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News: Trotz Mediatheken

22 Millionen Bundesbürger zeichnen TV-Programme auf

Michael Nickles / 22 Antworten / Flachansicht Nickles

Das Aufzeichnen von TV-Programme erfreut sich in Deutschland immer noch enormer Beliebtheit, stellt der Bitkom anhand einer aktuellen Studie fest. Nahezu jeder dritte Bundesbürger (32 Prozent) nimmt Filme, Serien der Nachrichtensendungen auf.


Alte DVB-T-Steckkarte - hier ein Modell von Hauppauge.

Teils werden die Sendungen später angeguckt, teils auch archiviert. 8 Prozent sind "Aufnahme-Junkies", recorden mehrmals die Woche oder gar täglich. 16 Prozent sind Gelegenheitsaufnehmer, machen es maximal einmal pro Monat.

Michael Nickles meint:

Irgendwie schon erstaunlich, wenn man bedenkt, wie günstig fette Internet-Bandbreite längst ist. Live-Gucken ist heute kaum noch nötig, fast alle Sender haben "kostenlose" Mediatheken, in denen Sendungen (zumindest für eine Weile) nachträglich abgerufen werden können. Etwas aufzunehmen, um es dann nur einmal anzugucken, ist also kaum noch nötig.

Andererseits ist das Aufnehmen heute allerdings extrem simpel und recht bequem geworden. Jeder bessere Fernseher hat eine Aufnahmefunktion, wird per angeschlossener USB-Festplatte zum Videorecorder. Er ist schon erstaunlich, was im vergangenen Jahrzehnt passiert ist. Analoge Videorecorder sind fast schlagartig ausgestorben, die digitale Aufnahmetechnik ist rasend schnell besser und günstiger geworden.

Wer mal so 700 Mark für eine TV-Karte mit eingebautem MPEG2-Encoder geblecht hat, der weiß wovon ich rede. HD-taugliche Sat-Karten für PCs kriegt man heute nachgeschmissen. Die Frage aber ist: wer nutzt die noch? Ich denke mal, dass der PC als Videorecorder im täglichen Einsatz ausgedient hat. Dafür sind die Fertiglösungen einfach zu billig geworden.

Ca 2000 habe ich auf Nickles.de erstmals gezeigt, dass mit einer billigen TV-Karte und sogar einem recht schwachen Rechner, Aufnahmen mit Echtzeitkomprimierung in DivX möglich sind. Damals wurde DixX 3.11 verwendet, das ein gehackter Codec von Microsoft war. Aufgenommen wurde typischerweise mit Auflösung 384x288 und es brauchte  ca 1 bis 1,5 MBit/s Bandbreite.

Ich habe mir neulich mal ein paar Aufnahmen von damals am TV angeguckt und eine erstaunliche Feststellung gemacht: sie sind im Vergleich zum aktuellen Stand der Technik verdammt gut! Moderne Codecs wie H.264 komprimieren natürlich viel besser als so ein altes DivX 3.11.

Aber: bei der Kompression geht viel - ich nenne es mal "Bewegungsdynamik" - verloren. Da sehen alte DivX 3.11 Aufzeichnungen irgendwie flüssiger aus. Das ist natürlich nur ein Eindruck, messen kann man das nicht.
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gunny0606 Michael Nickles „22 Millionen Bundesbürger zeichnen TV-Programme auf“
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Irgendwie schon erstaunlich, wenn man bedenkt, wie günstig fette Internet-Bandbreite längst ist. Live-Gucken ist heute kaum noch nötig, fast alle Sender haben "kostenlose" Mediatheken, in denen Sendungen (zumindest für eine Weile) nachträglich abgerufen werden können. Etwas aufzunehmen, um es dann nur einmal anzugucken, ist also kaum noch nötig.

Schaut man sich dann aber an, wie umständlich die Netzbedienung am Fernseher funktioniert, wird die Sache schon verständlicher. Meine Frau hat an unserem "LG" noch nie das Internet benutzt, obwohl das Teil so gut wie alles beherrscht.

Außerdem sollte man auch erwähnen, das längst nicht alle Sendungen in den Mediatheken zu finden sind. Man müßte also jedesmal vorher erst nachschauen, ob die entsprechende Serie, der Film oder die Show wirklich über Internet nachgereicht wird. Nee, da programmieren wir lieber per EPG, das ist viel bequemer.

Gruß Gunny0606
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