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News: Das echte Google-Handy

Moto X Smartphone mit Spezial-CPUs und 2.000 Varianten

Michael Nickles / 1 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Eckdaten aktueller Smartphones sind recht ähnlich: Touch-Display, Kamera, GPS und sogar die Möglichkeit damit zu telefonieren. Mit steigendem Preis gibt es bessere Displays, Kameras und schnellere Rechenwerke.

Vor einem Monat hat Google eine Anzeigenkampagne gestartet, in der ein neues Motorola-Handy angekündigt wurde, das die Smartphone-Welt auf den Kopf stellen soll.

Jetzt wurde das Moto X offiziell vorgestellt. Konkret ist es eigentlich kein "Motorola-Handy" sondern DAS Google-Handy, weil Google die Handy-Sparte von Motorola im August 2011 für irre 12,5 Milliarden Dollar geschluckt hat. Wie bereits im Vorfeld durchgesickert, will Google damit trumpfen, dass das Moto X quasi vollständig in den USA produziert wird.

Und optisch ist das Gerät gewiss das bislang individuellste Smartphone. Käufer können online aus einer Vielfalt an Farben und Materialien auswählen, es soll 2.000 Kombinationsmöglichkeiten geben.

Auf Motorola.com finden sich bislang nur spärliche Informationen zum Moto X. Wie im Bild zu sehen, scheint beim Gehäusematerial auch Holz möglich zu sein. (Foto: Motorola/Google)

Seitens Hardware hat das Moto X die typische Ausstattung eines Mittelklasse-Smartphones: 4,5 Zoll Amoled-Display mit 1.280 x 720 Pixel, 1,7 GHz Dual-Core Snapdragon CPU, 2 GByte RAM und 16/32 GByte Flash-Speicher, 10 Megapixel Kamera.

Allerdings hat Motorola dem 130 Gramm "schweren" Gerät noch Extras reingebaut, die andere Smartphones nicht haben. So gibt es beispielsweise einen eigenen Prozessor für die Always-Listening-Funktion, über die sich das Handy per Sprache bedienen lässt.

Per Anweisung "ok google now", wird die Sprachsteuerung aktiviert. Ein weiterer Prozessor soll sich um flottere Auswertung der Sensoren kümmern.

Zum Starten der Kamera reicht es, das Gerät leicht zu drehen. Als Betriebssystem ist Android 4.2.2 installiert. Per Funktion "Active Display" werden auf dem Lockscreen eintreffende Nachrichten automatisch angezeigt.

In den USA wird das Moto X voraussichtlich bereits in diesem Monat erhältlich sein. Inklusive Mobilfunkvertrag soll das Teil 199 Dollar kosten. Ob und wann es nach Europa kommt ist noch unbekannt.

Michael Nickles meint:

Selbst mein lächerlich billiges Huawei Y200 Handy hat gegenüber dem Moto X zwei entscheidende Vorteile: der Akku ist auswechselbar und es gibt einen SD-Speicherkarten-Steckplatz. Auf diese Dinge möchte ich nicht verzichten.

Die Farbe und das Gehäusematerial sind mir bei einem Smartphone eigentlich schnuppe: mein Y200 ist schwarz, schlank und die Gehäuserückseite fühlt sich gummiert/geriffelt an, liegt prima rutschfest in der Hand. Aber es gibt gewiss Leute, denen Farbe und Optik extrem wichtig ist.

Für gewaltige Diskussionen wird die "Always Listening"-Funktion sorgen. Das Smartphone "lauscht" permanent mit, um auf Sprachbefehle reagieren zu können. Man erinnere sich an den Aufschrei als Microsoft ankündigte, dass für die kommende Xbox One Spielkonsole eine permanent aktive Sprachsteuerung geplant ist.

Eine sensationelle Neuerung ist die Sprachsteuerung vermutlich sowieso nicht. Auch mein Y200 Android-Handy ohne extra "Spezialprozessor" hat eine "Sprachsuche-App" drinnen. Spreche ich "Wie ist das Wetter?" rein, liefert der Browser ortsabhängig die Wetterinformation und die wird sogar sprachlich von einer Frauenstimme vorgelabert.

Auch Fragen wie "Wer ist Edgar Wallace?" werden mühelos erkannt. Eine Frage wie "Wo bin ich?" überfordert Google allerdings bereits. Eigentlich könnte da ja Google-Maps mit der aktuellen Position kommen. Vielleicht klappt das mit dem Moto X besser. Endgültig beurteilen wird man das Teil gewiss erst dann können, wenn ausführliche Testberichte und Vergleichstests vorliegen.
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