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Neuer Samsung-TV mit fragwürdiger Fernbedienungsmethode

Michael Nickles / 78 Antworten / Flachansicht Nickles

Ein toller Fernseher nützt wenig, wenn sein Bedienungskonzept schlecht ist, das Wichtigste überhaupt nicht funktioniert: bequem Programme auswählen zu können. Es ist erstaunlich welche kranken Ideen "Ingenieure" da so aushecken.

Aktuell bin ich im Fall eines Samsung LED-TVs reingefallen, den meine Eltern als Zweit-TV gebraucht haben. Vorab schon mal: der Samsung UE 40F 6170 ist generell ein Gerät mit super Preis-/Leistungsverhältnis.

Das Ding hat beim Mediamarkt nur 439 Euro gekostet, die Ausstattung ist prima: 40 Zoll, 200 Hz, DVB-S2 Empfänger drinnen.

Der LED-Fernseher ist auch 3D-tauglich, zwei aktive Shutter-Brillen sind im Lieferumfang enthalten.

Es geht mir bei der Kritik hier nur um die Fernbedienung. Und zwar diese hier:

Auf ersten Blick sieht die Fernbedienung ordentlich aus und fühlt sich auch ordentlich an, ist deutlich entfernt vom gebrechlichen Plastikmüll, der heute oft als Fernbedienung beigepackt wird. Als großes Problem der Samsung-Fernbedienung erweist sich, dass die Tasten zwar groß sind, sich aufgrund des sehr kompakten Layouts aber nicht erfühlen lassen. Tasten im Dunkeln zu finden, ist praktisch aussichtslos.

Grausam wird es dann beim "Zappen". Gerade bei Sat-Empfang sind elend lange Senderlisten angesagt. Es braucht also irgendeine sinnvolle Möglichkeit um Sender auswählen zu können. Zum Auswählen von Sendern braucht es bei Samsung bis zu sechs Tasten:

So sind die "Sender-Auswahltasten" auf der Fernbedienung von Samsung (hier durchnumeriert) verteilt.

Simpel ist nur eine einzige Methode: die Sender mit der "P"-Wipptaste (1 und 2) durchzuschalten. Das geht dann senderweise vor und zurück. Soll ein "weiter entfernter" Sender aufgerufen werden, ist die schrittweise Auswahl lästig. Natürlich lässt sich jeder Sender durch Eingabe seiner Sendernummer über die Zifferntasten anwählen - aber kaum jemand wird zig Dutzende Sendernummern im Kopf behalten wollen.

Jeder Sat-Receiver hat seit geraumer Zeit eine Liste, in der sich Sender gezielt auswählen lassen. Und genau da wird es bei Samsung unbequem. Zuerst muss oben die Taste "CH LIST" (3) gedrückt werden um die Senderliste einzublenden. Mit der "P"-Wippe (1 und 2) wird dann nicht schrittweise in der Liste gewählt, sondern sie dient nur zum seitenweise Blättern, gezielt einen Sender anfahren geht damit also nicht.

Zum schrittweise "scrollen" in der Senderliste dienen die beiden Rauf-/Runter-Pfeiltasten (4 und 6). Und um einen ausgewählten Sender schließlich aufzurufen, muss unten die Eingabe-Taste (5) gedrückt werden. Die Bedienungsmethode ist nicht nur layouttechnisch sehr unbequem. Sie scheitert vor allem daran, weil eine "blinde" Bedienung aussichtslos. So macht Zappen in größeren Sprüngen einfach Spaß.

Das alles ist sehr traurig, weil eine bequeme Blindbedienbarkeit bei jeder Fernbedienung mit "Steuerkreuz" eigentlich simpel ist. Befindet man sich nicht in einem speziellen Menü, können die vier Pfeiltasten einfach für Lautstärke (links/rechts) und schrittweises Sender-Zappen (rauf/runter) verwendet werden. Per Druck auf die mittlere Taste (5) wird die Senderliste eingeblendet. Mit rauf/runter wird dann wieder schrittweise gescrollt, oder mit links/rechts seitenweise.

Mit dieser Methode ist keine wilde Hampelei quer über die Fernbedienung nötig, alles befindet sich fühlbar an einer zentralen Stelle. Erstaunlicherweise haben selbst die Hersteller billigster Sat-Receiver längt erkannt, dass diese Bedienungsmethode ideal ist. Manche machen zum Seitenweise-Blättern zwei extra Tasten hin, was ebenfalls okay ist.

Was sich der Samsung-Ingenieur gedacht hat, der die hier gezeigte Fernbedienung verbrochen hat, ist mir schleierhaft. Soweit bekannt, scheint es bei Samsung allerdings (je nach Modell) auch andere Bedienungstechniken zu geben, darunter wohl auch bessere. Es bleibt also die traurige Faustregel, dass man bei der Kaufentscheidung auch die Fernbedienungslogik eines TV-Geräts dringend berücksichtigen sollte.

Ich gestehe, dass ich beim Kauf des Samsung für meine Eltern nicht dran gedacht habe. Ich war so naiv zu glauben, dass Samsung schon was halbwegs Sinnvolles liefern wird. Dass sich das Bedienungskonzept als derart beschissen erweist, hätte ich einfach nicht gedacht.

Zurückgeben werde ich den Fernseher wegen der miesen Bedienbarkeit nicht. Denn: meine Eltern haben ehe seit geraumer Zeit eine eigene Methode, um sich im Sat-Sender-Dschungel zurecht zu finden.

Sie haben einen Karton, auf dem sie die Nummern aller Sender draufschreiben und wählen sie dann über die Zifferntasten. Diese Methode hat sich seit einer Ewigkeit, schon zu Kabel-TV-Zeiten, bestens bewährt.

Für mich ist das hier aufgeführte Samsung-Bedienungskonzept ein Ko-Kriterium. So ein Gerät würde ich mir nicht antun. Sollte ich mich mal für einen Samsung-TV entschieden, werde ich vorher ausgiebig abchecken, ob die Bedienungsmethode des Geräts passabel ist. Klar - man kann sich natürlich eine programmierbare Fernbedienung besorgen und versuchen es damit dann irgendwie hinzubiegen.

Das ist mir im Fall eines multifunktionalen TVs der Sat, Mediaplayer und dergleichen bereits drinnen hat aber zu blöd. Bei Testberichten zu Fernsehern scheint das Bedienungskonzept nie eine Rolle zu spielen. Vielleicht ist es zu unbedeutend oder ich bin da einfach zu pingelig.

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dieterguenter apollo4 „Ja , das schon aber wenn man mit dem Bedienkonzept aus ...“
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eigenartiger weise hatte mein erster samsung led fernseher (der war hinten elegant gebogen und kostete damals noch knapp 4500,00 dm)

einen subwofer anschluß und der hatte 2 kabeltuner eingebaut also gut für pip

da hat nur noch die möglichkeit mit timeshift bzw mit videoaufnahme gefehlt

mit dem subwofer war der klang super

die nächsten 2 samsung led fernseher die ich hatte ,die klangen wirklich saumäßig

danach kam ein loewe connect id ins haus

der hatte einen guten klang aber das bild hat mir nicht gefallen

seit mai habe ich wieder einen samsung 40f8090 und der hat alles

superbild,superklang und 2 kabeltuner und daran hängt eine ssd festplatte

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So sieht das Ding aus: Fetzen