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News: Präzedenzfall

USA: Gerichtsverfahren wegen Autofahren mit Google Glass

Michael Nickles / 15 Antworten / Flachansicht Nickles
(Foto: Cecilia Abadie auf Google Plus)
In den USA steht aktuell Cecilia Abadie vor Gericht. Sie wurde beim Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit mit einer Google Glass Brille erwischt. Wie auch hierzulande, verbietet das Verkehrsrecht in den USA Fahrern, sich von einem "Videobildschirm" ablenken zu lassen.

Die Verkehrssünderin versucht sich damit zu verteidigen, dass sie von der Datenbrile nicht abgelenkt wurde, weil sie nicht eingeschaltet gewesen sei.

Aktuell freut sich Cecilia Abadie auf Google Plus darüber, dass sie gerade eine Mail von Google gekriegt hat: sie ist berechtigt ihre Brille kostenlos gegen das neue Modell einzutauschen (siehe Google Glass Nutzer kriegen neue Datenbrille und Garantie gratis)

Michael Nickles meint:

Also gleich zur Diskussion: sollen Datenbrillen im Auto erlaubt werden oder nicht? Von mir ein klares Nein. Weder eingeschaltet noch ausgeschaltet - die Dinger gehören genauso konsequent verboten wie Handys am Steuer.

Ich will hier kein Spießer sein, aber die aktuelle Verkehrsrechtslage ist mir bereits zu lasch. Okay, es gibt halt Menschen, die müssen ihre Stereoanlage im Auto so laut aufdrehen, dass sie von einem eventuell ertönenden Martinshorn nicht gestört werden.

Absurd finde ich auch den hartnäckigen Trend, dass in jeder billigen Scheißkarre inzwischen ein monströses Cockpit vorne in der Mitte drinnen ist. Da ist dann auf einem riesigen leuchtenden Display zu lesen, welcher Radiosender grad läuft, welche Frequenz er hat und vielleicht noch welche Temperatur es draußen grad hat.

Sehr schwachsinnig finde ich es auch, wenn die Geschwindigkeit nicht mehr mit einem "analogen Zeiger" sondern als digitale Ziffer angezeigt wird. Es ist schon lange erwiesen, dass analoge Zeiger leichter zu erfassen sind, weniger ablenken, als wenn der Kopf erst Ziffern verarbeiten muss.

Sinnvoll finde ich indessen Entwicklungen, bei denen Informationen direkt in das Sichtfenster projeziert werden, also sogenannte "Head-up-Displays" (HUDs), wie sie auch bei First Person Ego-Shootern seit Jahrzehnten üblich sind. Solche HUDs in Karren sind natürlich nur dann sinnvoll, wenn es mit den einblendeten Informationen nicht übertrieben wird.

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Maybe gelöscht_238890 „Piloten fliegen ihre Jets blind , also nur Instrumenten ...“
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Piloten fliegen ihre Jets "blind", also nur Instrumenten orientiert, während Autos immer noch Blick orientiert gesteuert werden. Dieser marginale Unterschied sollte Dir schon zu denken geben.

Das ist richtig! Es gibt aber nicht nur Jets, sondern auch Helicopter. Und da ist der Sichtflug immer noch an der Tagesordnung, wenn auch mit Unterstützung von Instrumenten. Die Steuerung der Onboard-Kanone in Apache und afaik auch Tiger ist blickgesteuert, sie feuert, wohin der Pilot blickt.

Vielleicht hinkt der Vergleich ein wenig, vor allem mit Autos in der Rush-Hour.

Ich wollte lediglich verdeutlichen, dass Informationen in Blickrichtung weniger Ablenken als Interaktion mit KFZ-Technik.

Es kommt eben auf die Fülle der Informationen an, die projeziert werden. So meine ich z.B. die Bedienung des Navis am Lenkrad in Verbindung mit einem HUD.

Außerdem ist die Strafe, für Handy am Ohr im Auto viel zu gering, ich halte 500€ da für angemessen.

Seh ich genauso. Selbst beim billigsten Gerät ist ein Kabelheadset dabei.

Gruß

Maybe

"Es gibt nur eine falsche Sicht der Dinge: der Glaube, meine Sicht sei die einzig Richtige!" (Nagarjuna, buddhistischer Philosoph)
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