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News: Ende der Spiele-PCs rückt näher

AMD Radeon Sky Grafikkarten für Cloud Gaming vorgestellt

Michael Nickles / 8 Antworten / Flachansicht Nickles

AMD hat eine neue Grafikkarten-Modellreihe mit Bezeichnung "Radeon Sky" angekündigt, die speziell für "Cloud Gaming" gedacht ist. Bereits vor einigen Jahren wurde die Idee ausgeheckt, dass Computerspiele nicht mehr lokal auf einem Rechner oder einer Konsole installiert und gespielt werden, sondern direkt aus der "Wolke" heraus übers Internet.

Ein Spiel läuft dann also auf irgendeinem Server im Internet und der Spieler hat Zuhause nur ein simples Gerät, das die "Bilder" liefert und die Steuerkommandos vom "Gamepad" an den Server schickt.

Die nötige Rechenleistung wird also komplett von einem Server aus dem Internet geliefert, Spieler müssen sich nicht mehr um das Aufrüsten ihrer Hardware kümmern um aktuelle Spiele ruckelfrei zocken zu können.

Für die Spiele-Server in den Rechenzentren braucht es natürlich passende Grafikkarten. Und genau die will AMD mit den "Radeon Sky" Modellen liefern.


Bislang gibt es nur spärliches Bildmaterial bei AMD im Web. (Foto: AMD)

Laut Produktbeschreibung von AMD sollen die passiv gekühlten Karten in der Lage sein, bis zu sechs HD-Spiele-Streams mit 720p Auflösung gleichzeitig verarbeiten können. Dabei sollen alle sechs Streams jeweils bis zu (!) 30 Bilder pro Sekunde liefern.

Die Verarbeitungszeit über das Netzwerk soll so schnell sein, dass die Spielleistung nicht beeinträchtigt wird. Aktuell listet AMD drei Radeon Sky Modelle (500, 700, 900) mit unterschiedlicher Leistung auf.

Schwerpunkt bei der Entwicklung dieser Karten für "Spiele-Server-Farmen) war es selbsterklärend, möglichst viel Leistung bei geringem Energieverbrauch zu erzielen.

Michael Nickles meint:

Um Missverständnisse zu vermeiden: diese Karten sind nicht für Spiele-PCs gedacht, sondern eben für Anbieter von Cloud-Gaming-Diensten. AMD führt als Partner die Unternehmen Ciinow, G-Cluster Global und Otoy auf. Was vor einigen Jahren noch Utopie war, scheint jetzt also wirklich näher zu rücken.

Es erstaunt mich, wie das alles finanziert werden soll. Zwar nennt AMD noch keine Preise für die Sky Modelle, aber man kann leicht ein wenig "Rumrechnen". In einen Server-PC lassen sich vermutlich mehrere Sky-Karten reinstopfen - vielleicht drei oder vier.

Das reicht dann für 24 Spiele-Streams mit jeweils 720p und (bis zu!) 30 Bilder/s - wenn auch die Rechenleistung des Servers für 24 Spiele ausreicht! Zwar wird Rechenleistung permanent billiger, aber es braucht hier doch eine gewaltige Menge davon.

Was ist, wenn 1.000 Spieler gleichzeitig spielen wollen? Oder 100.000? Oder eine Million? Oder noch viel mehr, wenn ein neuer Spielehit rauskommt? Ich bin sehr gespannt wie und wann die Cloud-Gaming-Anbieter das stemmen wollen.

In der Startphase wird es vermutlich kaum für mehr als eher simple Spiele reichen, wenn alles halbwegs reibungslos laufen soll. Aber es ist klar, dass der Trend hin zur Wolke geht. Auf die Palme wird das vor allem Raubkopierer bringen - denn die haben dann endgültig verloren.
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The Wasp Michael Nickles „AMD Radeon Sky Grafikkarten für Cloud Gaming vorgestellt“
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Kein Cloudsystem der Welt kann heute und in Zukunft einen lokalen Spiele-PC ersetzen. Daran ändern auch spezielle Grafikkarten nichts. Die Bandbreite reicht heute ja oft nicht mal für die einfachsten Spiele, die Latenzzeiten sind nach wie vor zeitweise grottig, nur Oma und Opa merken das nicht und dass die ISPs da was in absehbarer Zeit ändern, kann ich nicht sehen.

Die Cloud bringt für den Spieler auf lange Sicht nur Nachteile. Die Cloud ist ein geschlossenes System, das allein der Besitzer der Cloud kontrolliert und steuert. Der Spieler liefert sich einem System aus, das sein Spielverhalten, sein Denken und Handeln unbemerkt genauestens protokollieren, berechnen und ausnutzen kann. Gesetzliche Schutzmechanismen gegen diese Form der digitalen Ausbeutung sind bis heute nicht vorhanden.

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