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Betrifft: Kooperation mit Nickles.de und kostenlose Artikel

Michael Nickles / 22 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich kriege immer häufiger Mails von irgendwelchen Unternehmen, die gerne mit Nickles.de zusammenarbeiten möchten. In den Betreffs der Mails steht als so was wie "Kooperationsanfrage" oder "Artikel für Nickles.de":


Respekt: diese Mail hat mich gefreut, weil der Absender wenigstens schnell und direkt zur Sache kam, ohne (wie meist üblich) um den Brei zu reden.

In den Mails kommt dann immer ein Gesülze, ob ich nicht Lust hätte, kostenlos lieferbare Beiträge auf Nickles.de zu veröffentlichen. Angeboten werden Artikel, die zur Nickles-Leserzielgruppe passen, also IT-Themen.

Manche Unternehmen hoffen darauf, dass Webseiten-Betreiber naiv genug sind, sich auf so etwas einzulassen, die Gier auf kostenlose Artikel den Verstand ausschaltet. Fakt ist natürlich, dass niemand etwas zu verschenken hat - und schon gar nicht Fachartikel.

In der Regel teilen die Artikel-Anbieter zwischen den Zeilen mit, dass sie als "Dankeschön" darum bitten, in den geschenkten Artikeln einen oder mehrere sogenannte "diskrete Links" platzieren zu dürfen. Meist bieten sie auch an, für ihre kostenlos gelieferten Artikel sogar zu bezahlen. Der Webseiten-Betreiber soll einfach mal unverbindlich mitteilen, was er gerne an Kohle hätte.

Spätestens hier sollte es jedem dämmern, dass es um eine zwielichtige Sache geht, eine SEO-Methode. SEO steht für "Search Engine Optimization", also "Suchmaschinen-Optimierung". Bekanntlich ist es so, dass Suchmaschinen (also im Prinzip Google) die Relevanz von Seiten unter anderem danach bewerten, wie oft sie von "hochwertigen" Quellen verlinkt werden.

Die simple Idee ist halt die, dass eine Webseite, die von vielen anderen empfohlen (verlinkt) wird, irgendwie gut sein muss. Entsprechend landet sie bei Google dann weiter oben in der Fundliste. SEO-Unternehmen bieten ihren Kunden an, auf relevanten Webseiten Artikel mit Links zu ihnen zu platzieren, damit ihre (auch wenn noch so beschissene) Webseite bei der Google-Bewertung aufsteigt.

Generell verbietet Google solche SEO-Link-Tricks und bestraft Webseiten, die das machen. Google versucht auch, solche SEO-Links in Webseiten automatisch zu erkennen. Das ist allerdings schwer, wenn Links nicht auffällig idiotisch, sondern thematisch passend sind. Drum bieten die SEO-Unternehmen Webseiten natürlich thematisch passende Artikel und Links an. Auch das ist generell natürlich von Google unerwünschtes Rumgetrickse.

Erwischt Google Webangebote, die so was machen, dann wird das generell hart bestraft: beispielsweise mit Rauswurf aus dem Google-Suchindex. Das scheint die SEO-Industrie allerdings nicht vom "Link-Verkauf" abzuschrecken. Unternehmen, die genug Geld haben, können sich eine gute Platzierung in Google also erkaufen. Das scheint billiger zu sein, als in Google auf ganz ehrliche Art und Weise ganz oben zu landen: durch eigene gute Inhalte.

Unternehmen die Links erkaufen sind Trickser. Webseiten-Betreiber, die Links verkaufen, unterstützen diese Trickser.

Um es klarzustellen: Nickles.de ist nicht käuflich. Hier gibt es keine Artikel mit irgendwelchen SEO-Deals. Also, liebe SEO-Unternehmen, steckt euch jegliche Anfragen in dieser Richtung bitte ganz einfach hinten rein. Danke.

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Michael Nickles biesy „Hi Mike, ich schließe mich allen anderen positiven ...“
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Danke biesy! :-)

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