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Ringkerntrafos

jueki / 7 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich habe grad ein Projekt fertig gestellt, bei dem ich 3 Ringkerntrafos verwendet habe.
Und nun sitze ich da und mache mir Gedanken, wie die wohl hergestellt, gewickelt werden.
Immerhin muß ja die gesamte Drahtlänge wieder und wieder durch den Kern gefädelt werden!
Manuell wickeln? Das könnte dann nur bezahlt werden, wenn es deutsche 1-€-Jobber machen würden oder Sklaven in Indien oder Malaysia. Glaub ich also nicht.
Maschinen? Kennt einer von Euch derartige Maschinen, deren Wirkungsweise, Wickeltechnologie? Würde mich mal interessieren, denn ich stelle das mir nicht so einfach vor.

Jürgen

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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jueki xaver4 „Hi Jürgen, während meiner Ausbildung lang ists her waren ...“
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...wurden 4x 1/4 Toroid-Kerne verzahnt in die bewickelten Spulenkörper 'eingeschoben.

Das war das einzige, was ich mir vorstellen konnte. Nur wird das eben recht selten angewendet - auch wenn die Verzahnung extrem paßgenau ausgeführt wird, gibt es Verluste.
Diese Verluste werden sich bei Leistungstrafos in Wärme umsetzen und bei Übertragern die Güte reduzieren.
Um diese und die resultierenden Streufelder zu vermeiden, geht man ja vom technologisch sehr viel leichter zu beherrschenden M- Schnitt weg zu Ringkernen.
Das man die gesamte "Depot"- Spule durch den Ring fädelt, das konnte ich mir schon vorstellen - das geht aber nur bei relativ großen Durchmessern und dünnen Drähten.
Die im Video gezeigte Methode mit einer großen, teilbaren Depot- Spule, die im Kern sitzend vollgewickelt wird, ist hingegen überall verwendbar.

Genial, ich sagte es bereits.

Jürgen

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