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News: Hochversaut und hochinteressant

Coca Cola kämpft gegen versiffte Mutter, Esoteriker und Kalorien

Michael Nickles / 39 Antworten / Flachansicht Nickles

Coca Cola hat gerade eine (unglückliche) Werbeaktion am Laufen. Auf www.coke.de/deinname kann jeder Coca Cola Flaschen mit einem individuellen Text statt "Coca Cola" beschriften:

Zum Beschriften muss einfach auf das Flaschenetikett geklickt werden und dann kann losgetippt werden. Die individuell beschriftete Flasche kann dann per Facebook veröffentlicht werden.

Das mit dem Beschriften ist aber so eine Sache, man schafft es nicht unbedingt die beabsichtigte Beschriftung bis zum Ende zu tippen.

Hier im Bild geht "Scheis" zwar noch, ein weiteres "s" ist dann aber schon zu viel zu guten. Die Flasche wackelt um klarzumachen, dass der geplante Begriff nicht erwünscht ist und das war es dann. Coca Cola hat also einen Filter installiert, der Schmutziges und Schimpfwörter nicht zulässt.

Es gibt also eine "schwarze Liste" mir unerwünschten Worten. Diese Liste ist selbsterklärend längst ins Internet gelangt. Denn wirklich versteckt ist sie nicht. Wer im "Quellcode" bei http://www.coke.de/www/config.json ein wenig runterscrollt, der sieht im Klartext aufgelistet, was alles zensiert wird. Die Liste ich gleichermaßen hochversaut wie hochinteressant:

Zu den Worten die Coca Cola nicht mag zählt beispielsweise auch "Kalorien".

Da sich die "schwarze Liste" leicht abgreifen lässt, hat es natürlich nicht lange gedauert, bis Trittbrettfahrer aufgetaucht sind.

So wurde inzwischen beispielsweise die Webpräsenz www.deinecola.de aus dem Boden gestampft.

Die liefert pro Aufruf ein "Dinge, die auf keiner Colaflasche stehen werden". Die Worte werden dabei offensichtlich per Zufall aus der schwarzen Liste von Coca Cola rausgewürfelt.

Michael Nickles meint:

Wieder mal ein Beispiel, wie leicht man sich ins eigene Knie schießen kann. Aus einer (primitiven) Werbeidee, hat sich etwas ganz anderes entwickelt als geplant: eine "Halbutomatik", bei der eine "Datenbank" der denkbar dreckigsten und unerwünschtesten Begriffe entsteht.

Dumm war (ist) es gewiss, dass diese "schwarze Liste" bei Coca Cola direkt im Klartext von Jedermann abrufbar ist. Die Liste jetzt noch zu verstecken, dürfte kaum Sinn machen.

Aktuell umfasst sie (nach Entfernen von doppelten und dreifachen Worten) bereits rund 2.340  Begriffe (danke dem mysteriösen Informanten fürs Rausrechnen) und es ist fraglich, ob sich noch nennenswert viel "Dreck" ergänzen lässt.

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Scheint so Waldschrat_70
Olaf19 Oliver321 „Die Varianten Milzbrand , Pest und E Coli sollen ebenfalls ...“
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Die Varianten "Milzbrand", "Pest" und "E Coli" sollen ebenfalls ein interessantes Genusserlebnis bieten

Zumindest bringen sie Coca-Cola ins Schwitzen:

Sorry!

Normalerweise würden wir deinen Namen jetzt prüfen, leider ist das durch die erhöhte Nachfrage im Moment nicht machbar. Aber hey, versuch es gleich noch mal mit einem anderen Namen. Auf geht's!

Was für ein Unsinn... wenn sie wegen Kapazitätsüberlastung keine Namen prüfen können, was soll es dann bringen einen anderen Namen einzugeben?

Klar - andere Namen stehen in der Datenbank. Mit "Sandra" hat es sofort funktioniert. Trotzdem ein leicht bescheuerter Text *g*.

CU
Olaf

"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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Eklige Brühe geht Waldschrat_70
Passt scho Systemcrasher