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News: 2 MBit/s statt 384 KBit/s

Telekom bessert Drosselungsplan nach

Michael Nickles / 5 Antworten / Flachansicht Nickles

Der Druck war anscheinend groß genug. Die Telekom hat jetzt offiziell betätigt, dass ihr  Drosselungsplan nachgebessert wird. Konkret soll nach monatlicher Überschreitung der "Fullspeed"-Datenmenge zwar weiterhin gedrosselt werden, aber nur noch auf 2 MBit/s statt auf praktisch unbrauchbare 384 KBit/s.

Die Telekom redet ihr Einknicken im Blog als Anpassung der neuen Festnetztarife schön. Michael Hagspihl, Marketingchef von Telekom Deutschland erklärte: "Wir haben verstanden, dass sich unsere Kunden zum Teil Sorgen machen. Und deshalb handeln wir.". Neben der Kernmitteilung, dass nur auf 2 MBit/s gedrosselt wird, liefert der Blog-Beitrag weitere Infos.

Die Telekom will ihre Tarifstruktur ab 2016 stärker auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Kundengruppen anpassen. Sowohl für Wenignutzer, als auch Familien- und Extremnutzer, soll es passende attraktive Angebote geben.

Auch 2016 soll es weiterhin unbegrenzte Flatrates für Vielnutzer geben, die allerdings teurer werden. Konkret spricht die Telekom von "etwas teurer", macht keine Preisangabe. Für Normalnutzer soll es günstigere Tarife geben, bei denen ein bestimmtes Datenvolumen dabei ist. Das soll für die "allermeisten" Kunden reichen. Und wenn nicht, dann gibt es kostenpflichtige "Zubuchoptionen" wie vom Mobilfunk bekannt.

Die Telekom verweist übrigens auch darauf, dass 2 MBit/s doppelt so viel ist, wie der Mindestrichtwert aus der Breitbandstrategie der Bundesregierung. Die "Nachbesserungen" sind laut Telekom auch rückwirkend für Verträge gültig, die seit dem 2. Mai 2013 abgeschlossen wurden.

Weiter verkündet die Telekom, dass die reduzierte Geschwindigkeit und die enthaltenen Datenvolumen dynamische Werte sind, nicht in Stein gemeißelt. Man will beobachten wie sich der Durchschnittsverbrauch der Kunden bis 2016 entwickelt.

Michael Nickles meint:

Vorab mal: es hat mich überrascht, welche angenehm lockere und sympathische Sprache die Telekom in ihrem Blog pflegt (siehe dazu auch hier). Vielleicht besteht doch noch Hoffnung für dieses Unternehmen und meine miserablen Erfahrungen (siehe PC-Report Bücher) sind heute nicht mehr zutreffend. Ich bleibe da aber erst mal misstrauisch.

Zur Sache. Die Gegner der Drosselung, wird das Nachbessern auf 2 MBit/s gewiss nicht beruhigen. Und es darf heftig drüber gestritten werden, welchen Wert diese 2 MBit/s in ein paar Jahren noch haben werden. Und auch darüber ob das Problem der  Netzneutralität jetzt vom Tisch ist, das unter anderem in diesem satirischen Video erläutert wird.

Ich bin unverändert der Meinung, dass das Thema übertrieben hoch bewertet wird. Fakt ist doch, dass die Telekom versprochen hat, dass es weiterhin unbegrenzte Flatrates geben wird.

Die werden halt teurer. So wie alles auf der Welt teurer wird. Warum soll es Kommunikationsunternehmen verboten werden, die Preise anzuheben?
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zensurierter Michael Nickles „Telekom bessert Drosselungsplan nach“
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aus der ö tageszeitung derstandard

Deutsche Telekom soll eigene Internet-Inhalte nicht bevorzugt übertragen

17. Juni 2013, 08:13

Wirtschaftsminister Rösler plant Verordnung für Netzneutralität

Die deutsche Regierung will die Deutsche Telekom zwingen, eigene und fremde Inhalte bei der Übertragung im Internet gleich zu behandeln. Wirtschaftsminister Philipp Rösler plane eine Verordnung, mit der diese Netz-Neutralität sichergestellt werde, teilte sein Ministerium am Sonntag mit. Netzbetreiber dürften danach weder eigene Inhalte noch die von anderen Anbietern - letztere etwa gegen Bezahlung - bevorzugt übermitteln. Bei Verstößen schreite die Bundesnetzagentur ein. Das Ministerium bestätigte damit einen Vorabbericht des "Spiegel".

Deutsche Telekom kennt Entwurf noch nicht

Dem Magazin zufolge würde die Verordnung, mit der sich das Bundeskabinett noch in dieser Legislaturperiode befassen soll, unter anderem die Telekom treffen: Der DAX-Konzern habe geplant, eigene Angebote wie den Videodienst Entertain von seiner umstrittenen Geschwindigkeitsdrosselung bei Internet-Flatrates auszunehmen. Die Telekom wollte sich dazu nicht konkret äußern. "Wir kennen den Entwurf nicht, verfolgen das Ganze aber mit großem Interesse", sagte ein Sprecher dem "Spiegel".

Drosselung weniger drastisch

Für ihr Vorhaben, bei Überschreitung bestimmter Datenmengen die Internet-Übertragungsgeschwindigkeit des betreffenden Nutzers zu drosseln, war die Telekom heftig kritisiert worden. Nun ruderte der Konzern zurück, die Drosselung soll weniger drastisch ausfallen als zunächst geplant. (APA, 17.6.2013)

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