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News: Pech für Schnüffelstaaten

Neue Schriftart soll Internetüberwachung schwieriger machen

Michael Nickles / 22 Antworten / Flachansicht Nickles

Seit bekannt wurde, dass die USA mit ihrem Projekt Prism das Internet weltweit überwachen und auch andere Regierungen das tun, wächst nicht nur die Empörung sondern auch der Wunsch, etwas dagegen unternehmen zu können.

Wie schützt man seine Privatsphäre im Internet? Möglichkeiten gibt es durchaus. Beispielsweise kann man statt eines Messenges wie Skype Alternativen mit Verschlüsselung verwenden (siehe Skype-Belauschungen vermeiden - verschlüsselt kommunizieren). Auch Emails, im Prinzip sämtliche Daten lassen sich irgendwie verschlüsseln.

Die Frage dabei ist, wie sicher eine Verschlüsselung ist. Mit steigender Rechenleistung wächst auch die Gefahr, dass verschlüsselte Daten eben doch geknackt werden können.

Eine ganz neue Idee kommt jetzt von einem Tüftler namens Sang Mun. Der will den Privatsphären-Schurkenstaaten mit einer neuen Schriftart namens ZXX den Spaß am Schnüffeln versauen.

Die Idee basiert auf der Annahme, dass Datenmassen im Internet nur mit elektronischen Methoden effektiv überwacht, mitgelesen werden können. ZXX vermurkst die Darstellung von Texten so, dass Menschen sie zwar noch lesen, Maschinen aber nichts damit anfangen können. Das sieht dann beispielsweise so aus:

Im Bild wurde der Beginn dieser News in ZXX konvertiert.
Die ZXX-Schriftart kann hier runtergeladen werden: z-x-x.org. Diese Webpräsenz ist etwas merkwürdig gestrickt - man muss nach Rechts scrollen um den Download zu finden.

TIPP: Die ZIP-Datei liefert mehrere Dateien mit Endung .oft. Das sind Schriftarten im Open Type Format, die sich sehr einfach installieren lassen. Unter Windows wird dazu in der Systemsteuerung "Schriftarten" aufgerufen.

Anschließend zieht man die .otf-Dateien dann einfach in das Schriftarten-Fenster. Die ZXX-Fonts können dann in allen Schriftarten-Auswahlmenüs von Windows-Anwendungen gewählt werden.

Michael Nickles meint:

Jedes Projekt das den Schutz der Privatsphäre im Internet fördert ist natürlich willkommen. Im Fall von ZXX habe ich aber schwere bedenken. Das ist sozusagen die totale Steigerung dieser Captchas, die uns oft genug um den Verstand bringen.

In der jetzigen Form ist ZXX ohnehin unbrauchbar, als Experiment zu betrachten. Vielleicht "unlesbar" für Maschinen wird so was erst dann, wenn jeder Buchstabe mit einem Zufallschema "vermurkst" wird und nicht immer mit der gleichen Änderung.

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griffithe Michael Nickles „Neue Schriftart soll Internetüberwachung schwieriger machen“
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Ah ohje... wenn ich wieder zu später Stunde so'ne Scheisse lesen muss bekomme ich überall Seitenstiche. Im Grunde hat mawe2 ja schon alles dazu gesagt. Diese Idee als Kodierungsform zu nehmen ist völliger Schwachsinn.

Ganz ehrlich Michael, ohne Ihnen zu nahe zu treten, ich hätte bereits schwere Bedenken sowas überhaupt zu publizieren.

Ihr wollt eine sichere Kommunikation? Der einzig halbwegs sichere Ansatz hierfür ist einfach mal etwas fachlicher ausgedrückt eine P2P-Verbindung.
d.h.: Nicht über irgend einen Server als Vermittler, sondern Computer zu Computer. Der Text läuft da selbstverständlich auch nicht etwa in seiner "reinen Form" durch die Leitung sondern wird von dem Absender Codiert und von dem Empfänger wieder decodiert, wofür vor dem Beginn der Kommunikation zwischen den Clients eine Absprache der verwendeten Schlüssel erfolgt. Diese Schlüssel sind dann auch nicht allg. bekannt sondern werden an den Rechnern der User generiert.

Mehr ist das nicht.. Entsprechende Mechanismen existieren auch schon längst. Verwende ich selber für mein Subversion.

ZXXYZ *facepalm 

Gute Nacht

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