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News: Microsoft hat Ruder rumgerissen

Xbox One kommt ohne Online-Zwang und erlaubt Tauschen

Michael Nickles / 15 Antworten / Flachansicht Nickles

Microsofts Plan, bei der kommenden Xbox One einen Online-Zwang einzuführen und ein direktes einfaches Weitergeben von Spielen zu verbieten, ist gescheitert. Die empörten Aufschreie der Kunden und der Dann-nicht-mehr-Kunden war wohl doch zu groß.

Und es ist Microsoft nicht gelungen, die Aufgeregten zu besänftigen. Den Druck bekräftigt hat eventuell auch ein Spott-Video, das Sony als Antwort auf Microsofts geplante Restriktionen veröffentlicht hat und das inzwischen mit über 13 Millionen Abrufen eine virale Dimension erreicht hat.

In einem der aktuellen Teaser-Videos für Xbox One muss auch Bill Gates mit ran um für die neue Konsole zu werben. (Foto: Microsoft)

Beendet hat Microsoft den Irrweg per Mitteilung im Blog. Dort erklärt Microsoft, dass man das Feedback der Xbox-Kunden wahrgenommen habe.

Man hat erkannt, dass Spieler keinen Online-Zwang haben wollen und dass sie Spiele auch ganz einfach per Weitergeben der Installationsscheibe verleihen oder verkaufen können möchten.

Entsprechend hat Microsoft nur erklärt, dass die geplante mindestens 24-stündliche Internetverbindung nicht nötig ist, alles bleibt also wie bei der Xbox 360.

Genauso ist es mit gekauften/gebrauchten Spielen. Die können wie bei der Xbox 360 beliebt getauscht, verliehen oder verkauft werden. Gleichzeitig zu den erfreulichen Neuigkeiten lässt Microsoft im Blog aber zwischen den Zeilen auch durchsickern, dass es durch dieses "Rückrudern" auch Nachteile für die Kunden gibt, geplante Vorteile entfallen.

Spiele, die über Xbox Live downgeloadet werden, können nicht verliehen oder verkauft werden. Und: zwar werden auch Spiele von Scheibe komplett auf die Festplatte installiert, zum Spielen eines Titels muss die Scheibe aber in die Xbox One eingelegt werden. Dieser Schritt wäre beim geplanten neuen (jetzt verworfenen) Konzept nicht mehr nötig gewesen.

Michael Nickles meint:

So schnell kann alles "gut" werden. Dass zum Starten eines Spiels weiterhin immer die Scheibe eingelegt werden muss ist zwar doof, aber egal.

Microsoft hat die Empörung im Netz wohl mitgekriegt und dabei festgestellt, dass als einzige Entscheidung halt nur das Rumreißen des Ruders bleibt.

PaoloP Michael Nickles „Man muss Microsoft verstehen. Sie wollen vermeiden, dass die ...“
Optionen

Oh man da reisst du ein Riesenthema an das in Zukunft noch eine sehr grosse Rolle spielen wird.

Es geht um die Frage das wenn ich etwas kaufe und es in meinen Besitz wechselt. Ich kann damit jetzt machen was ich will. Auf der letzten re:publica 13 war das ein Thema das die Konzerne auch danach noch die Kontrolle über alles behalten wollen und das daraus eine z.T. ungeklärte Rechtsfrage resultiert. Es ging in den Vorträgen allerdings meistens um Google Glass, nur so nebenbei. Es wurden verschiedene Modelle vorgestellt die einerseits dem Hersteller Rechnung tragen und gleichzeitig dem Kunden gerecht werden, sich dem Hersteller nicht auf Gedeih und Verderb auszuliefern. Wichtigstes Element dabei war transparent und überwachbar zu machen was eigentlich übertragen wird, im Moment ist dieser Übertragung eine einzige BlackBox. Warum??? Der Konsument hat keinen Grund dem Anbieter zu trauen, der traut ihm ja auch nicht! Das Datenschutzgesetz in Deutschland vereinbart ganz klar dieses Recht auf Anonymität das kontrollierbar sein muss wenn der Anbieter Daten anfordert die tief in die eigene Privatsphäre reichen. Die meisten Gamer haben damit ja nicht mal ein Problem damit, aber weiss irgendeiner was Adobe in der letzen Update Prüfung übertragen hat? oder Oracle für Java? oder Microsoft für den Media Player oder Apple für naja für das was Apple so macht(keine Ahnung)  Es geht um Augenhöhe, die Hersteller haben ein legitimes Interesse sich vor Missbrauch zu schützen, sofern ihr Preisleistung/Verhältniss schlecht ist regelt das der Markt(soweit sind wir inzischen) und die Verbraucher wollen ihr Recht durchgesetzt sehen zu wissen welche Daten übertragen werden und was die damit machen. Bevor diese Diskussion ernthaft weitergeht müssen erstmal zu dieser Ehrlichkeit kommen, sonst gehts eh nicht weiter. Wenn Hersteller Verhaltensdaten vom Konsumenten empfangen möchten werden sie ihn dafür belohnen müssen, mit Rabatten oder ähnlichem, das ist nur fair und liegt für die Hersteller im 1stelligen Prozentbereich die sie eh für irgendwelche Promogeschichten ausgeben. So der Text ist jetzt schon viel zu lang. Wer es bis hierher geschafft hat - Hut ab ;)