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News: Mit Kabel statt Funk

Feuerwehrleute steigen mit Datenbrille in die Flammen

Michael Nickles / 1 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Orientierung in brennenden Gebäuden ist für Feuerwehrleute oft schwierig, Rauchschwaden versperren den Blick auf Gefahren. Im Rahmen des EU-Projekts Profitex hat die TU Wien jetzt einen Feuerwehrhelm mit 3D-Kamera beigesteuert.

(Foto: Patrycja Bosowski, Universität Aachen)
Die Kamera am Helm erfasst die Umgebung und leitet ein virtuelles dreidimensionales Abbild des Gebäudes an die Einsatzleitung weiter.

Gefahren sollen von einer Wärmebildkamera erkannt und direkt auf das durchsichtige Display ins Gesichtsfeld des Helmträgers eingeblendet werden.

Die Datenübertragung soll in "Lifelines" integriert werden. In vielen Ländern sind Feuerwehrleute durch solche Seile nach draußen verbunden, wenn sie ein brennendes Gebäude betreten.

Die TU überlegt die Datenleitungen in diese Seile zu integrieren, weil mit einer richtigen Leitung eine höhere Datenübertragungsrate und eine höhere Übertragungssicherheit als bei Funk möglich sei.

Das aktuelle Highlight des Helms ist die Infrarot-Kamera die hilft, Hitzequellen zu erkennen und auch Personen, die gerettet werden sollen. Für die nächste Version des Helms ist die Ergänzung um Infrarot-Laserstrahltechnik geplant. Derlei Strahlen  können selbst dichtesten Rauch durchdringen und eine Orientierung auch dann ermöglichen, wenn nichts mehr zu sehen ist.

Auch an einem ganz entscheidenden Randpunkt tüfteln die Forscher. Und zwar daran, wie viele Informationen Menschen in Stresssituation überhaupt sinnvoll erfassen können. Werden die Helmträger mit zu vielen Informationen überflutet kann es passieren, dass sie überfordert werden und Wichtiges übersehen.

Aktuell soll der Helm bereits so ausgereift sein, dass sein geliefertes 3D-Modell für einen Feuerwehreinsatz mehr als ausreichend ist. Auch die Infrarot-Sensoren arbeiten bereits zuverlässig genug um zu rettende Menschen in einem Raum erkennen zu können.

Michael Nickles meint:

Super - wenn Hightech für solche Zwecke eingesetzt wird, dann ist das immer erfreulich. Bei "Datenbrillen" denkt man aktuell eigentlich nur an Spiele, virtuelle Welten oder an Datenschutz-bedenkliche Sachen. Hier ist mal eine wirklich ausnahmslos sinnvolle Anwendung.

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