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Wie werde ich schnell reich? Gewissen nicht erforderlich!

xafford / 17 Antworten / Flachansicht Nickles

Anleitung zum perfiden Betrug.

Wenn ich irgendwann einmal keine Verwendung mehr für ein Gewissen haben sollte und mir egal ist, wie ich mein Geld verdiene und noch einen Anwalt finde, der sein Gewissen auch zu den Akten gelegt hat, dann sattle ich möglicherweise auf folgende Masche um:

  1. Ich kaufe mir billig irgendwo Rechte an einem ebenso billigen Schmuddelfilm zu Grabbeltisch-Preisen ein - Inhalt, Darsteller und Qualität egal.
  2. Meinen Firmensitz verlege ich in ein Land, bei dem es sehr schwer wird von Deutschland aus Rechtsansprüche durch zu setzen, sagen wir mal die Schweiz.
  3. Dieses Schmuddelfilmchen lade ich auf eines der bekannten Streaming-Portale hoch - wie heißt noch einmal ein großes? Irgendwas mit einer roten Röhre?
  4. Dann besorge ich mir bei irgend einem Bullet-Proof-Hoster eine Domain uns etwas Webspace, der nicht zu mir zurück verfolgt werden kann.
  5. Auf dem Webspace lege ich dann ein Skript an, das diese Schmuddelfilmchen von dem bekannten Portal einbindet, oder auf dieses Filmchen weiter leitet und die Zugriffe loggt.
  6. Anschließend buche ich mir bei einem der vielen Händler für Skimmed Traffic unfreiwillige Besucher aus Deutschland - möglichst welche, die ohnehin schon auf Pornoseiten unterwegs sind, dann ist die Scham besonders groß. Hier gäbe es zum Beispiel passende Angebote!
  7. Dann warte ich. Und zwar warte ich so lange, bis die Speicherfrist für IP-Adressen bei einem der größten Provider Deutschlands fast ausgelaufen ist (das erschwert jegliche Beweissicherung) und am besten bis kurz vor Weihnachten (da sind die Leute ja ohnehin besinnlich und spendabel).
  8. Jetzt kommt der Winkeladvokat zum Zuge:
  9. Er rennt mit den Logs und einer verklausilierten Eidesstattlichen Versicherung von mir über die Funktion meines tollen Konstrukts (nennen wir es Software) zu einem Amtsgericht – sagen wir mal Köln – und beantragt unter sehr vager Schilderung der Begleitumstände und beantragt die Herausgabe der Nutzerdaten.
  10. Mit denen mahnt mein lieber Anwalt dann die unfreiwilligen und zumeist ahnungslosen Nutzer mit möglichst kurzer Frist ab und die Kosten der Abmahnung gehen natürlich gleich auf ein Konto im Ausland - sagen wir mal die Schweiz.
  11. Jetzt warten wir auf den einsetzenden Geldregen…

xafford meint:

Nein, so etwas würde ich natürlich nicht tun, das war jetzt eine reine Gedankenübung. Außerdem entspringen Ort, Handlung und Personen nur meiner Phantasie - es wäre ja auch absurd, wenn so eine betrügerische Masche in einem modernen Rechtsstaat wie Deutschland passieren könnte - außerdem ist ja das reine anschauen von Streams ohnehin keine Urheberrechtsverletzung.

Aber man wir ja wohl noch phantasieren dürfen... achja, ich habe da gerade einen interessanten Beitrag gelesen hier auf Nickles über Porno-Abmahnungen:

http://www.nickles.de/c/n/abmahnungwelle-fuer-porno-stream-gucker-hat-begonnen-10018.html

PS: Wer sich jetzt fragt, was diese News soll - ich habe mir  nur überlegt, wie ich so etwas aufziehen würde, wenn ich sicher gehen wollte, dass zehntausende User im Internet auf eine Hand voll völlig unbekannter Pornos kommen und wie man daraus maximalen Profit schlagen könnte.

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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xafford reader „Vorschlag - 1000 Leute legen sich zusammen, jeder zahlt ...“
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Tja, in der Theorie schön, aber leider weiß Nickles aus der Praxis, dass selbst ein gewonnener Prozess gegen manche ... ja, wie nenne ich das ... "Organisationen" nichts wert ist, weil da plötzlich kein Geld mehr da ist das man einfordern könnte, das Unternehmen "insolvent" ist, die verantwortlichen einen Offenbarungseid abgelegt haben, oder gerade Vollmond ist - ein paar Wochen später tauchen dann die üblichen Verdächtigen unter neuer Firmierung wie auf.

Das gilt ganz besonders bei Firmen mit Verflechtungen in die Schweiz.

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