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News: Schriftsteller drängen Kanzlerin zum Handeln

Belauschungsskandal: Ist Deutschland ein Überwachungsstaat?

Michael Nickles / 20 Antworten / Flachansicht Nickles

Vergangene Woche hat Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich des Prism-Skandals erklärt, dass Deutschand kein Überwachungsstaat, ein Land der Freiheit sei. 32 deutsche Schriftsteller sehen das anders und haben sich deshalb jetzt mit einem offenen Brief an Merkel gewandt.

Der wurde in der FAZ mit dem Titel "Deutschland ist ein Überwachungsstaat" veröffentlicht. Aus Sicht der Schriftsteller haben Edward Snowdens Enthüllungen klargemacht, dass der gläserne Mensch endgültig Wirklichkeit geworden, für die "Geheimdienst"-Behörden alles transparent ist: politische Einstellungen, Freunde, Kontakte, Bewegungsprofile, Beziehungen.

Die Schriftsteller beklagen, dass es keine Chance zur Wehr gibt, keine "Akteneinsicht" möglich ist, die Transparenz nur eine Einbahnstrasse ist. Merkel wird aufgefordert nicht länger abzuwarten, auf Aufklärung zu drängen.

Es gäbe bereits den Eindruck, dass die Belauschungsaktivitäten der amerikanischen und britischen Geheimdienste von der Bundesregierung gebilligt werden. Die Autoren wollen von der Kanzlerin wissen, ob die Aktivitäten der NSA gewünscht sind, weil deutsche Behörden das wegen dem Grundgesetz nicht dürfen.

Sie wollen wissen, ob die Regierung die Aufklärung verzögert, weil sie selbst von den Belauschungsaktionen profitiert. Auch wird nachgehakt, warum der BND und der Verfassungsschutz das NSA-Spähprogramm XKeyScore selbst ohne gesetzliche Grundlage verwenden. Merkel ist nun aufgefordert, die volle Wahrheit über die Spähangriffe zu sagen. Der offene Brief schließt mit diesen Worten:

"Das Grundgesetz verpflichtet Sie, Schaden von deutschen Bundesbürgern abzuwenden. Frau Bundeskanzlerin, wie sieht Ihre Strategie aus"

Michael Nickles meint:
Misthaufen. (Foto: mn)
Wie glaub kürzlich schon kommentiert: es wird schnell genug Gras drüber wachsen. Die Masse wird es schneller vergessen was grad abgeht, als zu kapieren, dass es auch sie betrifft.

Die Idee "Ich habe nichts zu verbergen" ist bestenfalls eine Dummheit.
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zensurierter Michael Nickles „Belauschungsskandal: Ist Deutschland ein Überwachungsstaat?“
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Die nächste Sauerei:

NSA will "Master-Schlüssel" zu SSL-Verbindungen

25. Juli 2013, 13:01
  • NSA und FBI sollen Unternehmen dazu drängen, Schlüssel für https-Verbindungen herauszugeben

Generalschlüssel soll Zugriff auf https-Verbindungen ermöglichen - FBI und NSA sollen Druck ausüben

Die Berichte um die NSA-Überwachung erreichen offenbar die nächste Dimension. Nachdem im US-Repräsentantenhaus die Abstimmung über die Beschränkung der NSA-Aktivitäten gescheitert ist, werden nun weitere brisante Details bekannt.

Master Key aushändigen

Wie Spiegel Online unter Berufung auf Cnet berichtet, würden NSA und FBI verschiedene Internetunternehmen dazu drängen, einen Master Key auszuhändigen, der ihnen den Zugang zu verschlüsselter Kommunikation sichern würde. Die als Https bekannten verschlüsselten Verbindungen, die auf TLS und SSL basieren, sollen im Moment nämlich noch ein Problem für die Überwacher sein.

Konzerne weigern sich

Nun sollen die Behörden versuchen, an den Master-Schlüssel für diese Verbindungen zu kommen, um Online-Banking-Passwörter, E-Mails oder simple Facebook-Nachrichten lesen zu können. Einige Konzerne hätten laut dem anonymen Informanten die Herausgabe des Master Keys verweigert, es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass kleinere Unternehmen sich unter dem Druck der Geheimdienste und des FBI zu einer Kooperation entschieden haben.

Facebook habe kein Ersuchen erhalten

Microsoft habe bereits mitgeteilt, dass man solche Informationen unter keinen Umständen zur Verfügung stellen würde, auch Google und Facebook würden dies nicht tun. Facebook habe so ein Ersuchen niemals erhalten, heißt es von einer Sprecherin des Unternehmens.

Unklare Rechtslage

Die Rechtslage sei dazu, wie Spiegel und Cnet betonen, ziemlich unklar. Man wisse nicht, ob Unternehmen dazu gezwungen werden können oder nicht. FBI als auch NSA haben sich zu diesen Informationen noch nicht geäußert. 

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