen etwas entspannter, weil ich Windows nicht erst seit Version 7 kenne und weil ich schon seit über 20 Jahre Windows-Versionen unter den verschiedensten Konstellationen installiert habe und weiß, wie schwierig (bzw. teuer) es z.B. früher war, reguläre Installations-Datenträger zu bekommen.
Und ja: Das Prinzip der ISO-Bereitstellung bei Windows 7 war das bisher beste Modell. Schade, dass Microsoft das wieder abgeschafft hat. (Sie werden ihre Gründe haben.)
Als Dienstleister (Ich bin nämlich auch einer) sehe ich die Situation ganz pragmatisch: Was ich an Material für die Ausführung der Dienstleistung benötige, wird dem Kunden in Rechnung gestellt. Sollte die Situation des Kunden den Kauf einer Windows-8.1-DVD erfordern, werde ich sie kaufen und dem Kunden mit übergeben. Ich habe bisher aber keine Situation erlebt, wo das nötig gewesen wäre.
Wenn Du als Dienstleister ausschließlich OEM-Lizenzen (und -Datenträger !) als Grundlage Deiner Arbeit zur Verfügung hast, hattest Du auch früher schon schlechte Karten. Auch zu Zeiten von (z.B.) XP konnte es Dir passieren, dass Du mit dem OEM-Datenträger von Hersteller X kein Windows auf einem Rechner von Hersteller Y installieren konntest. Ein neutraler Microsoft-Datenträger des jeweiligen Windows war also schon immer Voraussetzung für eine ordentliche Arbeit.
Vor einer Verteilung einer (wie auch immer) erlangten Windows-ISO kann ich nur abraten. Nicht wegen Microsoft. (jueki hat ja die Absolution dafür von MS erhalten.)
Der Grund ist ein anderer, sehr einfacher: Jeder, der auf der Basis "Deiner" ISO-Datei sein Windows installiert wird bei einem späteren Malwarebefall zumindest den Verdacht haben, dass das mit der zwielichtigen Quelle seiner Installationsdatei zusammen hängt. Als seriöser Dienstleister wird man sich dieser Gefahr nicht aussetzen.
Ein Download aus einer sicheren Quelle (Digital River z.B.) ist einem "irgendwo im Web" aufgeschnappten Windows unbedingt vorzuziehen.
Ja, Microsoft hat es mit den 8er Versionen nicht einfacher gemacht. Aber dafür sind ja Dienstleister da: Um den Kunden diese Leistungen anzubieten, die sie selbst mangels Kompetenz nicht erledigen können.
Gruß, mawe2