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News: Elon Musks Hyperloop

Weltraumunternehmer will irdisches Reisen revolutionieren

Michael Nickles / 16 Antworten / Flachansicht Nickles

Würde nicht der berühmte US-Unternehmer Elot Musk dahinter stecken, der mit seinem privaten Weltraumunternehmen SpaceX betreibt, das die internationale Raumstation mit Transportflügen versorgt, dann hielte man es gewiss für Spinnerei: Menschen mit einer Geschwindigkeit von über 1.200 Km/h durch eine Röhre schießen.

Der 42jährige Milliardär Musk will mit seiner "Hyperloop" getauften Röhre die Städte San Francisco mit Los Angeles verbinden. Mit dem Auto braucht man für diese 600 Kilometer lange Strecke aktuell rund 6 Stunden. Mit Hyperloop soll die Reise nur rund 30 Minuten dauern. Kern der Idee sind zwei nebeneinander laufende Röhren, die quasi eine Schleife bilden.

Hyperloop-Passagierkapsel. (Foto: Elon Musk)
Darin werden über "Luftpolster" Kapseln transportiert, die jeweils bis zu 28 Reisende aufnehmen. 40 Kapseln sollen im Abstand von zwei Minuten starten, wodurch sich eine Transportkapazität von 840 Passagieren pro Stunde ergäbe.

Das wäre im Hinblick auf jährlich 6 Millionen Reisende zwischen Los Angeles und San Francisco mehr als ausreichend.

In der ausführlichen Dokumentation stellt Musk verschiedene Varianten des Konzepts vor. Eine die nur Passagiere transportiert würde voraussichtlich 6 Milliarden Dollar kosten. Eine größere, mit der sich auch Fahrzeug transportieren lassen, würde etwas teurer kommen. Ein in Kalifornien bereits angestrebte  Schnellzugverbindung mit maximal 350 Km/h soll rund 70 Milliarden kosten, über das Zehnfache wie Hyperloop.

Das Reisen in der Röhre soll nicht nur erheblicher schneller, sondern auch generell sehr günstig sein. Passagiere würde eine Reise laut Musk nur rund 20 Dollar kosten. Elon Musk beschreibt seine Idee im Blog und es gibt auch eine ausführliche Dokumentation als PDF-Dokument.

Michael Nickles meint:

Die 57seitige Beschreibung ist ausdrücklich einen Blick wert. Die Idee ist bereits sehr weit gereift, aber wohl noch nicht komplett fertig. Faszinierend dabei ist auch, dass Elon Musk das Konzept als Open Source freigegeben hat. Jeder ist eingeladen an bei der Idee mitzuwirken.

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Andreas42 PaoloP „Im Heise Forum hat jemand darauf aufmerksam gemacht das die ...“
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Hi!

Im Heise Forum hat jemand darauf aufmerksam gemacht das die Gegend zwischen San Francisco und L.A.
Das stimmt (das mit den Erdbeben; auf heise.de hab ich jetzt nicht nachgeschaut Zwinkernd).

Und vermutlich aus diesem Grund geht es im von Mike verlinkten PDF (das ja von Musk selbst stammt) ab Seite 5 um die Erdbebensicherheit der Konstruktion ("Earthquakes and Expansion Joints"). Ab Seite 27 werden dann auch Simulationen gezeigt, welche die auftretenden Kräfte visualisieren, die bei Erdbeben auf die Struktur wirken.

Für mich als interessierten Laien bedeutet das, dass man in dem Team, dass offenbar das Konzept erstellt hat, bereits an diese Punkt gedacht hat. Ob die Berechnungen und gewählten Paramter (= wie wirkt ein Erdbeben auf die Konstruktion?) korrekt sind, müssen allerdings andere prüfen - da fehlt mir einfach das nötige Fachwissen.

Jedenfalls steckt in den 57 Seiten schon einiges an grundsätzlichen Überlegungen drin. Mehr als ich ursprünglich erwartet hatte.

Bis dann
Andreas
Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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